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Prophet Jakob Lorber

Wissenschaftl. Echtheitsbeweise der Offenbarungen

Aktuelle Prophezeiungen Lorbers über

Kurt Eggenstein: 'Der Prophet Jakob Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das wahre Christentum', V. Teil

Die Menschwerdung aus der Sicht des Evolutionismus und der Neuoffenbarung


Inhaltsübersicht:


Können Neuoffenbarungen Lorbers offene Fragen lösen?

Die Neuoffenbarung unterscheidet zwischen den mit dem göttlichen Geistfunken versehenen Menschen, die von Adam abstammen, und den sogenannten Präadamiten oder Vor- und Urmenschen (dort auch Tier­menschen genannt). Die menschenartigen Tiermenschen (von der Wissen­schaft Hominiden genannt) lebten vor Adam nach Angaben Jakob Lorbers seit "vielen Millionen Jahren". Diese Erkenntnis wurde von der wissenschaft­lichen Forschung erst vor wenigen Jahren gewonnen. Bis dahin glaubte man, dass die Hominiden seit mehreren hunderttausend Jahren die Erde bevölkert hätten.

Lorber berichtet auch völlig zutreffend, dass die verschiedenen Typen der Präadamiten nach sehr langen Zeiträumen durch etwas höher entwickelte Arten abgelöst wurden.

Die Wissenschaft hat ihre Ansichten im Laufe der vergangenen hundert Jahre immer wieder berichtigen müssen, und zwar so gründlich, dass man zu sagen geneigt ist: "Das Dauerhafteste auf dieser Welt sind die Irrtümer." Bemerkenswert hierbei ist, dass die Forschungsergebnisse sich ständig den Kundgaben Jakob Lorbers annäherten. Das gilt - wie in einem früheren Kapitel gezeigt wurde - auch für andere Disziplinen der Wissenschaft.

In gewissen Zeitabstanden wurde in früheren Jahrzehnten die Öffentlich­keit immer wieder von Wissenschaftlern in Kenntnis gesetzt, dass das "missing link", das fehlende Übergangsglied in der Entwicklung zwischen dem Tier und dem Menschen, gefunden worden sei.

Als in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das erste vollständige Skelett eines Neandertalers bei La Chapelle sur Saints gefunden worden war, gab der Direktor des Institutes für Humanpaläontologie in Paris, Marcellin Boule, in einem von ihm erstellten Gutachten bekannt, es handle sich bei dem Fund um das fehlende Glied zwischen Affe und Mensch. Diese Tatarennach­richt wurde dann sogar in die Lehrbücher aufgenommen, und das Skelett wurde auf seiner Wanderschaft durch die Kontinente von den Ausstellungs­besuchern gläubig bestaunt.

Ähnliches Aufsehen erregte im Jahre 1894 Eugene Dubois, als er in seiner Schrift Pithecanthropus erectus von einer "menschenähnlichen Übergangsform aus Java" behauptete, es sei nun in Java das wirkliche "missing link" gefunden worden. Die Lücke schien geschlossen und die Evolutionstheorie nun ge­sicherte wissenschaftliche Erkenntnis zu sein.

Phantasiebegabte Paläanthro­pologen wollten sogar die Sprachbegabung dieses Hominidenfundes aus der Kopfform erkennen wollen, obwohl die Gehirnleistung anatomisch nicht erfaßbar ist. Aber auch dieser Rausch dauerte nur kurze Zeit. Dubois mußte sich von anderen Gelehrten überzeugen lassen, dass der Pithecanthropus - ­übrigens eine unrichtige Bezeichnung -, dem ein Alter von ca. 500000 Jahren zuzusprechen ist, das gesuchte fehlende Glied wiederum nicht ist.

In den Jahren 1911 und 1912 gab es dann eine neue Sensation, und diesmal schien der Fund überzeugen zu können. In einem Graben bei Piltdown (England) wurde der Schädel eines modernen Menschen gefunden, der nach dem Fundzustand mehrere hunderttausend Jahre alt sein mußte und seltsame menschliche Zahnmerkmale erkennen ließ. Es dauerte sehr lange, bis Licht in dieses Fossil gebracht werden konnte. Erst im Jahre 1948 wurde mit Hilfe des Fluor-Testes ermittelt dass dieser Fund, der soviel Kopfzerbrechen verursacht hatte, eine raffinierte Fälschung war. "Ein Schimpansenunterkiefer war durch Abfeilen der Backenzahnhöcker mit menschlichen Kauzähnen ausgestattet worden und hatte durch irgendeine Chemikalie, wie z. B. Kaliumperrnanganat, sein fossiles Aussehen erhalten. 40 " Die Fälschung war beinahe vollkommen, der Fälscher ist bis heute unbekannt geblieben. Der Fall beweist, wie von gewisser Seite die Rechthaberei bis zur Fälschung betrieben wurde.

Lange Zeit glaubte man später, dass die während der etwa eine Million Jahre dauernden Eiszeit lebenden Australopithecinen für die Abstammung des Homo sapiens in Betracht kamen. (Diese Zeitdauer hat sich nach neueren Forschungsergebnissen aber als zu kurz erwiesen. FAZ v. 19.8.1970). Die Annahme mußte vor einigen Jahren durch Funde, die Leakey jr. in Afrika gemacht hat, auch wieder als unhaltbar aufgegeben werden. Hierzu schreibt Heberer: "... ob die prähomininen Australopithecinen Afrikas uns den Ort des Tier-Mensch-Übergangsfeldes, des Schlußakkordes der Hominisation (Menschwerdung, d. Vf) anzeigen, hat als ein ungelöstes Problem zu gelten. 41 Die Australopithecinen sind ausge­storben, ohne vorher die Verbindung herstellen zu können." (FAZ v. 25. Sep­tember 1968) Nun war man gezwungen, das sogenannte Gabelungsereignis in immer tiefere Epochen des Tertiärs zu verlegen. "Nach den modernsten Ergebnissen der paläontologischen Wissenschaft zweigt mit dem Ramapithecus (RA) die Entwicklungslinie, die zum Menschen führt, wahrscheinlich schon im Oligo­zän, im mittleren Tertiärzeitalter vor über 25 Millionen Jahren aus der gemeinsamen Wurzel von Mensch und Affen ab. Die Vormenschen 'waren danach schon während der Tertiärzeit im Miozän vor 10 bis 25 Millionen Jahren weit verbreitet." 42

Heberer muß die ständige und schnelle Veränderung der Mutmaßungen zugeben, indem er hinzufügt: "Noch vor drei Jahren hatte man die Verselb­ständigung der menschlichen Stammeslinie erst für das Pliozän vor zehn Millionen Jahren angesetzt." (FAZ v. 25.9.1968)

Je weiter man in die Epochen des Tertiärs hinuntergeht, um so vager werden die Aussagen. Wie unsicher die Evolutionisten jetzt geworden sind, wird aus einer Verlautbarung von Heberer ersichtlich. Überblicken wir das Ge­schichtsbild, welches die modeme genetische Anthropologie von der Evolution der Hominiden zu entwerfen vermag, so muß betont werden, dass dies nur ein Jeweilsbild ist, das auf dem jetzigen Fundbestand beruht." 43 In seiner Schrift Homo (1968) spricht Heberer zehn Jahre später nur noch von "Theorien" und "Hypothesen" (S. 15, 22 u. 27). Die Jahrzehnte zuvor von Heberer zur Schau getragene Sicherheit war schon früher von Experten zurückgewiesen worden. Gehlen schrieb damals an Heberer: "Die klassische Theorie tritt mit einer großen, dem Gegenstand ganz unangemessenen Sicherheit auf, und nur bei sehr genauem Hinsehen erkennt man, an welcher Stelle die Unsicherheit durchblickt." 44

Die Ansichten, in welcher Epoche des Tertiärs das "ancien member" zu suchen ist gehen - da alles nur Vermutungen sind - sehr weit auseinander.

Während Heberer das Gabelungsereignis in die Zeit vor 25 Millionen Jahren legt, vertreten amerikanische Anthropologen völlig andere Ansichten. Wilson und Sarich (USA) sprechen von vier bis fünf Millionen Jahren, und C. O. Lovejoy von der Kent State University sowie A. H. Burstein und Y. G. Heiple (Case Western Reserve University Cleveland, USA) vertreten den Standpunkt, dass die Abzweigung vor etwa 14 Millionen Jahren erfolgt ist. 45

Der Schweizer Johannes Hürzeler geht gleich viermal so tief hinunter wie die Amerikaner. Er vermutet die gemeinsame Wurzel im Eozän vor 60 Millionen Jahren. 46 Der angesehene Gelehrte Koenigswald gab schließlich in einer ZDF­-Sendung am 28. Januar 1970 der Wahrheit die Ehre, als er sagte: "Wann und wo die Abspaltung erfolgte, ist unbekannt. Alle Zwischenformen sind vor etwa 25 Millionen Jahren ausgestorben. Wir kennen den gemeinsamen Vorfahren nicht."

Was behaupten die Evolutionisten inzwischen vom 'Stammbaum'?

Da über einen Zeitraum von zwölf Millionen Jahren fast keine in Betracht kommenden Fossilien gefunden wurden (!), kann auch nicht mehr von einem realen Stammbaum gesprochen werden. Infolge der stark zugenommenen Kritik an der Evolutionstheorie durch Fachgelehrte sind die Evolutionisten auch in Hinsicht des Geredes vom Stammbaum zurückhaltend geworden. So spricht auch Heberer jetzt statt von "Stammbaum" vom "phylogenetischen Beziehungsschema". Wörtlich sagt er: "Diese 'Stammbäume', die man vor­sichtiger und besser als phylogenetische Beziehungsschemen bezeichnen könnte..." 47

Nachdem die Anthropologie weithin auf Spekulationen beruht, verwundert es nicht, dass sich die Wissenschaftler auf einem Kongreß in Chicago im Jahre 1965, an dem 300 prominente Anthropologen, Biologen, Zoologen und Vererbungswissenschaftler teilnahmen, über die vielen offenstehenden Fragen nicht einigen konnten. 48

Auch bestimmte andere Forschungsergebnisse bringen die Theorie in schwere Bedrängnis. Nach dem klassischen Konzept muß die Entwicklungs­linie bei der Menschwerdung sich von zeitlicher Stufe zu Stufe immer mehr dem modernen Menschen nähern. Das ist eine Erscheinung, die logischer­weise der Evolution immanent sein muß. Aber die Fossilien tun den Evolutio­nisten weithin diesen Gefallen nicht. Der 250000 Jahre alte Swanskombe-­Schädel ist von einem Schädel des modernen Menschen fast nicht zu unter­scheiden, der etwa nur 40000 bis 50000 Jahre alte Schädel des Spy-Menschen - ein klassischer Neandertaler - zeigt einen flachstirnigen Menschen mit enormen Überaugenwülsten. 49

Daß diese Ergebnisse so gar nicht in das Konzept der Evolutionisten passen, wird in der Schrift Der Mensch der Vorzeit (1971) offen dargestellt: "Die Entwicklungstendenzen, die während dieser Zeit an dem Neandertaler zu beobachten waren, waren höchst rätselhaft. Es hat nämlich den Anschein, als sei er statt fortschrittlicher, primitiver geworden. Seine letzten Fossilien, die wir aus Europa kennen, sind noch plumper und massiver und besitzen noch stärkere Augenwülste als die seiner Vorfahren." 50

Übergangsloses, abruptes Auftauchen neuer Menschenvorformen?

Die schillernde Vorstellung vom langsamen Übergang erweist sich an der entscheidenden Stelle als unrealistisch. Die Theorie der kleinen Schritte, die im Zusammenwirken mit dem unentwegt eintretenden Zufall die monistische Theorie des Evolutionismus stützen sollte, erwies sich als nicht tragfähig. Das hatte bereits frühzeitig Heribert Nilsson erkannt und festgestellt: "Mit Lamarck, Darwin und de Vries kommen wir nicht weiter." 51 Und heute ist in wissenschaftlichen Werken zu lesen: "Nicht nur, dass man plötzlich keine Neandertaler mehr antrifft, man findet genauso abrupt an seiner Stelle Menschen unserer Art. Da gibt es kein Überlappen, keinen langsamen Übergang von einem Typ zum anderen. (!) Es ist, als seien moderne Menschen herangestürmt und hätten den Neandertaler vertrieben, ja vielleicht sogar getötet." 52

Ebenso stellt Gottfried Kurth im Sammelwerk Heberer (1964) fest: "In Europa treten die klassischen Alt- und die ersten klassischen Jetztmenschen einander so übergangslos und morphologisch scharf abgegrenzt gegenüber, dass über ein genetisches Auseinander die Akten endgültig geschlossen sind." 53

Die Cro-Magnon-Menschen

Auf den Neandertaler folgte vor 35000 Jahren der Cro-Magnon-Mensch. Woher diese Menschenart kommt, ist völlig unbekannt. Plötzlich war sie da. 54 Sie hat bereits einzelne Exemplare hervorgebracht, die künstlerisch begabt waren. Jedoch wird das Niveau des Cro-Magnon-Menschen in seiner Gesamt­heit meist weit überschätzt. Wie sehr manche Autoren geneigt sind, Erdichtetes in die Natur hineinzuprojizieren, wird daran erkennbar, dass ein Wissen­schaftler von dem tierhaften Neandertaler annimmt, er müsse "dicht davor gestanden haben, ein Ästhet und Mystiker zu werden" 55 (!)

Vom Cro-Magnon-Menschen wird von Experten gesagt, "dass wir ihm mehr Fähigkeiten andichten, als ihm eigentlich zukommen. Das mag eine Erklärung dafür sein, warum so viele Bilder und Zeichnungen, mit denen man sein tägliches Leben zu rekonstruieren versucht, ihn dennoch falsch wiedergeben. Allzuoft wird er als gütig-philosophischer Mensch dargestellt, der nur reine Motive und Gedanken kannte und ein gut Teil seiner Zeit damit verbrachte, helläugige Jungen die Kunst des Werkzeugmachens und der Höhlenmalerei zu lehren. Auch das ist sicher ein Trugschluß. Vom Cro-Magnon-Menschen wissen wir absolut nichts, was darauf hindeuten würde, dass er rein und edel gewesen ist. Ganz im Gegenteil, er war ohne Zweifel genauso grausam, unzuverlässig, emotionell, unstet und abergläubisch wie die meisten der heute lebenden rückständigen und viele der sogenannten aufgeklärten Menschen." 56 Bei den Fossilien des Cro-Magnon-Menschen wurden aufgebrochene Beinknochen gefunden, "als ob jemand das Mark in ihnen gesucht hatte.. "Das läßt an Kannibalismus denken..." 57

Konnten die Vormenschen sprechen?

Bis vor wenigen Jahren konnten die Anthropologen über die Frage, ob die Vormenschen eine Sprache hatten, nur Vermutungen anstellen. "Wir wissen nichts darüber, wie der Cro-Magnon-Mensch zu seinesgleichen sprach, und auch nicht, welche Worte er gebrauchte. Und wir werden es niemals in Erfahrung bringen können." 58 Hier dürfte sich der Verfasser irren. Prof Liebermann von der Universität Connecticut gab auf der Jahrestagung der Amerikanischen Akustischen Gesellschaft in Washington im Jahre 1971 bekannt, dass dem Neandertaler ebenso wie einem neugeborenen Kind oder einem erwachsenen Schimpansen die Rachenhöhle fehlte und auch weit­gehend der Teil des Schlundes zwischen Mund und Kehlkopf. Die Rachen­höhle habe den Erfordernissen eines normalen artikulierten Sprechens nicht genügt. Es wäre unmöglich gewesen, ihm eine Sprache beizubringen. 59

Jakob Lorber hat vor 120 Jahren aufgrund der Verbalinspiration mancherlei über die Hominiden geschrieben, was heute durch die Wissenschaft als zutreffend bestätigt wird. Über die "Sprache" berichtet Lorber folgendes: "Sprache haben sie in der Art, wie sie nun unter den Menschen üblich ist, keine, aber sie haben besser artikulierte Laute, Zeichen und Gebärden als selbst die vollkommensten Tiere und können sich gegenseitig verständigen, was sie für ein Bedürfnis haben." (jl.ev08.072,15)

Während die Forscher bis vor wenigen Jahren der Meinung waren, dass es Hominiden erst seit einigen Jahrhunderttausenden gab, schrieb Lorber schon damals, dass die Voradamiten während "vieler Millionen Jahre" die Erde bevölkerten (jl.ev08.072,18).

Ständiger Wechsel der angenommenen Ahnenreihe

In den letzten zwanzig Jahren wurde die "Ahnenreihe" immer wieder verändert, weil Hominiden-Fossile aus älteren Epochen gefunden wurden. Der "Homo habilis" wurde abgelöst durch den etwas älteren Sinanthropus mit 1,7 Millionen Jahren.

Im Jahre 1972 entdeckte Richard Leakey am Rudolfsee in Kenia den Schädel eines Hominiden, dessen Alter auf 2,6 Millionen Jahre beziffert wird. 61 Im Jahre 1974 berichtete der Anthropologe Dr. Carl Johanson von der Universität Cleveland von einem neuen Fund in Äthiopien, dessen Alter drei Millionen Jahre betragen soll. 61 Portmann schließlich vertritt wie heute auch andere Forscher den Standpunkt, dass hominide Gestalten bereits vor zehn bis zwölf Millionen Jahren gelebt haben. 62

So haben sich auch in diesem speziellen Fall die Kundgaben des Propheten Jakob Lorber bewahrheitet.

Vehemente Ablehnung eines Schöpfergottes, aber unkritische Annahme aberwitzigster Theorien

Alle Theorien, die sich später als unhaltbar erwiesen, fanden wissen­schaftsgläubige Anhänger, denen die ständigen Veränderungen offenbar gar nicht auffielen. Nur die Aussage der Bibel, dass Gott die Tiere und den Menschen erschaffen hat, hat in zunehmendem Maße Ablehnung gefunden. Die Erklärung, eine solche Deutung sei unwissenschaftlich, hat heute fast die gleiche magische Wirkung wie ehedem die Redewendung mittelalterlicher Mönche: "Es steht in der Bibel geschrieben".

Selbst in gewissen katholischen intellektuellen Kreisen darf offenbar Gott in der wissenschaftlichen Literatur nicht mehr in Erscheinung treten. Darauf weisen zumindest bestimmte Auslassungen hin. In dem von der katholischen Görres-Gesellschaft herausgegebenen elfbändigen Staatslexikon, 6. Aufl., heißt es u. a.: "... die katholische Theologie spricht ausdrücklich von dem berech­tigten 'methodischen Atheismus' der Einzelwissenschaften, die im Bereich ihrer Kompetenz Gott als Hypothese, Faktor oder Resultat nicht mehr benötigen" (1. Ergänzungsband). 63

Plötzliches Auftreten der heutigen Menschenart und rasche Zivilisationsentwicklung vor 6000 Jahren

Dem Evolutionismus, der bestreitet, dass Adam aus Gottes Hand hervorging, steht aber ein Faktum von zwingender Logik im Wege. Es steht aufgrund der archäologischen Ergebnisse nach einhelliger Auffassung fest, dass vor rund 6000 Jahren ganz plötzlich ein Aufflammen des menschlichen Geistes erfolgte, dessen Tätigkeit in Kulturdokumenten der verschiedensten Art signifikant wurde."Der erste Beginn einer nachweisbaren Menschheitsgeschichte", schreibt Dobzhansky, "vollzog sich vor etwa 6200 Jahren im Niltal in Ägypten. Innerhalb weniger Jahrhunderte (!) griff dann ein kulturelles Erwachen in verschiedenen Gebieten um sich." 64 "Keine Entdeckung", sagt P. J. Wiseman, "hat mehr Überraschung ausgelöst als die, dass die Zivilisation in der Welt ganz plötzlich entstanden ist. Das war genau das Gegenteil dessen, was man ursprünglich angenommen hatte" 65 Diese Tatsache macht die Theorie der ganz allmählichen Übergange in evolutiver Weise völlig zunichte. Es gibt aber andererseits - wie Heberer und andere Evolutionisten zugeben - keine Makro-Evolution. Er sagt ausdrück­lich, dass der Übergang von der subhumanen Phase in die "humane Phase", d. h. dass ein Mensch erscheint, der nun auch die "conditio humana", die psychischen Qualitaten des Menschen besitzt, nach Gesetzmaßigkeiten der Evolutionstheorie keinen "abrupten Sprung" zulasse. Das, so erklärt er, würde der phylogenetischen Wahrscheinlichkeit widersprechen. 66 Was sich aber vor etwa 4000 Jahren v. Chr. ereignet hat, war keine Evolution, sondern eindeutig eine Neuschöpfung. Der Lückenbüßer Zufall hat somit seine Rolle ausge­spielt. Die Vernunft weist auf den einen übrigbleibenden Weg zu Gott.

Welche Verhältnisse herrschten zur Zeit Adams?

Betrachten wir die Verhältnisse, wie sie zur Zeit der Erschaffung Adams auf der Erde bestanden haben, etwas näher. Vorbei war es plötzlich mit dem Dahinvegetieren der Voradamiten, die in Millionen Jahren nichts zuwege brachten, was die Erde hätte verändern können. Diese Feststellung hat die Neuoffenbarung bereits zu einer Zeit getroffen, als noch kein Gelehrter von Hominiden sprach: "Obschon die fünfte Erdvorbildungsperiode viele Millio­nen Jahre währte, war unter diesen (Vor-)Menschen doch keine wie immer geartete Fortschrittskultur bemerkbar, sondern sie lebten ihr einförmiges Nomadenleben fort." (jl.ev08.072,18)

Der Zeitpunkt der Neuschöpfung ist von der Neuoffenbarung ganz präzis in Übereinstimmung mit den Erkenntnissen der Archäologie angegeben. Im jl.ev05.197,02 heißt es, dass Adam, der einen göttlichen Geistesfunken erhielt und mit hoher Intelligenz ausgestattet wurde, etwa vor 6000 Jahren erschaffen wurde. "Der Mensch wurde von Mir wie jede andere Kreatur sogleich vollkommen in die materielle Welt gesetzt, und zwar mit der alsogleichen Verleihung der nachherigen Fortpflanzungsfähigkeit..." (jl.ev11.253,03)

Völlig neuartig und erregend ist das plötzliche Leuchten einer bis dahin ganz unbekannten geistigen Kraft des Menschen. In kurzer Zeit entstanden Städte und Reiche. Die Schrift kam auf, und Recht und Gesetz wurden geschaffen, Tempel und Pyramiden erbaut. Bald gelang es, Metalle zu schmelzen. Die ältesten, ungefähr 5000 Jahre alten Kaukasus-Metallfunde wurden von den Archäologen der 'Kupferzeit' zugeordnet. 67 Die Seefahrt und der Handel wurden entwickelt.

Adam wurde zu einem Zeitpunkt auf die Erde gesetzt, als die klimatischen Verhältnisse gegenüber der vorangegangenen Periode recht günstig geworden waren. Prof. H. E. Wright, Direktor des Limnologischen Forschungszentrums in der Universität von Minnesota, hat mit Hilfe der zuverlässigen Pollenanalyse laut der wissenschaftlichen Zeitschrift Science folgende Feststellungen getroffen: Das Sagrosgebirge im iranischen und anatolischen Hochland war vor 11 000 Jahren in Höhenlagen von 600 bis 2000 m noch ein kaltes Steppengebiet. Erst nach dieser Zeit beginnt der prozentuale Anteil an Pollen - von Bäumen ­Eichen und Pistazien - ständig zu wachsen. Ein zunehmend wärmeres Klima begünstigte das Entstehen einer Eichen-Pistazien-Savanne. Seit 8000 Jahren wächst der prozentuale Anteil an Eichenpollen in den Pollenproben vom Zeribar- und Mirabad-See ständig an. Die Niederschläge vermehrten sich bis vor 5500 Jahren, so dass um diese Zeit der Eichenmischwald zu 50 bis 70 Prozent das dortige Land bedeckte, wie es auch heute noch der Fall ist. Nun treten auch neue, wilde Getreidearten auf. Mit der Domestikation von Tieren und dem Anbau von Getreide konnte begonnen werden. 68

Die Domestikation (Haustierhaltung) hat nach neueren Untersuchungen etwa um 8000 v. Chr. im Iran und in Palästina mit Ziegen begonnen, später kamen das Schaf und der Hund hinzu. Die Schweinezüchtung wird seit 7000 v. Chr. in Thessalien und im Nordirak nachgewiesen. 69

Daß die Hominiden, also die vor Adam lebenden Vormenschen, Haustiere hatten, (jl.ev08.072,14) wird auch von Lorber wie folgt berichtet: "Sie (die Voradamiten) pflanzten sich bis Adam in den Niederungen fort." (Die höheren Lagen waren damals - wie oben berichtet - Steppen, d. Vf.) Kurz vor der Erschaffung Adams "ging das beschriebene Voradamitengeschlecht mitsamt seinen Haustieren nahezu ganz unter". (jl.ev08.072,19)

Wenn gelegentlich berichtet wurde, dass städtische Siedlungen entdeckt worden seien, die aufgrund der Radiokarbonatmethode (C 14) ein höheres Alter als 6000 Jahre haben, so muß man diesen Angaben mit Skepsis begegnen, weil diese Methode von den Experten als unzuverlässig angesehen wird. "Fehler der Muschel-Radiokarbonat-Altersangaben mögen mehrere tausend Jahre ausmachen" (!), heißt es z. B. in Science vom 16. August 1963 (S. 634)."Ein klassisches Beispiel", wird an anderer Stelle dieser angesehenen wissenschaft­lichen Zeitschrift gesagt", für die ,Unverantwordichkeit' dieses Verfahrens wird offenbar durch die Altersbestimmung des prähistorischen Dorfes Jarmo im Nordosten des Irak. Aufgrund von elf Altersbestimmungen soll es 6000 Jahre lang bewohnt gewesen sein, aufgrund aller archäologischen Beweise jedoch ist es höchstens 500 Jahre lang bewohnt gewesen." 70

Auch deutsche Wissenschaftler haben auf einer Tagung in Heidelberg im Jahre 1968 auf die Unzuverlässigkeit der Kohlenstoff-Datierung (C 14) auf merksam gemacht. Die Zweifel sind nach Angaben der Professoren Milojcic (Heidelberg) und Willkommen (Kiel) deshalb aufgekommen, weil der Kohlen­stoffgehalt der Atmosphäre in früheren Jahrtausenden erheblich höher war als heute. Nach Angaben von Prof. Milojcic hat die sehr diffizil zu behandelnde C­14-Methode in die Irre geführt. 71

Der adamitische Mensch ist mit den Vor- und Urmenschen, von Lorber zutreffend auch Tiermenschen genannt, überhaupt nicht vergleichbar. Ein tiefer Abgrund trennt sie: "Jeder Mensch, der auf Erden geboren wird, bekommt einen Geist aus Mir und kann nach dervorgeschriebenen Ordnung die vollkommene Kindschaft Gottes erhalten." (Erde.053,12) "Erst dem adamiti­schen Menschen fließt ein geistiges Fühlen, das Empfinden einer Macht ein, die die Seele anregt, ihren Schöpfer zu erkennen und zu suchen." (Gr XI, S. 25)

Hierin besteht der unbeschreibbar große Unterschied zwischen Adam und dem Cro-Magnon-Menschen sowie den übrigen Hominiden.

Dacque bezeichnet die Fähigkeit der Hominiden als "natursichtig", "natur­somnambul". Das, was diesen fehlte und den Adam auszeichnete, war das abstrakte Denkvermögen sowie die geistige Freiheit und damit der freie Wille. Nur der geistbegabte Mensch konnte in wenigen Jahrhunderten Hochkulturen aus dem Nichts entstehen lassen, ohne ein Vorbild zu haben. Der Zeitpunkt des Beginns der Menschwerdung in Adam ca. 4000 Jahre v. Chr. - wie es die Neuoffenbarung aussagt - stimmt genau überein mit der plötzlichen und explosionsartigen Entstehung hoher Kulturen.

Die Evolutionisten lehnen den Unterschied zwischen Mensch und Tier ab. Da sie keinen Gottesgeist anerkennen wollen, sehen sie den Menschenleib als aus dem Tierleib hervorgegangen an, obwohl inzwischen klargeworden ist, dass Belege für diese Theorie nicht beigebracht werden können und alles auf eine Erschaffung durch göttliche Macht und Weisheit hindeutet. Weil das Tier auch Intelligenz besitzt, sehen sie den Wesensunterschied zwischen Mensch und Tier nur im graduellen Unterschied der Intelligenz. Es besteht aber - wie Rothacker richtig bemerkt - nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein "wesentlich qualitativer" Unterschied. "Eine graduelle Steigerung der tieri­schen Intelligenz würde noch lange keine menschliche Intelligenz ergeben." 72 "Der Mensch ist der Transzendenz fähig, und das Tier durchaus nicht." 73


Hand nach rechts mehr zur Erschaffung der sichtbaren und unsichtbaren Realität:

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