Was sagt Jesus über rechten bzw. blinden oder falschen Glauben und Vernunft?

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)

Komprimierte Aussagen mit Link zum Originaltext


Jesus: „Ein rechter Jünger Meiner Lehre soll niemals etwas leichtfertig ohne genaue Prüfung annehmen. Erst wenn er von allem sich eine gründliche Einsicht und Überzeugung verschafft hat, soll er das Gute und Wahre sich zu eigen machen und weise danach handeln." jl.ev05.088,01

Jesus zu dem Römer Agrikola: „Mir ist ein freier Denker lieber als tausend leichtgläubige Seelen, denen es einerlei ist, ob man ihnen ein Alpha oder ein Omega vormacht. Denn wer nicht denkt, der lernt und begreift auch nichts, und ihm ist Gold und Blei ein und dasselbe; aber der Denker kauft keine Katze im Sack." jl.ev06.188,07

Der Herr zu einem Propheten der Urzeit: „Du sollst kein Wort annehmen, das du allein glauben müßtest, ohne es im Geiste zuvor bestimmt erfaßt zu haben! Es gibt keinen schlimmeren Zustand für einen freien Menschen als den des Blindglaubens; denn ein solcher Glaube gebiert den Tod!" jl.hag2.151,07-8

Jesus: „Sammelt euch eine rechte Kenntnis in allen (lebenswichtigen) Dingen! Prüfet alles, was euch vorkommt, und behaltet davon, was gut und wahr ist, so werdet ihr leicht die (göttliche) Wahrheit erfassen, um damit den bisher toten Glauben zu beleben und zu einer wahren Leuchte des Lebens zu machen." jl.ev01.155,13

Jesus: „Prüfet alles zuvor und behaltet das Gute und Wahre! Ich könnte von euch gar wohl verlangen, dass ihr Mir ohne weitere Erklärungen glaubet, was Ich euch sage und zu tun anrate; denn die Zeichen, die Ich vor euren Augen wirkte, haben Mir doch die nötige Autorität verschafft, - aber ein genötigter Glaube ist noch lange keine inneres Licht der Seele und belebt sie nicht freudig zur Tat." jl.ev08.027,11 und 12

Jesus zu einem kritischen Wahrheitssucher: „Wer so redet wie du, dem ist es um die Wahrheit ernst, und Ich gebe ihm da gerne ein rechtes Licht; wer aber weder kalt noch warm ist, der ist Meines Lebenslichtes nicht wert und wird es auch so lange nicht bekommen, als ihm darum nicht völlig ernstlich zu tun ist." jl.ev08.129,15

Jesus: „Eine frommgläubige Seele sollte das gerechte Suchen und Forschen nicht auf die Seite setzen! Denn es soll jeder Mensch alles prüfen, was er von Menschen vernimmt, und das Gute, das auch allzeit wahr ist, behalten; doch was leicht erkennbar von Mir selbst Menschen geoffenbart wird, das braucht der Mensch nicht zu prüfen, sondern nur zu glauben und danach zu handeln, und die lebendige Wirkung wird sich ihm bald sehr bemerkbar machen." jl.ev09.037,02

Jesus zu Neubekehrten in der Bergstadt Aphek: „Prüfet auch ihr alles, und das, was ihr als wahr und gut befunden habt, behaltet, handelt und lebet danach. Dadurch werdet ihr euch zu wahren, Mir ewig lieben Kindern bilden und gleich Mir frei und selbständig werden!" jl.ev10.109,07

Der scharf denkende Atheist Roklus zu dem Erzengel Raphael: „Widerlege meine atheistischen Gründe und zeige mir den Gott, der sich mit der reinen Vernunft verträgt und mit des Menschen innerstem Lebensprinzip, das offenbar die Liebe ist!" jl.ev05.036,08

Jesus: „Ich bin der Herr und Meister von Ewigkeit, und ihr erkennet Mich nun vollkommen. Da wäre sonach ein Autoritätsglaube sicher am Platze! Aber wer von euch kann sagen, dass Ich solchen von euch je verlangt habe?! Ja, Ich verlange Glauben, aber keinen blinden und toten, sondern einen vollauf lebendigen. Ich lehre euch Wahrheiten, von denen der Welt nie etwas in den Sinn gekommen ist, aber Ich frage nicht: ,Glaubst du das?', sondern: ,Hast du das wohl verstanden?' - Und so du sagst: ,Herr, dies und jenes ist mir noch unklar', da erkläre Ich dir die Sache durch alle Mir zu Gebote stehenden Mittel so lange, bis du es vom tiefsten Grunde aus begriffen hast, und gehe dann erst wieder einen Schritt weiter." jl.ev05.088,02

Jesus: „Ich könnte jedem Menschen gleich anfänglich eine solche Erklärung geben, dass er eine von Mir vorgetragene Lehre sogleich vollauf begreifen müßte. Aber Ich weiß, wieviel ein Mensch auf einmal zu ertragen fähig ist, gebe also nur soviel, wie er fassen kann, und lasse dem Samen auch Zeit, Wurzeln zu schlagen. Verlanget also von niemandem einen blinden Glauben, sondern zeiget jedem den Grund. Und sollte ein Mensch nicht fähig sein, solchen zu erfassen mit seinem Verstände, so lasset es euch der Mühe nicht gereuen, ihn von Stufe zu Stufe hineinzuleiten mit aller Liebe und Geduld, bis er fähig wird, eure gute Lehre vom Grunde aus zu begreifen." jl.ev05.088,03-05

Jesus zu dem Synagogenobersten Jairus: „Wer völlig nach Meinem Wort (handelt und) lebt, wird es in sich zur lebendigen Überzeugung bringen, dass Meine Worte keine leeren Menschen-, sondern Gottesworte sind. Wer in seinem Herzen dieses Bewußtsein nicht überkommt, dem werden alle Beweise wenig oder gar nichts nützen." jl.ev02.032,02-03

Jesus vergleicht die geistige Entwicklung des Menschen mit dem irdischen Tagwerden und fährt fort: „Ließe Ich den vollen geistigen Tag allen Menschen plötzlich zukommen, so würden sie träge und gäben sich nicht mehr viel mit dem Forschen und Suchen der Wahrheit ab. Sie würden wohl die Gebote halten und nach der in ihnen leuchtenden Wahrheit handeln, aber das auf eine mehr mechanische als lebendige Art. Und so ist es besser, dass die Menschen nur durch ihr eigenes Suchen, Forschen und Handeln von Stufe zu Stufe den geistigen Tag in sich erleben!" jl.ev08.022,02

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