Leopold Engel (1858-1931): 'Das große Evangelium Johannes', sogenannter 'Band 11', Achtung! krit. Anmerkungen


Kapitelinhalt 076. Kapitel

Aufklärung über die unterschiedlichen Auferstehungsberichte

Jesu Auferstehung; Bericht und Bestechung der Grabwächter

01] a Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit zurück und rief den Körper des Menschensohnes an, der sich sofort gänzlich auflöste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefügt wurde. Diesen Vorgang ersahen die römischen Wächter als ein b glänzendes Licht, das die Grabhöhle erfüllte, und das sie so erschreckte, daß sie c eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. d Der Stein wurde von der Öffnung hinweggewälzt, so daß nun jedermann Einblick in das Grabgewölbe haben konnte. (a Joh.20,01; =Mt.28,01; =Mk.16,01; =Lk.24,01; b Mt.28,03-04*; c Mt.28,01*; d Joh.20,01*; =Mt.28,02*; =Mk.16,03-04; =Lk.24,02)

Mt.28,11-15] Flucht der Wachen; Schweigegeld für sie

  • Matthäus.28,11] Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von den Wächtern in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.

02a] a Die Soldaten eilten zu Pilatus, der sich höchlich verwunderte und dem Hohen Rat mit einer gewissen Schadenfreude Mitteilung machte. (a =Mt.28,11)

  • Matthäus.28,12a] a Und sie kamen mit den Ältesten zusammen, hielten einen Rat und gaben den Soldaten viel Geld

02b] Bald gingen daher einige von dessen Mitgliedern hinaus und fanden die Stätte leer, worauf sie ängstlich des Volkes wegen, dessen Unmut sie kannten, die Sache zu vertuschen suchten, a den Wächtern Geld gaben und verlangten, sie sollten sagen, (a Mt.28,12*)

02c] a die Jünger hätten den Leichnam, während sie schliefen, gestohlen. (a Mt.28,13*; Mt.27,64)

  • Matthäus.28,14] Und sollte es dem Landpfleger zu Ohren kommen, wollen wir ihn zum Schweigen bringen und dafür sorgen, daß ihr sicher seid.

02d] a Gleichzeitig sicherten sie ihnen Straflosigkeit zu bei Pilatus, der ein solches Vergehen des Schlafens auf dem Posten mit dem Tode hätte bestrafen müssen. (a Mt.28,14*)

03] Pilatus aber wollte diese Straflosigkeit nicht zugestehen, sondern sagte, als ein höherer Priester mit ihm zu verhandeln suchte: »Entweder haben die Kriegsleute geschlafen, so sind sie doppelt schuldig, indem sie schliefen und mich belogen haben, oder sie haben nicht geschlafen; sodann stelle ich mich nicht dem Zorn des Auferstandenen durch eine Lüge entgegen!«

  • Matthäus.28,15] a Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zur allgemeinen Meinung geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.

04] Es war mit ihm da nichts zu machen, weswegen die a Priester den Soldaten viel Geld gaben, daß sie in ferne Gegenden flüchten sollten, was diese auch taten, wonach dann die Rede vom Diebstahl des Leichnams ins Werk gesetzt wurde, welcher Glaube sich auch erhalten hat bis auf diesen Tag. (a =Mt.28,15*)

Klärendes über die unterschiedlichen Erscheinungsberichte

Zahlreichere Erscheinungen Jesu als biblisch erwähnt; weitere Totenerscheinungen

05] Es ist aus den Evangelien bekannt, daß Ich nach diesem Vorgang a vielen erschienen bin, und nicht nur an den b angegebenen Orten ist das geschehen, sondern überall, wo Ich gelehrt habe, um den Anhängern zu beweisen, daß die Lehre, die Ich ihnen gab, richtig sei. (a Mt.28,16-20; Mk.16,09; Mk.16,14; Lk.24,13-31; Lk.24,36-49; Joh.20,19; Apg.01,03-09; b Mt.28,16; Mk.16,09; Mk.16,14; Lk.24,13; Lk.24,33-36; Joh.20,19)

06] Nicht nur Meine Person ist sichtbar geworden, sondern auch a viele derer, die schon vorher abgerufen worden waren, erschienen ihren Angehörigen in hellen Träumen und vereinzelt auch selbst am Tage, um ihnen Kunde zu geben von dem neuen Jerusalem. Diese Tatsachen sind später a mit dem Augenblick des Todes in Verbindung gebracht worden, und es ist hier die Erklärung dafür zu suchen, daß viele Tote auferstanden und ihren Anverwandten in den Häusern erschienen sind. (a Mt.27,52-53)

Zeit bis zur Himmelfahrt Jesu

07] Was nun noch wichtig ist aus der Zeit bis zur Wegnahme auf dem Ölberge, soll jetzt ganz kurz erwähnt werden.

Grabbesuch der Maria Magdalena; Version nach Johannesevangelium ist allein authentisch

08] a Zunächst war es Maria Magdalena, welche Mich gesehen hat. Es war der Vorgang genau so, wie ihn a Johannes angibt (a =Joh.20,01-18).

  • Johannes.20,01] Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, daß der Stein vom Grab weg war.

  • Johannes.20,02] Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, a den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, so wie ihn hingelegt haben. (a Johannes.13,23)

09] a Maria war mit noch sechs anderen Weibern schon sehr frühe zum Grabe gegangen - noch bevor der Hohe Rat Kunde hatte -, um dort zu beten und die wohlriechenden Salben, die den Körper vor der Zersetzung bewahren sollten, nochmals über diesen auszugießen. Sie fanden aber das Grab leer und b eilten nun zurück, es den Jüngern zu sagen. (a =Joh.20,01-02*; =Mt.28,01-07; =Lk.24,01-10; b Joh.20,02*)

  • Johannes.20,03] Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab.

  • Johannes.20,04] Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voran, schneller als Petrus, und kam als erster zum Grab,

  • Johannes.20,05] schaut hinein und sieht die Leinentücher zusammengelegt; er ging aber nicht hinein.

  • Johannes.20,06] Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher zusammengelegt,

  • Johannes.20,07] Und das a Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. (a Johannes.11,44)

  • Johannes.20,08] Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte.

  • Johannes.20,09] Denn a sie verstanden die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. (a Lukas.24,25-27; Apostelgeschichte.02,24-32; 1. Korinther.15,04)

  • Johannes.20,10] Da gingen die Jünger zusammen wieder.

  • Johannes.20,11] Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte draußen. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab

10] Als sich die Aufregung derselben gelegt hatte und alle zurückgingen, die Kunde den übrigen zu bringen, die noch nicht wußten, daß etwas geschehen sei, a blieb Maria Magdalena allein zurück. (a Joh.20,11)

  • Johannes.20,12] und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten.

  • Johannes.20,13] Und die sprachen zu ihr: Weib, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.

  • Johannes.20,14] Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist.

  • Johannes.20,15] Spricht Jesus zu ihr: Weib, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen.

  • Johannes.20,16] Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister!

  • Johannes.20,17] Spricht Jesus zu ihr: a Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen b Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. (a jl.ev07.129,09-10; jl.him1.251; jl.him1.253-256; b Hebräer.02,11; Hebräer.02,12; 17+27: jl.ev11.299; gm.pred.019)

11] Es ist nun bereits gesagt, warum Ich sie zurückwies mit den Worten: a »Rühre Mich nicht an!« - Ihre noch unreine Liebe zu Mir hätte sie vernichten können, wenn sie Mein nun reingeistiges Wesen berührt hätte. (a Joh.20,17)

  • joh.20,18] Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.« (jl.ev11.076,11)

Jesus erscheint den Jüngern (ohne Thomas)

12a] a Weiterhin berichtet Johannes, daß Ich den Jüngern erschien, als sie hinter verschlossenen Türen versammelt waren (a =Joh.20,19-23*).

  • Johannes.20,19] Am Abend aber desselben Sabbattages, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!

12b] Dieser Vorgang war folgender Art: Es entstand alsbald, nachdem die Pharisäer ihre falschen Berichte ausgesprengt hatten, eine große Unruhe unter dem Volk in Jerusalem. Die meisten glaubten den Templern nicht; denn die entgegengesetzte Meinung wußte sehr wohl, daß es etwas Unerhörtes sei: Römische Soldaten sollten einen unter ihre Bewachung gegebenen Ort derart vernachlässigen, daß ein Grab geöffnet und geleert werden könnte! Es wurden daher auch bald allerhand Bemerkungen über den tiefen Schlaf der Soldaten laut, die diese unwahrscheinliche Erklärung verhöhnten und den viel tieferen Schlaf des Tempels mit dem der Soldaten verglichen. Es wurden die Priester daher sehr erbost und suchten die Jünger, welche durch die Erzählung des Sachverhaltes ihre Lügen zuschanden machten, möglichst zu fangen, um auch diese unschädlich zu machen.

13] a Die Jünger versammelten sich daher, um zu beraten, was sie tun sollten, und zwar bei dem Wirte in der Herberge des Ölberges, der hinlänglich bekannt ist. (a Joh.20,19*)

14] a Thomas jedoch war bei dieser ersten Versammlung nicht zugegen, da er in Jerusalem bemüht war, zu erforschen, wie die Sachen daselbst standen. (a Joh.20,24*)

15] Mitten in diese Versammlung, bei welcher auch Lazarus zugegen war, trat Ich hinein und begrüßte die Anwesenden, die nach dem ersten Staunen, von Freude überwältigt, sich um Mich drängten. Ich belehrte sie an diesem Abend nun nochmals über den Zweck Meines Sterbens, sowie a über das ihnen nun überkommene Lehramt, sodann, daß sie keine Furcht haben sollten, da sie bei festem Vertrauen und Liebe zu Mir vor allen Nachstellungen gesichert seien. Ich bewies ihnen die Unsterblichkeit in Meinem Reiche somit durch Mein Erscheinen, und alle waren jetzt völlig von Glauben erfüllt und eifrigen Herzens. (a =Joh.20,21-23)

16] Sodann verabschiedete Ich Mich von ihnen, nachdem Ich ihnen anriet, sie sollten sich nach acht Tagen wiederum hier versammeln, und jeder solle suchen, sein Haus zu bestellen.

Der ungläubige Thomas

17] Nach acht Tagen folgte sodann die beschriebene a Szene mit Thomas, wieder wie Johannes berichtet (a Joh.20,26-29*; Lk.24,39-40).

Zweck weiterer Erscheinung des Auferstandenen

18] In dieser Zeit nach Ostern bin Ich allen denen persönlich erschienen, die mit Mir in direktem Verkehr gestanden haben, um diesen den Beweis für die Wahrheit ('für die Wahrheit' ist eingefügt) Meiner Worte zu geben und die Gemüter für die Verbreitung der Lehre zu kräftigen. Niemand ist ausgeschlossen worden. Diejenigen, welche durch Meinen Tod auf die Juden erbittert waren, wurden besänftigt und die wankelmütig gewordenen gekräftigt.

19] Es ist jedoch nutzlos, alle diese Fälle zu beschreiben, da nichts hierbei vorgefallen ist, was sich nicht jeder selbst vorzustellen vermag. Diese Taten sind nur für jene eine Krönung ihres Glaubens gewesen, nicht jedoch ist dadurch eine Erweiterung Meiner Lehren erfolgt.

Erscheinung für Jünger zu Emmaus

20] Die Erzählung der a beiden Jünger von Emmaus zum Beispiel gibt ein ziemlich genaues Bild aller dieser ähnlich verlaufenden Ereignisse; daher ist sie auch überliefert worden. (a =Lk.24,13-35*)

Zweck der Offenbarung Jesu am Galiläischen Meer

21a] Die a Offenbarung am Galiläischen Meer hatte jedoch den Zweck, Petrus, der unter dem Bewußtsein, b Mich verleugnet zu haben, unsäglich litt, wieder aufzurichten und zu stärken. Daher wurde ihm die c Probe auferlegt, seinen Glauben zu betätigen. (a =Joh.21,01-19*; b Joh.18,17; Joh.18,25-27; =Mt.26,69-75; =Mk.14,66-72; =Lk.22,56-62; c Joh.21,15-17*)

  • Johannes.21,01] Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am Meer bei Tiberias. Er offenbarte sich aber so:

  • Johannes.21,02] Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und a Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger. (a Johannes.01,45)

  • Johannes.21,03] Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will fischen gehen. Sie sprachen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und stiegen sofort in das Schiff, und in dieser Nacht fingen sie nichts. (Vaterbriefe.495)

  • Johannes.21,04] Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber a die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. (a Johannes.20,14; Lukas.24,16]

  • Johannes.21,05] Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, a habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. (a Lukas.24,41; jl.gso2.008)

  • Johannes.21,06] Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz aus zur Rechten des Schiffes, so werdet ihr finden. Da warfen sie es aus und konnten es nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. a (a Lukas.05,04-07)

  • Johannes.21,07] Da spricht der Jünger, a den Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr war, gürtete er sich das Hemd um, (denn er war nackt), und warf sich ins Wasser. (a Johannes.13,23; jl.GAdv.020; Vaterbriefe.227)

  • Johannes.21,08] Die andern Jünger aber kamen mit dem Schiff, (denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen), und zogen das Netz mit den Fischen.

  • Johannes.21,09] Als sie nun ans Land ausstiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer und Fische darauf und Brot.

  • Johannes.21,10] Spricht Jesus zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!

  • Johannes.21,11] Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriß doch das Netz nicht.

  • Johannes.21,12] Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern durft ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wußten es, daß es der Herr war. (Vaterbriefe.369)

  • Johannes.21,13] Da kommt Jesus und a nimmt das Brot und gibt es ihnen, ebenso auch die Fische. (a Johannes.06,11)

  • Johannes.21,14] Das ist nun das dritte Mal, daß Jesus seinen Jüngern geoffenbart wurde, nachdem er von den Toten auferstanden war.

  • Johannes.21,15] Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: a Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer! (a Johannes.01,42;  15-17: jl.gso2.102,15 ff; jl.him2.060,05-06; jl.him2.100,12; Vaterbriefe.203; Vaterbriefe.302)

  • Johannes.21,16] Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: a Weide meine Schafe! (a 1. Petrus.05,02; 1. Petrus.05,04)

  • Johannes.21,17] Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er a zum dritten Mal zu ihm sagte: 'Hast du mich lieb'?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, b du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! (a Johannes.13,38; b Johannes.16,30)

21b] d Als die Jünger im Schiffe waren und Mich erkannten und dieses Erkennen zu Petrus äußerten, warf er sich sofort ins Meer, um den Weg zu Mir abzukürzen. Dieser Glaube reinigte ihn von den noch anhaftenden Schlacken; denn jeder, der Mich erkannt hat, muß durch das brandende Meer den kürzesten Weg zu Mir suchen. (d Joh.21,07)

22] Seinem a dreimaligen Verleugnen entspricht sodann auch die b dreimalige Frage: »Hast du Mich lieb?« - (a Joh.18,17 .25-27; =Mt.26,69-75; =Mk.14,66-72; =Lk.22,56-62; b Joh.21,15-17*)

23] Es liegt in diesem Vorgang eine große Entsprechung, die jeder sich lösen kann, der dieses Werk mit dem Herzen gelesen hat und nicht nur mit dem Verstande. Darum prüfe sich ein jeder, ob er diese Entsprechung löse!

  • Johannes.21,18] Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst hin, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst.

  • Johannes.21,19] Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!a (a Johannes.13,36)

  • Johannes.21,20] Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, a den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich verrät? (a Johannes.13,23; Johannes.13,25)

  • Johannes.21,21] Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem?

  • Johannes.21,22] Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!

  • Johannes.21,23] Da entstandt unter den Brüdern die Rede: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: 'Er stirbt nicht', sondern: 'Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an'?

Tätigkeit der Jünger bis zur Himmelfahrt Jesu

24] Die Jünger gingen alsbald ein jeder wieder seiner Beschäftigung nach, um ihr Haus zu bestellen. Ich hatte ihnen geboten, sich an einem bestimmten Tage wiederum bei dem Wirte zu versammeln, wie es auch geschah. Dieser Tag war der vierzigste Tag nach dem Osterfest, entsprechend den a vierzig Tagen in der Wüste, derer jeder zur Vorbereitung bedurfte. (a Mt.04,02; =Mk.01,13; =Lk.04,02)

Die Himmelfahrt Jesu auf dem Ölberg


Anm. d. Hrsg.: Die insgesamt recht fraglichen Angaben durch Medium Leopold Engel behaupten, daß Jesu Missionsauftrag an die Jünger und die anschließende Himmelfahrt entgegen den Angaben in Mt.28,16-20 nicht auf einem Berg in Galiläa, oder wie lt. Mk.16,15-19 in einem Raum, sondern auf dem Ölberg erfolgt sei.

Lukas berichtet lt. Lukas.24,50 von Bethanien (Lage in Ölbergnähe) und in Apostelgeschichste.01,12 korrekter vom Ölberg als Ort, auf dem Jesu 'Himmelfahrt' stattfand.]


  • Lukas.24,50] Er führte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. (jl.ev11.076,25)

25a] Es kamen denn auch alle, die Mir nahestanden, zusammen, und Ich trat wiederum mitten unter sie und führte sie auf die Spitze des a Ölberges, von wo man eine weite Umschau hatte. Dort versammelte Ich die Apostel um Mich. Die übrigen Jünger umstanden uns in weitem Kreise. (a =Mt.28,16-17; =Lukas.24,50; Apg.01,12; jl.schr.006)

25b] Ich ermahnte nochmals alle, fest an Mir und Meiner Lehre zu halten. Auch gab Ich Meinen Jüngern den a Auftrag, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen in Meinem Namen. Alsdann verabschiedete Ich Mich von ihnen und erklärte ihnen, daß sie Mich nun leiblich nicht mehr sehen würden, jederzeit jedoch b geistig mit Mir verbunden bleiben würden. (a =Mt.28,19-20; Mk.16,15; =Lk.24,50; b Mt.18,20; jl.ev06.236,02-06; jl.ev09.043,02; jl.ev10.188,70; IK.VatK.086+257; VatB.063+081+117)

26] Dann a segnete Ich sie, und alsbald war Ich b aus ihrer Mitte verschwunden. (a =Lk.24,51; b Mk.16,19; Apostelgeschichte.01,09)

Ende des sogenannter 11. Bandes

Krit. Anmerkungen zur Person und den Werken von Leopold Engel



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