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Prophet Jakob Lorber

Wissenschaftl. Echtheitsbeweise der Offenbarungen

Aktuelle Prophezeiungen Lorbers über

I-1.3. Der Schreibvorgang bei Lorber durch das innere Wort


Inhaltsübersicht:


Wie schilderten Augenzeugen Lorbers Niederschriften?

Lorbers Biograph Ritter von Leitner berichtet auf Grund seiner Beobachtungen folgendes: "Lorber begann dieses Schreibgeschäft, welches von nun an die Hauptaufgabe seines Daseins blieb, fast täglich schon morgens vor dem Frühstück, welches er in seinem Eifer nicht selten ganz unberührt stehen ließ. Dabei saß er, meistens mit einer Mütze auf dem Kopf, an einem kleinen Tischchen, im Winter knapp neben dem Ofen, und führte ganz in sich gekehrt mäßig schnell, aber ohne je eine Pause des Nachdenkens zu machen oder eine Stelle des Geschriebenen zu verbessern, ununterbrochen die Feder, wie jemand, dem von einem andern etwas vorgesagt wird. Zu wiederholten Malen tat er, wenn er hiervon sprach, auch die Äußerung, er habe während des Vernehmens der ihm einsagenden Stimme auch die bildliche Anschauung des Gehörten.

Diktierte Lorber auch anderen das innerliche Gehörte?

Seiner Aussage nach teilte er das innerlich Vernommene aber noch leichter mit, wenn er es einem andern mündlich kundgeben konnte. Und in der Tat diktierte er einigen seiner Freunde einzelne Aufsätze, ja ganze Werke von mehreren hundert Schriftbogen. Dabei saß er neben dem Schreibenden, ruhig vor sich hinschauend und nie in seinem Redefluß stockend oder irgendeine Satzfügung oder auch nur einen einzelnen Ausdruck abändernd." 6

Wie vernahm Lorber die Innere Stimme?

"Bemerkenswert dürfte sein, dass Lorber die Innere Stimme, welche er die des Herrn nannte, stets im Herzen, jene anderer Geister aber im Hinterhaupt zu hören behauptete.

Kann Lorber als Medium bezeichnet werden?

Wiewohl Lorber Tausende von Bogen verbal-inspiriert vollschrieb, kann man ihn doch nicht ein eigentliches Schreibmedium nennen, nämlich ein Medium, dem die Hand mechanisch durch eine fremde Intelligenz geführt wird. Er schrieb vielmehr stets selbsttätig nieder, was er von einer fremden Intelligenz ihm eingeflüstert hörte und er wie mit dem Ohre zu vernehmen meinte." 7

Von wem stammen die inneren Diktate an Lorber?

"An einen Freund schrieb Lorber im Jahre 1858 über die in ihm redende Geistesquelle, die er als die Stimme Jesu Christi, das lebendige Wort, empfand: 'Bezüglich des Inneren Wortes, wie man dasselbe vernimmt, kann ich von mir selbst sprechend, nur sagen, dass ich des Herrn heiligstes Wort stets in der Gegend des Herzens wie einen höchst klaren Gedanken, licht und rein, wie ausgesprochene Worte vernehme. Niemand, sei er auch noch so nahestehend, kann etwas von irgendeiner Stimme hören. Für mich erklingt diese Gnadenstimme aber dennoch heller als jeder noch so laute materielle Ton. Das ist aber nun auch schon alles, was ich Ihnen aus meiner Erfahrung sagen kann." 8

Was spricht dafür, dass das Niedergeschriebene nicht aus eigenem Wissen stammte?

Fremdwörter, die Lorber nicht kannte, wurden ihm nicht buchstabiert. Seine Freunde erklärten ihm die Wörter oder sie mußten sich selbst eines Wörterbuches bedienen.

Gibt es vergleichbare Offenbarungen im christl. Bereich?

Bei Jakob Lorber wiederholte sich das, was andere Menschen, die vor ihm ebenfalls Offenbarungen zu verkünden hatten, versicherten. Die hl. Katharina von Siena (gest. 1347) ließ keinen Zweifel darüber offen, dass das, was sie verkündete, ihr von Gott offenbart worden sei. Deshalb heißt es auf der Titelseite ihrer Schrift 'Von Gott diktiert'. 9

Swedenborg versicherte in seiner Sterbestunde, dass alle seine Offenbarungen wahr seien und vom Herrn stammten. 10

Wie empfand Lorber seinen Auftrag als 'Schreibknecht Gottes'?

Für Lorber war der Auftrag eine Last, und manchmal bat er Gott um Befreiung davon, weil er sich der Aufgabe nicht gewachsen fühle. Aber das Diktat ging weiter, und Lorber mag sich zuweilen an den Propheten Jeremias erinnert haben, der sagte, dass er immer wieder dem höchsten Willen habe weichen müssen (Jer.20,07-11).

Warum erfolgen göttl. Offenbarungen selten an Theologen oder Intellektuelle?

Es ist auffallend, dass Gott sowohl im Judentum als auch im Christentum sich äußerst selten des hohen oder niederen Klerus für Offenbarungen bediente, sondern für seine Kundgaben Laien auswählte. Gerade dadurch soll nach der Meinung von Jakob Böhme "um so klarer werden, dass sie aus Gottes Hand stammen". "In unseren Tagen", bemerkt der katholische Theologe Jean Guitton, "scheint das Prophetenamt mehr und mehr auf die Laien überzugehen." 11 Und ein anderer katholischer Theologe, Prof. H. Fries, dürfte einen der Gründe hierfür aufgespürt haben, wenn er feststellt: "Die christliche Botschaft ist den Menschen fremd geworden, weil sie höchst unzulänglich vermittelt wurde." 12

Wie geht der chr. Klerus mit göttl. Offenbarungen um?

Daß in unserer Zeit die großen Offenbarungen nur Menschen gegeben werden, die der Macht der Hierarchie entzogen sind, ist u. a. auch deswegen naheliegend, weil nachweisbar zahlreiche Offenbarungen, wie z. B. die Schriften der hl. Hildegard von Bingen 13, des hl. Johannes vom Kreuz 14 und der hl. Theresia von Lisieux 15, von den Männern der Kirche durch Streichungen oder Abänderungen entstellt worden sind. Alles, was nicht in das Schema paßt, wird abgelehnt. Maßgeblich ist nicht der Geist Gottes, sondern die menschliche Ratio und das System.

Wird die Verbreitung von Lorbers Offenbarungen verhindert werden?

In der Neuoffenbarung wird auch ausdrücklich gesagt, dass sich "manche über das gewaltige Licht der Neuoffenbarung erzürnen werden, weil es ihren lange im Finsteren gehaltenen Bau erleuchten wird. Allein, es muß Licht werden." (gm.pred.045,18). Es wird aber auch versichert, dass diese Offenbarung trotz der "Schaden witternden Füchse", die von Vernichtungsgedanken beseelt sind, unverfälscht verbreitet werden wird. (gm.pred.017,12 u. gm.pred.045,18)

Schrieb Lorber im Wachzustand oder in Trance?

Jakob Lorber war kein Schreibmedium, dem die Hand automatisch durch eine Geistwesenheit geführt wird. Er fiel nie in Trance und geriet auch nicht in Ekstase. Er schrieb täglich mehrere Stunden im Wachzustand das nieder, was ihm die Innere Stimme sagte.

Wie erklärt sich der Sprachstil Lorbers?

Der Geistesimpuls mußte zuerst den ganzen Seelenbereich Lorbers durchlaufen, erst dann vermochte er das Gehörte in der ihm eigenen Sprache zu formulieren. Darauf ist es zurückzufahren, dass die Niederschrift in einem dem Schreiber eigenen Stil und mit den damals gebräuchlichen Ausdrücken erfolgte. (In einigen Fällen mußten deshalb von Lorber verwendete Ausdrucksweisen, die heute in Deutschland nicht verstanden werden, durch synonyme Bezeichnungen ersetzt werden.)

Friedrich Christoph Oetinger hat die Umsetzung der Verbalinspiration in das jeweilige Sprachkleid des Menschen wie folgt kommentiert: "So wächst das Korn der himmlischen Offenbarung immer auf dem Halm der menschlichen Anschauung." 16 Der Seher Swedenborg hat sich zu diesem Vorgang auch geäußert: "Wenn ein Engel einem Menschen, durch den Worte der Inspiration ausgesprochen oder niedergeschrieben werden sollen, Worte des Herrn einhaucht, so regt es bei demselben ein Denken an, welches in gewöhnlicher Weise in menschliche Ausdrücke fällt. Diese Ausdrücke sind solcher Art, wie sie eben bei dem Menschen vorhanden sind, der beEinflusst wird; sie sind stets seiner speziellen Auffassung und seiner besonderen Lebensform gemäß.." (Adversia III 6865-6966)

Wie ist das Wesen des Inneren Wortes zu verstehen?

Der gute Sachkenner Viktor Mohr geht in der Zeitschrift 'Das Wort' 8/1972 auf diesen Vorgang ausführlicher ein und schreibt: "Eine besondere Art von Medialität, d. h. Mittlerfähigkeit stellt die Aufnahme höchster Geiststrahlungen durch das Innere Wort dar, wobei Gott, als das ewige Wort selbst im und zu dem Menschen spricht. Diese Einsprache des Göttlichen im Menschenherzen ist eine unendlich subtile, keineswegs irdisch definierbare geistige Schwingung: eine Durchdringung aufnahmebereiter Seelen durch den innewohnenden Christusstrahl, des mit Gott, dem Vatergeiste, immer geeinten Geistfunkens. Dieses wahre, unvergängliche Ich ist der Anteil des Menschen an der Gottheit, weshalb er sich als ein Teil des ewigen ICH BIN mit Recht oftmals in der Ich-Form kundgibt.

Warum hat jeder Prophet selbst bei innerem Wort seinen eigenen Sprachstil?

Wir sollten nur nicht glauben, als bediente sich der Vatergeist dabei jener irdischen Worte, die sodann der Mittler oder die Mittleren ausspricht oder niederschreibt. Denn um diese höchste geistige Strahlung gemäß in Worte der Erdensprache umzuformen, muß sie zuvor den Seelenbereich der Ergriffenen durchlaufen. Dies ist der Grund, warum jede solche Gottesbotschaft die sprachliche Eigenart des Mittlers trägt. Deshalb ist der Maßstab für derlei Kundgaben nicht ihre Worthülse, sondern ihr innerer Gehalt im Sinne der geistigen Wahrheit." {S. 296}.

Waren die inneren Worte bei Lorber Gehörshalluzinationen?

Eventuelle Versuche, Lorbers Prophetie durch Halluzinationen erklären zu wollen, sind gänzlich abwegig. Die Psychiatrie weiß seit langer Zeit, dass beim Auftreten von Sprachhalluzinationen nach gewisser Zeit mit Sicherheit eine Zersetzung des Ichs eintritt. 17 Kein Mensch kann jahrzehntelang Tag für Tag an Gehörhalluzinationen leiden, ohne dass psychische und physische Zerfallserscheinungen erkennbar werden. Lorber war aber bis zu seinem Tod ein ausgeglichener und seelisch vollkommen gesunder Mensch.

Bieten psychologische Thesen eine ausreichende Erklärung für Lorbers Schriftenentstehung?

Die Person Jakob Lorber kann auch nicht mit der Deutung durch die Tiefenpsychologie erhellt werden. Die wissenschaftlichen Kundgaben, die mehrfach ganz präzise Angaben über die Lebensdauer der Elementarteilchen und andere erst seit einigen Jahren bekanntgewordene Erkenntnisse der Astronomie enthalten, schließen solche Möglichkeiten gänzlich aus. Treffend bemerkt hierzu der verstorbene Theologe und Schriftsteller Hellmuth von Schweinitz: "Das Phänomen Lorber mit der Deutung der Tiefenpsychologie abzutun, ist keine überzeugende Erklärung. Denn was in seinen Schriften an die Oberfläche seines Bewußtseins tritt, sind Erkenntnisse, die aus der Sphäre seines beschränkten menschlichen Wissens nicht stammen können. Zu ihrer Aneignung würde ein Menschenleben nicht ausreichen und alle schöpferische Phantasie nicht genügen." "Die Tiefenpsychologie ist ein unzureichender Weg zum Verständnis einer Sache, die mit psychoanalytischen Argumenten einfach nicht deutbar ist.

Sind Lorbers Werke als philosophische oder theologische Spekulationen erklärbar?

Genausowenig kann das Lebenswerk Lorbers durch philosophische oder theologische Spekulationen erklärt werden. Es bleibt bei ihm, wie bei allen prophetischen Phänomenen, ein unerklärbarer Rest, den man leugnen oder annehmen muß."18

Wie unterscheiden sich Lorbers Niederschriften von theologischen Werken?

Beim Vergleich der noch vorliegenden Briefe Jakob Lorbers an seine Freunde treten der ähnliche Schreibstil und die gleiche Ausdrucksweise wie in seinen, ihm von der Stimme diktierten Aufzeichnungen auf. Schlicht und einfach, wie der Charakter Lorbers, ist auch seine Schreibweise.

Sie haben so gar nichts an sich von der kalten, abstrakten Darstellungsart theologischer Schriften. In seinen Aufzeichnungen gibt es keine dialektischen Kunststücke und keine nur schwer verständlichen komplizierten Sätze. Seine Kundgaben strahlen Wärme aus. Wenn man Lorbers Schriften mit der theologischen Literatur vergleicht, versteht man, weshalb letztere so wenig vom Volk gelesen wird. Es hat eben, wie Kardinal Newman sagt, "Gott nicht gefallen, sein Volk mit Dialektik zu retten." 19

Wie umschreiben die Vorhersagen der Neuoffenbarung noch unbekannte technische Erfindungen bzw. wissenschaftliche Sachverhalte?

Sofern Lorber prophetische Aussagen über die wissenschaftlich-technische Materie macht, kleidet er seine Zukunftsschau in Umschreibungen ein, wie dies bei fast allen prophetischen Kundgaben seit eh und je festzustellen ist. Wenn Lorber z.B. schreibt, dass sich die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts mit Hilfe des 'Blitzes' über die Meere hinweg verständigen würden, dann ist damit auf die Funktelegraphie (bzw. elektrische und elektronische Datenübermittlung, z.B. auch durchs Internet, d. Hg.) hingewiesen. Spricht er im Zusammenhang mit der Astronomie von riesigen 'künstlichen Augen', so wissen wir, dass hierunter die optischen und die Radioteleskope (auch per Raumfahrzeugen, d. Hg.) zu verstehen sind.

[Anm. d. Hg.: Begründung hierfür: jl.ev06.101,13

Gibt es eine Fortführung der Neuoffenbarungen nach Lorbers Tod?

Nach dem Tode Jakob Lorbers (1864) war das Werk noch nicht ganz vollendet. Wenige Jahre danach vernahm Gottfried Mayerhofer (1807-1877) in Triest ebenfalls das Innere Wort und schrieb noch einige zusätzliche Bände. [Anm. d. Hg.: 'Die 53 Predigten des Herrn', 'Lebensgeheimnisse', 'Schöpfungsgeheimnisse' u.a.]

Wer war Gottfried Mayerhofer? (1807-1877)

Mayerhofer war deutscher Offizier. Als der bayrische Prinz Otto auf den Thron Griechenlands kam, folgt ihm Mayerhofer als Major   la suite. Auch Mayerhofer überzeugt als auserwählter Prophet durch seine Vorwegnahme erstaunlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse. So erwähnt er z.B., dass das Licht sowohl korpuskularen (materiellen) als auch Wellencharakter habe. Er erläutert die Ursachen der Entstehung des weißen, violetten und roten Lichtes zu einer Zeit, wo derartiges Wissen noch in weiter Ferne lag.

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