Ev10.025,11] »Wie sträubte man sich gegen das Licht Meines hellen Wissenschaftsblitzes, der vom Aufgange bis zum Niedergange alles, was auf Erden ist, von neuem hell zu erleuchten anfing, und das schon vor dreihundert Jahren, und dessen Licht nun stets heller und heller leuchtet, und das also, daß in dieser Zeit sogar die geheimsten und verborgensten Gemächer der einst so großen und mächtigen Hure Babels wie am hellsten Tage offen liegen!
Ev10.025,12] Man fragt mit Recht und sagt: Ja, wie lange wird diese Hure Babels ihr Wesen noch treiben?
Ev10.025,13] Und Ich sage: Welch eine kleinliche Frage! Siehe an das in aller Welt von Tag zu Tag stets heller und mächtiger werdende Licht Meines Blitzes! Wie kann sich neben den tausend, jetzt nur zu mathematisch erwiesenen und zum Gebrauch für alle Menschen frei und offen stehenden Wahrheiten aus allen Fächern der Wissenschaften und Künste der alte, babylonisch-heidnische, finstere Wunderquark, dessen Betrug bis in die kleinsten Fugen und Falten erleuchtet ist, noch halten?
Ev10.025,14] Solange noch einige alte und aus der früheren Zeit irgend noch sehr verdummte, abergläubische Weiber und einige gleisnerische, sogenannte Betbrüder noch leben und sich von den Pfaffen einen blauen Dunst vormachen lassen, und solange jene Herrscher noch irgend einige Mittel besitzen, den Thron der Hure Babels zu schirmen, - was aber nur eine ganz kurze Zeit noch andauern kann und wird, da schon dafür gesorgt wird, daß derlei Herrschern die Mittel benommen werden, wie sie schon vielen benommen worden sind, und die nun ohne Land und Volk zusehen müssen, wie ihre alten Arbeiten, Mühen und finsteren Werke in Rauch und Dampf aufgehen!
Ev10.025,15] Sage: Kann irgend die Nacht an der Erde ihre Herrschaft ausüben, wo die Sonne bereits schon hoch über dem Horizonte steht? Also ist es auch nun schon an der Erde! Das Licht ist zu mächtig geworden, und die ehedem aller Finsternis - ihrer Throne und ihres unbeschreibbaren Wohllebens wegen - so sehr huldigenden Machthaber fangen an, in der unbesiegbaren Macht dieses Lichtes ihre große Ohnmacht einzusehen, und müssen nun, so sie bestehen wollen, dem ihnen ehemals so verhaßten Lichte ein freundliches Gesicht zu machen beginnen; und wollen sie wieder so ganz unvermerkt in die alte Finsternis einlenken, so erkennt es das Volk und versagt ihnen den Gehorsam und treibt sie bald in große Verlegenheiten und - wie nun schon viele Beispiele zeigen - auch von ihren Herrscherthronen.
Evl0.025,16] Meinem Willen läßt sich kein Trotz bieten! Ich lasse zwar den Menschen gleichfort ihren ganz freien Willen im Besonderen; aber im Allgemeinen bin Ich der Herr und nehme keine Rücksicht vor den Mächtigen dieser Erde! Die Zeit des Lichtes ist einmal da und kann durch keine irdische Menschenmacht mehr aufgehalten werden.«
(jl.ev10.026,01)(Jesus:) »Es ist nun auch die Zeit des gewissen Ecksteines gekommen, den die Bauleute, die von Babel hauptsächlich, verworfen haben (vgl. ps.118,22; mt.21,42; mk.12,10; lk.20,17; apg.04,11). Wer nun an diesen Baustein stoßen wird, der wird sich zerschellen, und über den der Baustein herfallen wird, der wird zermalmt werden, wie es nun bald und sehr bald allen geschehen wird, die den Eckstein hintansetzen und der Hure Babels huldigen wollen. Oh, wie sehr werden die in Kürze heulen und wehklagen; aber der verworfene Eckstein wird ihnen keine Hilfe bringen!
(jl.ev10.026,02) Ich habe lange mit der größten Geduld dem Spiel der Schweine zugesehen, wie zu Meiner Erdenzeit die Schweinehirten zu Gadara ihren Schweinen (vgl. mt.08,28-34; mk.05,01-17; lk.08,26-39); da aber waren zwei Argstbesessene in den alten Basaltgräbern, denn Gadara war eine alte Gräberstadt.
(jl.ev10.026,03) Wem glichen die zwei mit Ketten und Stricken in den großen, alten Gräbern festgehaltenen Besessenen, die bei Meiner Ankunft die Ketten und Stricke zerrissen, zu Mir liefen und zu Mir sagten: "Was haben wir mit Dir vor der Zeit zu tun?" Siehe, diese zwei glichen dem gemeinen, alten Welt-Gewinngeiste, in dem eine Legion anderer arger Geister stecken!
(jl.ev10.026,04) Da aber diese Geister Meinen ernstesten Willen wohl erkannten, so baten sie Mich, ihnen zu gestatten, in die Säue zu fahren, und die zwei wurden frei und lobten Mich, obschon Mich die Gadarener nachher baten, sie zu verlassen, weil sie vor Mir eine große Furcht hatten. Und so werden in der Folge auch der rechte Weltgeist und sein Gewerbefleiß Mich loben, da er durch die Macht Meines Lichtes von der Legion seiner argen Selbstsuchtsgeister befreit worden ist, die wohl in ihre Schweine fuhren, aber mit denselben im Meere auch ihren Untergang fanden.
(jl.ev10.026,05) Unter die Zahl der Schweine aber gehören alle die ultramontanen Diener der Hure Babels durch ihre schmutzigsten und habsüchtigsten und herrschgierigsten Bestrebungen, die sie durch ihre Konkordate (Verträge zwischen Vatikan u. Staat) und Missionen, Breven (päpstliche Schreiben) und Bannflüche nur zu offen und laut kundgaben. Und das war eben schon seit den Zeiten der Herrschaft der Hure Babels über die Völker und ihre Könige der Zustand des Hineinfahrens der Legionen arger Geister in diese obbezeichneten Schweine, die sich darauf in das Meer zu stürzen anfingen, und in eben dieser Zeit am meisten, daher ihr voller Untergang auch ein sicherer ist.
(jl.ev10.026,06) Das Meer aber ist ihr Starrsinn, in der alten Finsternis zu verharren und das Licht, das Ich in allen Zweigen des Wissens und der Künste nun allen Menschen aus den Himmeln zufließen lasse, nach allen Seiten hin zu verfolgen und zu verfluchen. (Durch ihre eigensinnige Haltung ignorierte das Papsttum viele wissenschaftliche Erkenntnisse und Beweise und verlor daher sehr viel geistigen Einfluß, d. Hg.)
(jl.ev10.026,07) Siehe, das ist das Meer, in das die Schweine von den schon lange in sie gefahrenen argen Geistern getrieben werden, und in dem sie ihren sicheren Untergang finden!
(jl.ev10.026,08) Sie haben Meinem Urlichte aus den Himmeln eine Grube gegraben, um es darin vor den Augen der Menschen zu verbergen und sie in der Finsternis zu ihrem Weltnutzen zu erhalten; aber Ich machte das Licht frei, und nun stürzen sie in das von ihnen gegrabene Grab, in dem Mein Urhimmelslicht hätte ersticken und verderben sollen.« (Die Wahrheit wird zum Untergang des Papsttums den entscheidenden Beitrag liefern, d. Hg.)
(jl.ev10.026,09) (Jesus:) »So aber das nun (Niedergang des Papsttums durch Zunahme der Wahrheit, d. Hg.) vor aller Welt Augen und laut gewordenen Wünschen geschieht, so ist die Frage eitel, wann das geschehen werde.
(jl.ev10.026,10) Es ist leicht einzusehen, daß so etwas nicht in einem Moment geschehen kann, sowenig die Nacht urplötzlich dem vollen Tage weichen kann, sondern es muß in dieser Welt alles seine Zeit haben, und es kann kein Mensch von noch so großen Talenten und Fähigkeiten in einem Tage ein Gelehrter und ein Künstler werden, und keine Frucht eines Baumes wird plötzlich reif und genießbar. Aber so die Bäume im nahenden Frühjahr einmal saftig werden und die Knospen stark anzuschwellen beginnen, so ist das ja doch ein sicheres Zeichen, daß das warme Frühjahr und der segensreiche Sommer nahe herbeigekommen sind; einige dazwischen sich noch einschleichende Kleinfröste geben da keinen bedenklichen Ausschlag mehr.
(jl.ev10.026,11) Was der Prophet Hesekiel im 4. Kapitel von der Bestrafung Israels und Jerusalems weissagt, das gilt jetzt allem falschen Prophetentum: es soll, wird und muß ausgerottet werden(nicht die falschen Propheten als Person, sondern ihre Irrlehren sind damit gemeint!, d. Hg).
(jl.ev10.026,12) Worin aber das falsche Prophetentum besteht, und wer die Pharisäer der Jetztzeit sind, das braucht für keinen nur etwas hell denkenden Menschen näher bezeichnet zu werden; denn alle Welt kennt die alten Feinde des Lichtes, der Wahrheit und der Liebe aus Mir.
(jl.ev10.026,13) So Ich Selbst zu den Aposteln also geredet habe, daß sie niemanden richten, verdammen und verfluchen sollen, auf daß ihnen das nicht von Mir ausgehend widerfahre, - wer hat ihnen (dem kath. Klerus, d. Hg.) denn hernach das Recht erteilt, über die, welche, von Meinem Geiste angetrieben, die reine Wahrheit suchten und noch suchen, zu richten, sie zu verdammen und mit den erschrecklich-fürchterlichsten Bannflüchen zu belegen?! Darum werden sie selbst in jene Grube gestürzt werden, die sie für viele Millionen der unschuldigen Menschen gegraben haben (die Inquisition und Zwangsmissionierungen forderten Millionen Tote!, d. Hg.), und es werden darin ihre bösen Werke ebenso ohne alle Rücksicht und Erbarmung gerichtet werden und ihren Lohn überkommen.
(jl.ev10.026,14) Sieh hin in alle Weltteile, und du wirst finden, wie verhaßt das falsche Prophetentum der Hure Babels beinahe allen nur etwas besseren Völkern der Erde geworden ist, und wie ihre Sendlinge empfangen und geachtet werden! So sicher nicht, wie du das in den der Hure Babels servilen (dienenden) Sudelblättern liesest, sondern ganz anders. Nur bei ganz rohen und wilden Völkern können sie sich noch eine kurze Zeit halten. Wenn sie daselbst aber oft nur zu bald ihre hab- und herrschsüchtigen Tendenzen oder den Wolf unter ihren Schafspelzen merklich und leicht erkennbar sehen lassen, so ist es mit der Wirkung ihrer Sendung auch schon zu Ende, und sie können dann zusehen, wie sie mit heiler Haut davonkommen können.
(jl.ev10.026,15) Wie oft haben sie schon nach China und Japan, wo es viel Gold, Silber und andere Schätze gibt, ihre kecksten Sendlinge (Missionare, d. Hg.) geschickt! Solange diese ihre Schafspelze nicht hintanlegten, waren sie geduldet und hatten recht viele für die vorgebliche Himmelsfriedenslehre an sich gezogen; aber wie sie einmal - wie man zu sagen pflegt - warm wurden und ihnen ihre Schafspelze unleidlich wurden und sie zu meinen anfingen, daß sie nun schon in ihrer wahren, inneren Gestalt könnten zu schalten und zu walten anfangen, da wurden sie denn auch sogleich erkannt in allem, was sie eigentlich möchten, und man ergriff sie und gab ihnen den wohlverdienten Lohn.
(jl.ev10.026,16) Man sprach sie, so man in Babel die Nachricht von ihrem verdienten argen Lose Kunde erhielt, unter großem Pompe heilig, obschon Ich Selbst sagte und lehrte, daß nur Gott allein heilig ist. Aber Ich kann zu solchen Heiligen nur sagen: "Ich kenne euch nicht und habe euch nie erkannt; darum weichet von Mir (vgl. mt.07,23), und suchet euer Heil und euern Lohn nur bei denen, in deren Namen ihr gepredigt und gehandelt habt! Denn in Meinem Namen habt ihr niemals gepredigt und noch weniger gehandelt; denn ihr habt seit eurer Kindheit an niemand einen Akt jener wahren Nächstenliebe, die Ich gelehrt habe, ausgeübt, weil ihr an Mich noch nie geglaubt habt, sondern nur zu eurem Weltnutzen Meinen Namen (als 'christliche' Missionare, d.Hg.) mißbraucht, und so habt ihr von Mir aus auch keinen Lohn und keine Gnade zu erwarten. Gehet also zu jenen nun, denen ihr gedient habt, und verlanget von ihnen den Lohn!"«
(jl.ev10.027,02) Was bleibt solchen müßigen und hungrigen Heiligen denn nun übrig, als ihrer Heiligkeit den Rücken zu kehren und andere für sie ehedem unheilige Dienste zu suchen und zu nehmen, um als Heilige nicht verhungern zu müssen?
(jl.ev10.027,03) Du meinst da, daß auf die gegenwärtigen Verhältnisse sicher große Religionskriege folgen werden? Das würde wohl der Fall sein, so der gewisse Mann in Babel noch die einstige Macht über Könige und Völker besäße und der größte Teil der Menschen noch so dumm und finster wäre, wie er noch vor dreihundert Jahren war; aber der gegenwärtige Anhang des alten, einst so mächtigen Babels ist ein sehr kleiner geworden, und die Menschen sind durch Meinen Blitz (Wahrheiten durch Wissenschaften und Neuoffenbarungen, d. Hg.) schon zu aufgeklärt, und es glaubt selbst der einfachste Landmann mit seinem ganzen Hause nicht mehr, daß der Teufel die Dampfmaschinen auf dem Meere und auf dem Lande wegen einer ihm verschriebenen Seele in Bewegung setze, oder daß auf den Drähten der Telegraphen eben auch der Teufel hin- und herspringe und -hüpfe und den Großen und auch Kleinen von fernen Ländern und Orten die erwünschten Nachrichten bringe.
(jl.ev10.027,04) Wie viele gibt es wohl noch, die ernstlich an die sogenannten Wunderbilder glauben? Wo ist noch ein Land, in dem man noch die sogenannten Taschenkünstler als Zauberer verbrennt und die Leser der Bibel und anderer geistreicher Bücher und Schriften vor ein unerbittliches Inquisitionsgericht zieht und sie bis zum Tode quält? Welcher nur einigermaßen heller gebildete Mensch hält noch etwas auf einen gewissen Sündenablaß, auf alle die leeren und alles Geistes baren sogenannten gottesdienstlichen Zeremonien, aufs Weihwasser, auf den Weihrauch, auf die geweihten Bilder, auf die Glocken und Glöcklein, auf die Wachskerzen, Reliquien, Trauermessen und teuer zu bezahlenden Leichenbegängnisse, auf die Fast- und Normatage (hohe kath. Festtage, an denen öffentliche Lustbarkeiten verboten sind, d. Hg.) und noch auf vieles dergleichen?
(jl.ev10.027,05) Man macht die Sachen des äußeren, aber auch schon sehr schwach gewordenen Gesetzes wegen wohl noch mit; aber daran glauben tun unter tausend kaum zehn mehr, und diese nicht mehr der Wahrheit nach, wie dies unter der vergangenen, finstersten Aberglaubenszeit leider der lange andauernde Fall war.
(jl.ev10.027,06) Wenn die Sachen nun aber vor jedermanns Augen also und nicht anders stehen, wie läßt sich da an einen irgend großen und gar allgemeinen Religionskrieg nur von ferne hin denken?
(jl.ev10.027,07) Der wahren Finsterlinge (blind-fanatische kath. Gläubige, d. Hg.) gibt es zu wenige, um sich wider die vielen Erleuchteten zu erheben, wenn sie das auch gerne möchten; und die Erleuchteten, so sie angegriffen würden, haben schon das sichere Bewußtsein in sich, daß sie stets und allzeit über die wenigen und völlig machtlosen Finsterlinge den Sieg davontragen werden.«
(jl.ev10.027,08) (Jesus:) »Aber es wird dessenungeachtet zu allerlei Kämpfen und Kleinkriegen zur Demütigung aller jener Machthaber kommen, die sich Meinem Lichte irgend in den Weg stellen werden wollen. Denn von nun an werde Ich mit allen solchen Machthabern keine Geduld und Rücksicht mehr haben. Das kannst du wohl glauben, da Ich Selbst dir solches verkünde.
(jl.ev10.027,09) Siehe an das Reich, in dem du (Lorber, d. Hg.) lebst (Österreich um 1862)! Es ist noch aus gewissen leicht zu erratenden Gründen, besonders von der machthaberischen Seite her, stark babylonisch gesinnt. Es soll nun nur alle seine Macht zusammenraffen und seinem 'Heiligen Vater' auf den alten Thron helfen, wenn es kann und mag.
(jl.ev10.027,10) Ja, wenn es noch eine Zeitlang wankt, seinen Völkern das zu gewähren, was von Mir aus Rechtens ist, da doch nach Meinem Worte jeden Menschen die reine Wahrheit, an die er sich allein zu halten hat, frei machen wird und nun muß, so wird es auch an dem Lose dessen teilnehmen, von dem es bis jetzt sein Heil erwartete! Der zu einer kräftigeren Hilfe allernötigsten Geldkräfte ist es bar; und vertraut es noch auf eine vermeintliche Hilfe von seiten eines sieben Male geweihten Altars und seines wundertätigen Bildes, so wird es auch jeder andern Kraft bald bar werden! Es betrachte nur die Folgen seines finstern Konkordats, und es wird ihm alles Ausland sagen: "Hast du jenem, uns allen verhaßten Feinde des Lichtes und der Nächstenliebe dich so treu verbunden, so ist mit dir kein Freundschaftsbund mehr zu flechten! Den du so sehr, aller andern deiner alten Freunde vergessend, begünstigt hast, daß du ihm mehr denn deine halbe Macht zum Genusse gabst zu deinem größten Nachteile, der helfe dir nun in deiner Not und Verlassenheit!"
(jl.ev10.027,11) Denke selbst nach, ob in deinem Lande die sicher höchst herben Folgen von einer solchen unüberlegten Tat nicht von allen Seiten laut also sprechen! Da heißt es, solch einen Fehler eiligst wieder gutmachen, sonst kommt der böse, todbringende, allgemeine Brand dazu.
(jl.ev10.027,12) Wo bei einem Hause alle Mittel stark zu fehlen anfangen, um es aufrechtzuerhalten, und seine Freunde und selbst besseren Hausgenossen ihm den Rücken zuwenden und von einer Aufrechterhaltung eines solchen altverwahrlosten Hauses nichts mehr hören und wissen wollen, - wie wird denn dann ein solches Haus noch fernerhin bestehen oder gar in seiner alten Weise noch weiter als ein irgend kräftiges bestehen können?
(jl.ev10.027,13) Ja, es kann sich kräftigen und von neuem bestandhaft werden; aber dazu gehört erstens ein unbeugsam fester Wille, alles Alte und Morsche hinwegzuschaffen, einen neuen, festen Grund zu legen und mit vielen und guten Bauleuten das ganze Haus schnell mitsamt dem festen Dache herzustellen, auf daß man dann allerorts sehe und sage: Siehe, nun hat dieses ehedem völlig wertlos gewordene Haus wieder einen rechten Wert, und man kann seinen Grundfesten, Gemächern und Dächern trauen!
(jl.ev10.027,14) Wenn die Sache also in Angriff genommen würde, so würde es an allerlei guten Freunden von außen und noch mehr von innen aus keinen Mangel haben; aber wer wird einem Hause je mehr ein Vertrauen schenken, von dem man nicht mehr weiß, von wem alles der Hausherr sich am Ende Gesetze vorschreiben lassen muß, um noch eine Weile als solcher zu scheinen?« (eine wirkliche Renovation des Papsttums ist daher unwahrscheinlich, d. Hg.)
(jl.ev10.028,01) »Was nützt es, einen neuen Lappen Tuches (d.h. nur kleine Reformen, d. Hg.) auf einen alten, übermorschen Rock aufzuheften, auf daß er auf der gestopften Stelle die nackte Haut bedecke und vor dem Winde eine Zeitlang schütze; kommt dann aber ein kleiner Sturm nur, so reißt er mit aller Leichtigkeit den neuen Lappen vom alten, morschen Rocke und mit demselben auch noch einen Rockteil. Wer wird dann im Sturm die nackte Haut vor der Kälte schützen? Darum schaffe dir sogleich einen völlig neuen und starken Rock, solange dir noch dazu einige Mittel zu Gebote stehen, und verschwende sie nicht mit der Anschaffung neuer Lappen zur Ausstopfung des alten und übermorschen Rockes, das dir kein nütze ist, - und sollten dann auch irgendwelche Stürme kommen, so werden sie deiner Haut keinen Schaden mehr zuzufügen imstande sein!
(jl.ev10.028,02) Welcher echte Weinwirt wird denn einen neuen Wein (Wahrheit, d. Hg.) in alte (dogmatisch-erstarrt-brüchige, d.Hg.) Schläuche tun wollen? Was wird mit diesen Schläuchen geschehen, so der neue Wein (Wahrheiten durch Jesu Neuoffenbarungen, d. Hg.) in ihnen zu gären anfängt? Er wird sie zerreißen, und der unkluge Weinwirt wird so um die Schläuche und um den Wein kommen (vgl. mt.09,17; mk.02,22; lk.05,37 f.). Und ebenso hat ein unkluger Regent, der eine neue Verfassung in eine alte hineinschieben will, dasselbe zu gewärtigen; die eine ist gegenseitig notwendig der andern Untergang, und der Regent kommt dabei um alles: um die Verfassung, ums Land und ums Volk, wie es nun in Europa schon mehrere solche Exempel gibt und bald noch mehrere geben wird.
(jl.ev10.028,03) Ich sage es dir: Wer mit dem gewissen Manne, der sich fromm nennt, beim steten Dichterwerden Meines Lichtes aus den Himmeln (Wahrheit, d. Hg.) noch fernerhin liebäugeln und schlangenzüngeln wird, der wird bald ganz verlassen und allein dastehen. Denn Ich will einmal ein Ende der lange angedauert habenden Buhlerei Babels. Von nun an soll alles neu und anders werden, und Mein Wort, das Ich zu den Aposteln und gar vielen andern Menschen geredet habe, muß nun in neuer Kraft und Macht (durch die Neuoffenbarungen u.a. an Swedenborg, Lorber, Mayerhofer, d.Hg.) erstehen und dann bis ans Ende der Zeiten dieser Erde währen, und alle sollen sich sonnen und wärmen im Lichte Meiner Lehre aus den Himmeln, und es sollen wieder, wie es in der Urzeit war, Meine wahren Bekenner und Liebhaber in einer steten wohlfühlbaren Gemeinschaft mit Meinen Engeln, und also auch mit Mir Selbst stehen von der Wiege an bis zum Grabe.
(jl.ev10.028,04) Du (Lorber, d.Hg.) fragst nun auch, wie es in deinem Lande (Österreich, d.Hg.) ergehen werde, so die alten Schläuche durch den neuen hineingezwängten Wein zerrissen und der Wein verschüttet wird. Ich sage es dir: Gleich um tausend Male besser denn nun, wo beinahe kein Mensch, aus Furcht davor, was aus der langen und kostspieligen Zauderei noch all für Elend und Not erwachsen werde, seinem noch so ehrlichen Bruder mehr traut und immer sagt: "Man kann nicht wissen, wie sich die Dinge noch gestalten werden!"
(jl.ev10.028,05) Im Augenblick solch einer möglichen Schlauchzerplatzerei hören die Großkonsumenten auf, und der Staat wird dafür sorgen, daß denen nichts entzogen wird, die dem Staat und Volke lange treu gedient haben durch ihren Geist und Verstand; aber die mehr denn im ganzen bei einer Viertelmillion Pflastertreter und verdienstlosen Müßiggänger, zumeist aus der Zahl der Pfaffen, werden ihre großen Gehälter und Pensionen nicht mehr erhalten - im Gegenteil zur Zahlung der Staatsschuld strenge verhalten (angehalten) werden, - denn diese wird unter allen Umständen respektiert werden, auf daß kein Bruder wider den andern eine Klage erheben soll.
(jl.ev10.028,06) Unter allen Umständen stehe nun Ich wieder an der Spitze, und da kann keine Unordnung irgend mehr zum Nachteil derer, die an Mich halten, statthaben. Dieses Jahr (1862) aber will Ich mit dem Lande, unter dessen Gesetzen du lebst, noch eine kleine Geduld haben; aber um gar vieles darüber nicht, und so darin auch viele Meiner alten Freunde noch im Leibe und aller ihrer Liebe und Treue wohnten. Die Meinen und die Neuerleuchteten sollen wohl erhalten, all die andern aber gezüchtigt werden.«
(jl.ev10.028,07) (Jesus:) »Du sagst bei dir nun freilich wieder: "Ja, Herr, es ist schon alles recht so; denn so eine Volksleitung einmal faul und untüchtig geworden ist, da soll das Volk eine andere erhalten, die den materiellen und besonders den geistigen Bedürfnissen desselben entspricht. Doch solange dabei die alten Götzentempel, die man Gotteshäuser oder Kirchen nennt, mit ihren Dienern fortbestehen, ihre Dienste verrichten, den noch vielen blinden Menschen von der über alle Maßen vortrefflichen Wirkung ihrer kirchlichen Gottesdienerei besonders in den Wallfahrtsorten und Klöstern vorpredigen dürfen, da wird eine neue Volksleitung - bestehe sie in einer neuen, günstig bearbeiteten Verfassung oder in einem neuen Regenten - immer in der Gefahr stehen, so nach und nach wieder in die alte Finsternis zu verfallen, und das um so eher dann, wenn die Diener der Tempel angewiesen sind, vom Verdienste ihrer kirchlichen Verrichtungen zu leben. So sie schon als Volkslehrer noch irgendeine Zeit fortzubestehen haben, da bezahle man sie wie jeden andern Staatsdiener; aber für ihren Kirchendienst sollten sie von niemand eine Bezahlung verlangen und annehmen dürfen, so würde dadurch den das Volk aussaugenden, betrügerischen und verfinsternden Umtrieben der Templer sicher eine sehr wirksame Schranke gezogen sein, und mit den Wallfahrten, wundertätigen Bildern und Reliquien und noch vielen andern kirchlichen Mißgeburten und Mißbräuchen hätte es dann sicher bald ein Ende!"
(jl.ev10.028,08) Darauf sage Ich dir, daß du einesteils ganz richtig und recht geurteilt hast, und es wäre so auf eine Zeitlang auch gut, weil der sogenannte Geistliche sich offenbar mehr mit dem Volksunterricht, für den er bezahlt würde, als der ihm nichts mehr tragenden Kirchenzeremonie abgäbe. Aber so er seine Kirchendienste dann ohne Entgelt verrichtete, so würde das blindere Volk anfangen, ihnen einen noch größeren gottesverdienstlichen Wert beizulegen und so von selbst in den alten Aberglauben noch ärger und tiefer verfallen, als das ehedem der Fall war, und der Geistliche würde das, was ihm beim blinden Volk ein großes und pomphaftes Ansehen verschafft, sicher nicht als etwas bei Mir Wertloses, sondern nur als etwas Mir überaus gefälliges darstellen und das Volk also in seinem alten Aberglauben bestärken und so für die nun ihrem vollen Ende nahende Hochherrschaft der Hure Babels einen neuen Thron schaffen.
(jl.ev10.028,09) Darum laß die Pfaffen nur treiben das volksaussaugende Spiel; laß das noch blinde Volk nur wallfahrten gehen, teure Messen zahlen; laß es beichten, kirchenlaufen, überteure Kondukte (Totenmessen als Geleite, d. Hg.) für ihre Verstorbenen machen; laß die Pfaffen erbschleichen und teure Dispensen (Ausnahmeerlaubnisse) und Ablässe verkaufen; kurz, laß die Babylonier es noch ärger treiben, dann wird auch der Blindeste bald zur Besinnung kommen und sagen: "Nein, an solch einer Religion muß wahrlich nichts als ein purer Betrug sein, weil eben diejenigen, die am meisten von der reinen Wahrheit der Lehre Christi überzeugt sein und danach handeln sollten, selbst durch ihre Taten zeigen, daß sie selbst auf die ganze Lehre gar nichts halten, an keinen Gott glauben und somit lauter falsche Propheten sind, die für nichts anderes denn nur für ihren Bauch sorgen, die Menschen durch allerlei Trug und, wo der nicht mehr genügt, auch durch eine Art vom Staate ihnen gewährten gesetzlichen Zwang (Zwangseintreibung von Kirchensteuern, d. Hg.) oft um ihr ganzes Hab und Gut bringen und von ihrem wahren Raube keiner durstigen Seele aus Liebe auch nur einen Trunk Wasser darreichen! Darum fort mit allen solchen falschen Propheten; fort mit den reißenden Wölfen in Schafpelzen, und fort mit all dem, womit sie so lange das arme, blinde Volk gequält, betrogen und beraubt haben; fort mit den Tempeln, Altären, Heiligenbildern, Reliquien, Glocken und allen eitlen und keinen geistigen Lebenswert habenden kirchlichen Utensilien! Wir wollen von nun an selbst die ganze Lehre Christi prüfen, sie uns von einem wahren, von Gott erleuchteten Lehrer erklären lassen und dann nach ihr leben und handeln, und der rechte Lehrer soll an unserm Tische nicht verhungern und verdursten und soll auch nicht nackt und barfuß einhergehen!"« (d.h. die Gläubigen sollen aus ihren Reihen geeignete, weise Lehrer wählen und sie freiwillig unterstützen, d. Hg.)
(jl.ev10.029,01) (Jesus:) »Und sieh, so geht es nun in dem vor kurzer Zeit noch finsteren Italien zu! Ebenso ist es vor schon vielen Jahren im deutschen Reiche zugegangen, ebenso einst in England und in Nordamerika, das sich eben in dieser Zeit noch mehr von allen Meiner Urlehre widerstrebenden Tendenzen durch harte Kämpfe reinigt. Da sagt man auch häufig: "Aber Herr, wie kannst Du den Sklaven halten wollenden Konföderierten (Südstaaten) gegen die ganz menschlich gesinnten Unionisten (Nordstaaten), bedeutende Siege erkämpfen lassen?!"
(jl.ev10.029,02) Ich aber sage: Bei den Konföderierten ist nicht alles Laster, was ein solches zu sein scheint, und bei den Unionisten nicht alles Tugend; und so ziehen nun beide Teile sich die Splitter und Balken aus den Augen, und einer fegt vor der Tür des andern, was nach Meiner Lehre nicht sein soll.
(jl.ev10.029,03) Wenn aber ein wie der andere Teil seine eigenen Augen zuvor selbst von den Splittern und Balken befreien und den Mist von seiner Hausflur hinwegschaffen wird, dann werden sich die beiden Parteien bald und leicht verstehen und sich ausgleichen.
(jl.ev10.029,04) Dergleichen große und auch kleine Zwiste - sowohl zwischen Völkern als auch zwischen einzelnen Menschen - sind allzeit eine Folge der Nichtbeachtung Meiner Lehre, darin bestehend, daß da niemand zu seinem Nachbar sagen soll: "Komme her, daß ich dir deinen Splitter aus dem Auge ziehe!", der Nachbar aber dann sagt: "Was kümmert dich mein Splitter in meinem Auge, da ich in deinem doch einen ganzen Balken entdecke? Reinige zuvor dein Auge, dann erst kannst du mir mein Auge reinigen helfen!"
(jl.ev10.029,05) Solche Kämpfe hat es schon gar viele gegeben und wird es noch mehrere geben, so irgend die Menschen nicht völlig in Meine reinste Lehre tatsächlich eingehen werden.
(jl.ev10.029,06) Doch die Geschichte in Amerika wird nicht gar zu lange mehr dauern. Aber in Südamerika, wo das Babylon noch um gar vieles ärger vertreten ist als nun irgendwo auf der Erde, wird bald ein großes Strafgericht losgelassen werden: denn das Babel muß überall in ein neues Jerusalem umgestaltet werden, und die Schweine der heidnischen Gadarener müssen in dem Grabe ihrer Nacht den Untergang finden.
(Ein riesiges Strafgericht war z.B. in Nicaragua der Hurricane 'Mitch' im Herbst 1998, bei dem durch Orkan und sturzflutartiger Regen fast das ganze Land verwüstet wurde, und in erheblichem Ausmaße auch die Nachbarländer. d. Hg.) (jl.ev10.029,07) Ich meine, nun dir als ein großes Nota bene (Merk-Hinweis) für diese Zeit mehr denn zur Genüge gesagt zu haben, und ein jeder, der nur ein wenig an den Fingern zu rechnen versteht, wird es leicht erkennen, wie und warum die Sachen nun eben also stehen müssen, wie sie eben stehen und in Kürze notwendig hervorgehen müssen.
(jl.ev10.029,08) Nach dem Jahr, Tag und der Stunde aber sollst du Mich deshalb nicht fragen, weil das alles schon vor aller Welt Augen da ist und ein jeder das sehr nahe Ende der Nacht dann doch sicher und bestimmt voraussehen muß, so er am Horizont die von der Sonne hellerleuchteten Wölkchen erschaut.
(jl.ev10.029,09) Die Menschen, die mit irgendeiner Macht versehen sind, sollen nur versuchen, im Frühjahr dem Grase und all den Kräutern, Sträuchern und Bäumen das Neuaufwachsen, das Treiben, Grünen und Blühen verbieten und verhindern zu wollen, dem Winde gebieten und dem freien Blitz den Weg vorschreiben, und sie werden sich bald überzeugen, wie groß ihre Ohnmacht infolge ihrer Blödheit ist.
(jl.ev10.029,10) Was Ich einmal sage und will, das geschieht so bestimmt und gewiß, als die Sonne an einem jeden Morgen aufgehen und am Abend untergehen muß. Mehr brauche Ich dir wohl nicht zu sagen, obwohl Ich noch eine Frage in bezug auf Frankreich in deinem Gemüte sehe, dahin gerichtet, wie sich dieses nun sehr erdmächtige Reich im Verhältnis der gegenwärtigen, allgemeinen Lichtströmung verhalten wird. Und Ich sage es dir: Meinem Willen entgegen sicher schwer und unmöglich!
(jl.ev10.030,01) Daß es (Frankreich) aber nun sich noch pro forma zu einem Schutze von Babylon hinstellt, im Grunde bei sich doch ein Feind desselben ist, ist ja auch ganz recht; denn dadurch hält es andere noch sehr babylonisch gesinnte Staaten und ihre Gebieter ab, mit ihrer Gesamtmacht der alten Nacht wieder auf den hohen Thron zu helfen und dann ihre Völker mehr noch denn je zuvor zu knechten. Denn von einem freien, guten Willen gegen die Völker ist bei den alten Machthabern noch sehr verzweifelt wenig vorhanden. Was sie nun zugunsten der Völker tun, dazu drängen die Umstände. Könnten sie diese durch irgendein für sie günstiges Mittel sich vom Halse schaffen, so würden sie ihren Völkern gleich andere, und das sehr traurige Lieder vorzusingen anfangen, und die Menschen müßten von neuem nach den alten spanischen Inquisitionspfeifen zu tanzen anfangen, was sich sicher niemand mehr wünschen wird.«
(jl.ev10.030,02) (Jesus:) »Alle die gegenwärtigen, noch zwischen schlecht und gut schwebenden Verhältnisse aber mit einem Schlag vernichten, hieße Länder und Völker verwüsten. Es muß darum auf dieser Welt alles seine gewisse Zeit haben und durchmachen. Bis der neue Mostwein nicht ganz gehörig ausgegoren und also durch seine eigene Tätigkeit alles Unreine von sich geschafft hat, wird er kein reiner und geistiger Wein.
(jl.ev10.030,03) Wer sich eine neue und gute Wohnung erbauen will, der darf die alte nicht aber auf einmal völlig zerstören, als bis er die neue Wohnung sich erbaut hat; denn zerstört er alsogleich die alte, wo wird er dann wohnen, und wer wird ihn schützen gegen allerlei Ungemach während der Zeit des Baues einer neuen Wohnung? Es ist denn klüger, einen alten, noch so zerlumpten und verflickten Rock so lange zu tragen zur Not, bis ein neuer fertig ist, als nackt umherzugehen. Und so muß nach Meiner besten Ordnung stets eines aus dem Früheren hervorgehen, so es eine Dauer und Festigkeit haben soll.
(jl.ev10.030,04) In der Zeit, als Ich auf der Erde Meine Lehre den Menschen gab, da war das Heidentum nach allen Seiten hin weit über die ganze Erde ausgebreitet unter allerlei Formen und Gestaltungen, und Meine Lehre war nur ein heller Morgenstern (Wahrheitslicht, d. Hg.) in der großen Heidennacht. Der Morgenstern wurde bald und leicht von dem dichtesten Nachtgewölk der Heiden so gänzlich verdeckt, daß die Menschen nur hie und da mit Mühe seinen wahren Stand erraten konnten. Einige sagten: "Siehe da!", und andere: "Siehe dort!" Und es geschah, daß sie andere Sterne (geistige Lehren, d. Hg.) für den Morgenstern ansahen und hoch verehrten. Und so hatte das damals so großmächtige Heidentum ein leichtes zu tun, um den Morgenstern mit sich zu verschmelzen (vor allem durch Kaiser Konstantin, der das Christentum zur Staatsreligion machte, d. Hg.) und zu vereinen und sich so dem Volke, das nach dem Morgensterne fragte, von dem es häufig reden gehört hatte, als der allein rechte, alte Morgenstern darzustellen.
(jl.ev10.030,05) Der also umwölkte und verunstaltete Morgenstern (Lehre Jesu in Katholizismus, d. Hg.) wirkt vor dem blinden Volke auch Wunderzeichen unter dem nur veränderten Namen des Zeus in den Meinen, und das Volk war zufrieden, und das alte Heidentum blieb mit sehr geringen Abänderungen (Im Katholizismus sind nahezu alle heidnischen Gebräuche und Sitten mehr oder weniger voll vorzufinden, wie Vergleiche mit früheren und heutigen heidnischen Kulten ergeben, d. Hg.). Aber Meine Lehre blieb dennoch auch trotz aller Verfolgungen bei wenigen unversehrt und wohl erhalten. Der edle Same, der auf ein gutes Erdreich fiel, schlug gute und feste Wurzeln, trieb und trug gute Früchte, wennschon im Verborgenen, von den Blindaugen der Hure Babels (Papsttum, d. Hg.) unbemerkt.
(jl.ev10.030,06) Aus dem Morgenstern ward eine Sonne, die nun vollends aufgeht, und das Gewölk des Heidentums wird diese Sonne nimmermehr derart zu verdecken vermögen, daß selbst ein Schwachsichtiger den Tag für die Nacht halten könnte.
(jl.ev10.030,07) Das Licht Meines Blitzes (Neuoffenbarungen, d. Hg.) ist mächtig geworden und wird von der Heidennacht nimmerdar verdrängt werden. Wie, das habe Ich in diesem Notabene klar gezeigt.«