Hülsenglobe
Eine erste Erwähnung in den Neuoffenbarungs-Schriften findet die Hülsenglobe in jl.him1.118,03 im Text vom 5. Sept. 1840, wo es im Zusammenhang mit der Größe und göttlichen Ordnung der Schöpfung heißt: "Ich sage euch, in einer Sonnenhülsenglobe sind wirklich eine Milliarde Sonnen enthalten."
Eine knappe und anschauliche Definition des Begriffes der Hülsenglobe bringt jl.ev02.057 in der Fußnote von Jakob Lorber wie folgt: 'Hülsenglobe' ist die Benennung der Zusammenfassung von Dezillionen mal Dezillionen Sonnen, die als Zentralsonnen erster, zweiter, dritter und vierter Klasse mit den zahllos vielen Planetarsonnen, wie die unserer Erde eine ist, sich alle um einen gemeinsamen, unermeßlich großen Mittelpunkt, der auch eine nahe endlos große Hauptmittelsonne ist, in großen und weitgedehnten Bahnen bewegen."
Soweit die Inhaltsübersicht in einer Hülsenglobe, die als vollkommener Sonnenleib jedoch nicht für sich bestehen könnte ohne ihre Hülse, worüber Näheres im Band "Die natürliche Sonne" in den Kapitel 5 und Kapitel 6 erläutert wird: Die Hülsenglobenumfassung ist als eine Art Spiegelkugel zu denken, deren Innenfläche einen kontinuierlichen Hohlspiegel bildet. Diese "für eure Begriffe unendliche Umfassung besteht aus einer Art ätherischer Wassermasse". "Das Licht der großen Hauptzentralsonne dringt bis zu den vorbenannten Wänden dieser Hülsenglobe, von da wird es wieder zurückgeworfen durch freilich für eure Begriffe nahezu endlos weite Räume und Sonnengebiete." (Siehe dazu auch die Stichwörter: Ätherische Umfassung und Hauptzentralsonne.)
Da "alle Sonnen zufolge ihrer weiten Luftoberfläche (Atmosphäre) gar wohl imstande sind, das diese Oberfläche berührende Lichtbild einer anderen Sonne aufzunehmen und es dann wieder von sich auszustrahlen", wodurch alle Weltkörper innerhalb einer Hülsenglobe stets von allen Seiten Licht erhalten, wird das starke Leuchten auch unserer Sonne begreiflich. Von den "zahllosen Entsprechungen" einer Hülsenglobe "in jedem kleinsten Geschöpfe" wird besonders jene des Auges eines Menschen oder Tieres aufgezeigt. (Siehe Stichwort: das Auge.)
Die allgemeine Zentralsonne (Hauptzentralsonne) ist im für sich selbst bestehenden, vollkommenen Sonnenleib der Hülsenglobe die innere Triebfeder oder das Herz.
Im großen Jenseitswerk "Robert Blum" ist in Band II ab Kapitel 296 eine Gesamtdarstellung des hierarchischen Aufbaues einer Hülsenglobe in Form einer grandiosen geistigen Schau gegeben. Die jeweiligen "regierenden Sonnen" werden einzeln betrachtet, beginnend mit einer Planetarmittelsonne (das wäre für unsere Sonne der Sirius). Den nächsthöheren Rang (Kapitel 297, Absatz 1) bilden die "Mittelsonnen höheren Ranges" oder Gebietsmittelsonnen. Dazu sind in Kapitel 298, Absatz 4 die inneren Kräfterelationen angegeben: "Die (Planetar-Mittelsonne ist stets so groß, daß sie den körperlichen Inhalt ihrer um sie bahnenden Sonnen samt deren Planeten manchmal ums Hundertfache oder gar ums Tausendfache, ja manchmal auch ums Millionenfache übertrifft. Denn es gibt größere und kleinere (Planetarsonnen-)Gebiete. Je größer aber ein Sonnengebiet, desto größer muß auch seine Mittelsonne in allen Teilen sein gegenüber der gesamten Fülle ihrer Nebensonnen (niedrigerer Ordnung), um diese trotz der größeren Entfernungen in den bestimmten Bahnen zu halten. Je mehr sich die Anzahl und die Entfernung der Nebensonnen vergrößert, desto größer muß auch das Volumen einer solchen Mittelsonne sein, um Meister all der sie umbahnenden Planetarsonnen zu sein." ( Absatz 5) Die Gebietsmittelsonne muß "natürlich wieder verhältnismäßig vielfach größer sein als alle ihre Sonnengebiete zusammengenommen, deren oft viele Tausende um eine solche Zweitmittelsonne (Gebietsmittelsonne) kreisen." "Alle solche Sonnengebiete geben dann ein Sonnen-All."
Der gemeinsame Mittelpunkt für viele tausend solcher Sonnen-Alle ist die All-Mittelsonne.
Mit der Steigerung der Größe steigert sich auch das Licht. Die entsprechenden Verhältnisse sind im Absatz 7 angegeben.
Und in Kapitel 299 ist man schließlich bei der Betrachtung der allgewaltigen Haupt- und Urmittelsonne als einem Schlußstein der materiellen Schöpfung angelangt, von welcher "ein Kubikzoll Licht mehr Lichtkraft hat, als das Licht unserer ganzen irdischen Sonne auf den gleichen Kubikzoll zusammengedrängt".
In Kapitel 300 (Absatz 6) wird dann die Hülse beschrieben, welche "jeden solchen Komplex von Sonne- und Welt-Universen in tiefster Ferne umfängt": Diese Hülse, "durch die kein materielles Wesen dringen kann, besteht aus einer diamantartigen, durchsichtigen Materie und ist nach innen höchst spiegelglatt. Alles Licht nun, das von den zahllos vielen Sonnen hinausgeht, und von keiner Erde noch Sonne aufgefangen wird, wird von dieser Hülse aufgefangen und wieder zurückgeworfen."
Das 'Große Evangelium Johannes' bringt in jl.ev02.139 ebenfalls einen "Blick in die Sternenweltordnung", wobei auch die Topographie der Sonnenkörper-Oberflächen zur Sprache kommt: "So viele eigentliche Erden (Planeten) von einer Sonne versorgt werden", so viele (jeweils einem Planeten entsprechende) Gürtel hat eine Planetarsonne. Mittelsonnen (vom Typ des Sirius) hingegen, "die zum Halten und Führen der Erdsonnen bestimmt sind", sind "in ebenso viele Gebiete auf ihrer Oberfläche eingeteilt, als wieviele einzelne Erdsonnen sie zu versorgen haben. Und da ist dann jedes einer Erdsonne entsprechende Gebiet dem Flächenraume nach um tausend bis zehntausend Male größer als die Oberfläche jeder einzelnen Erdsonne samt allen sie umkreisenden Erden. Um (solch) eine Mittelsonne aber bahnen zum wenigsten tausendmal tausend Erdsonnen".
Im jl.ev05.115, wo ebenfalls die innere Aufbauordnung einer "wahren Sonnenmonarchie" besprochen wird, wird zunächst der Name "Hülsenglobe" gedeutet: "Eine Globe ist sie ihrer immerhin völlig runden Gestalt wegen - Hülsen (Schoten) aber sind alle Weltkörper in ihr, weil sie alle ein gerichtetes Geistiges Leben umhülsen, und weil am Ende diese Trägerin (Globe) selbst eine Universalhülse ist, da in ihr äonenmal Äonen Sonnen zur Haltung einer bestimmten Ordnung als total eingehülst erscheinen."
In jl.ev06.246,08 wird kurz angedeutet, wie es zur permanenten Bildung der Globenhülse durch die von dieser umschlossenen Weltkörper selbst kommt: nämlich durch die "notwendig nahezu gedankenschnelle Bewegung" all dieser All-Alle und der "dadurch bewirkten Wurfkraft nach außen hin" bilden diese "in einer für euch nicht meßbaren Tiefe und Ferne eine Art Hülse, deren Dichtigkeit der atmosphärischen Luft dieser Erde gleichkommt und von innen bis nach außen hin einen Durchmesser hat, der nach den Weiten dieser Erde zu messen mit tausendmal tausend Äonen noch viel zu gering angenommen wäre".
Und im jl.ev06.248,02 endlich wird noch erläutert, daß jede Hülsenglobe sich um ihre eigene Achse bewegt, "und das darum, damit ihre Haut sich fortwährend an dem sie allenthalben umlagernden Äther reibt und dadurch eine gerechte Menge elektrischen Feuers gleich dem der Blitze erzeugt, das dann als Hauptnährstoff für alle in einer solchen Globe seienden Weltkörper dient" (siehe dazu auch Stichwort Perpetuum mobile).
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