Richtlinien für Lebensunterhalt, Bezahlung geistiger Leistungen und Spenden

für wahre Nachfolger Jesu

Thematische Textauszüge mit Link zum Originaltext der Offenbarungen Jesu an Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht



Grundsätzliches über Lohn für geistige Leistungen

Geistige Ämter sollen keine Finanzquellen sein

Ablasshandel

Ablasshandel

    jl.HaGl.002,11] »Meinen Dienern und Knechten sage: Meine Ämter sind keine Wechselbanken und keine Geldbutiken! Denn wer Mir des Geldes wegen dient, der dient Mir nicht aus Liebe; wer Mir aber nicht aus Liebe dient, dessen Dienst ist Mir fremd, wie Ich ihm ganz fremd sein muß, da er Mir nicht aus Liebe dient; mit ihm habe Ich die Rechnung schon geschlossen. Wie ist der aber ein treuer Knecht, der die Schätze des Herrn ohne Befugnis gleich einem Diebe um die schändlichsten Preise verkaufte?! - Ischariot verkaufte Mich doch noch wenigstens um 30 Silberlinge, ohne daß er vorauswußte, was mit Mir geschehen werde; denn er war verblendet und ging verloren. - Jetzt aber bin Ich schon als gemartert, getötet und wieder auferstanden um die schändlichsten Spottpreise zu jeder Minute zu haben. O ihr schändlichen Diebe, ihr Mörder, womit soll Ich euch denn vergleichen? Ihr Kinder des Drachen, ihr Otterngezüchte, ihr Schlangenbrut! So dienet ihr Mir, so muß Ich Euch finden?! Ich ließ ja durch Meinen lieben Paulus sagen, daß der, der dem Altare dient, auch vom Altare leben soll (1.Kor.09,13 -14), aber nur aus den Werken der Liebe, die alles Gute wirkt; ihr aber habt keine Werke der Liebe, - daher seid ihr Räuber und Diebe und Meuchelmörder des Evangeliums und aller Wahrheit. Wißt ihr: Wie die Arbeit, so der Lohn! Liebe ist nicht ums Geld, sondern nur wieder um Liebe zu haben. Ich bin die Liebe Selbst und bin durchgehends um keinen andern Preis als nur wieder um Liebe zu haben. Durch Liebe habe ich alle erkauft; daher fordere Ich von euch allen wieder Liebe. Wer Mir daher dienen will, der diene Mir in der Liebe, in der Ich für ihn am Kreuze gestorben bin; und wer zu Mir kommen will, der komme in der Liebe zu Mir, die am Kreuze für ihn blutete.«

Nachfolge soll Güterverzicht statt Profit bewirken

jl.Ev08.125,04] »... Darum habe Ich das zu euch gesagt, daß ihr als Meine Jünger nicht etwa an einen materiellen Erwerb an Meiner Seite denken sollet, - denn so etwas gibt es bei Mir nicht! Bei Mir ist nur ein Erwerb für sich gestattet, und der heißt: das Reich Gottes und das ewige Leben! So ihr nur um dessentwillen Mir als Jünger folgen wollet, so könnet ihr Mir auch folgen!«

Ev03.008,02] Die Vögel haben ihre Nester und die Füchse ihre Löcher; aber Ich habe nicht, dahin Ich Mein Haupt legete! (Mt.08,19 -20; Lk.09,58)
Bischofsstab

Bischofsstab

    Ev03.008,03] »Der Mein Jünger sein oder werden will, der muß eine starke Bürde auf seinen Rücken nehmen und Mir also nachfolgen! Irdische Vorteile schauen bei Meinen Jüngern gar keine heraus, im Gegenteil müssen sie sogar um Meines Namens und um Meiner Liebe willen die schon gehabten irdischen Vorteile und Besitztümer nicht nur für eine Zeitlang, sondern für immer verlassen; sogar Weiber und Kinder dürfen sie daran nicht hindern, so sie vollends wahre Jünger des Reiches Gottes werden wollen.
    Ev03.008,04] Geld oder sonstige Weltschätze dürfen sie nicht haben, auch nicht zwei Röcke, ohne Not Schuhe, Säcke zum Einstecken und irgendeinen Stock oder Wanderstab, um sich gegen einen allfälligen Feind zu verteidigen, (vgl. Mt.10,10)
    Ev03.008,05] Sie dürfen auf der Erde nichts haben als allein das verborgene Geheimnis des Reiches Gottes. Könnet ihr euch dazu bequemen, dann könnet ihr Meine Jünger sein!«

Uneigennützigkeit als Zeugnis göttlicher Sendung

Ev01.142,15] Die Einwohner boten alles auf, um die Jünger bestmöglich zu bewirten, und trugen ihnen am Ende Geld an, weil sie, die Jünger, ihre Kranken gesund gemacht hatten. Die Jünger aber nahmen keines an, wie auch sonst nichts, worüber sich die früheren Steurer sehr verwunderten und sagten: »Mehr denn eure Wundertaten beweist eure nie erhörte Uneigennützigkeit, daß ihr wahrhaftigste Gesandte Gottes seid; denn Menschen dieser Welt sind voll des schwärzesten Eigennutzes.«

Sucht zuerst das Reich Gottes

Petersdom, Rom

Pracht des Petersdoms, Rom

    Ev09.155,08] »Die Schule aber, in der Ich, nach eurer Denkweise, solches (Weisheit) erlernt haben mag, besteht in der ganzen Welt nirgends; denn da bin Ich Selbst der Meister und die Schule.
    jl.Ev09.155,09] Wer es von Mir erlernt und zu Mir in die Schule des Lebens durch den Glauben an den nur einen, allein wahren Gott, durch die Liebe zu Ihm und aus der durch die Liebe zum Nebenmenschen kommt und nach dieser Meiner Lehre dann lebt und handelt, der ist ein rechter Jünger Meiner Schule. Und es ist das eine allein rechte und wahre Schule des Lebens für jeden Menschen, der in diese Schule eintreten und in ihr unwandelbar bis ans Ende seines diesirdischen Lebens verharren will. In dieser Schule allein wird er das jenseitige ewige Leben seiner Seele finden, und der Tod und das Gericht der Materie werden von ihm weichen.
    Ev09.155,10] Wer in diese Meine Schule eintritt und nach ihrer Lehre tut, der wird es denn auch in sich erfahren, wie und warum eben nur Ich der Meister und die Schule Selbst bin.
    Ev09.155,11] Aber in dieser Schule heißt es nicht, halb hin und halb her sein, sondern da heißt es (vgl. Mt.06,33): Trachtet vor allem nur nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, das alles inwendig im Menschen ist und nirgends anderswo außerhalb des Menschen mit einem Schaugepränge, und kümmert und sorget euch nicht um die Dinge und Schätze dieser Welt, die für das Leben der Seele des Menschen keinen Wert haben, weil sie vergänglich sind so wie ein noch so schön strahlender Tautropfen, den schon ein schwacher Wind verweht; denn was ein rechter Jünger Meiner Schule für den zeitlichen Unterhalt seines Leibes benötigt, wird ihm schon als eine freie Hinzugabe beschert werden.
    Ev09.155,12] (Vgl. Mt.06,26:) Sehet an die Vögel in der Luft, die Tiere des Waldes und die der Gewässer! Sie säen nicht und ernten auch nicht, und doch sind sie alle versorgt mit allem, was sie nötig haben. Sorget aber Gott für die Tiere, so wird Er sicher noch um vieles mehr sorgen für die Menschen, die an Ihn glauben und Ihn über alles lieben.
    Ev09.155,13] (Vgl. Mt.06,28 -29:) Also möget ihr auch, euch zu einem Beispiele nehmend, das Gras und die vielen Blumen des Feldes betrachten! Wahrlich, sie sind herrlicher geziert und bekleidet, als es der König Salomo in seiner größten Pracht je war!
Ev09.155,14] (Vgl. Mt.06,30:) Sorgt aber Gott als der allein wahre Vater aller Menschen schon also für die Gewächse des Feldes, die heute wohl noch stehen, aber am nächsten Tage abgemäht, getrocknet und dann zum Teil in den Öfen verbrannt und zum Teil den Haustieren verfüttert werden, so wird Er wohl um so mehr für Seine Kinder sorgen, daß sie nicht nackt auf der Erde umhergehen müssen; denn ein Mensch, der ein rechter Jünger Meiner Schule ist, wird doch besser sein denn all das Gras und alle die andern Gewächse auf der ganzen Erde?!
Ev09.155,15] (Mt.06,31 -32:) Darum soll sich denn auch ein rechter Jünger Meiner Schule nicht sorgen um den kommenden Tag, was er essen und trinken werde und womit bekleiden seinen Leib; denn das tun wohl die Heiden, die keine Jünger Meiner Schule sind -, für Meine rechten Jünger wird, dessen sie nötigst bedürfen, schon gesorgt werden.
Ev09.155,16] Und so wisset ihr es nun denn auch, aus welcher Schule Ich Meine Weisheit geschöpft habe. Da um Mich aber ersehet ihr schon eine ziemliche Anzahl Meiner Jünger; sie können es euch auch sagen, daß es sich mit Meiner Meisterschaft und Schule nur so und nicht anders verhält, wie Ich euch das nun gezeigt habe.«

Versorgung der Nachfolger-Angehörigen durch Jesus und Jünger

Familienversorgung durch Jesus: Beispiel Familie des Matthäus

Ev01.038,03] ... Da öffnen auch schon Petrus und Mein Johannes die Tür, und zwischen ihnen tritt Matthäus herein, verneigt sich tief und sagt: »Herr, ich bin hier vollends bereit, Dir allein zu dienen! Ich habe hier wohl ein Schreiberamt und kann dabei leben und erhalten meine kleine Familie; aber so Du, o Herr, meiner bedarfst, da laß ich augenblicklich mein Amt fahren, und Du, o Herr, wirst meine kleine Familie nicht zugrunde gehen lassen!«
Ev01.038,04] Sage Ich: »Wer Mir nachfolget, der sorge sich um nichts, als daß er bei Mir bleibe zeitlich und ewig. Hier aber siehe dies Haus an; diese beiden Besitzer, diese werden deine Familie in Meinem Namen aufnehmen und bestens versorgen, so wie dich, wann du hierher kämest bei Tage oder bei der Nacht.«

Sorge für geordnete Jüngerhaushalte

Ev01.089,01] Nach dem eingenommenen Morgenmahle sage Ich zu allen Anwesenden: »So jemand in seiner Behausung etwas zu ordnen und zu verrichten hat, der kann nun auf ein paar Tage sich von hier zu dem Zwecke entfernen; aber am dritten Tage muß er wieder hier sich einfinden! Denn Ich werde nun hier in Kana ein paar Tage weilen und Mir Selbst eine kleine Ruhe gönnen. Die aber zu weit nach Hause haben, können hier verbleiben wie auch jene, die Mich nicht verlassen wollen! Aber Ich werde hier die zwei Tage durch weder etwas lehren noch tun, sondern - wie gesagt - bloß ausruhen und zum Vater beten für euch alle.«
Ev01.089,02] Es treten denn auch die Maria und Meine fünf Brüder zu Mir und fragen Mich, ob auch sie dürften auf ein paar Tage sich nach Nazareth begeben und dort in Ordnung bringen das häusliche Wesen.
Ev01.089,03] Und Ich sage: »Ja, gehet und tuet das; denn Meine Jünger müssen auch in ihrem Haushalte auf der Welt in Ordnung sein! Bestellet aber das Hauswesen für euch auf ein paar Jahre und vermietet es an jemand Armen, aber, wohlgemerkt, ohne Zins! Denn ihr als Meine Brüder und Jünger sollet in aller Zukunft von niemandem einen Zins oder Lohn begehren, sondern bloß nur das nehmen, was man euch freiwillig geben wird!« - Die Brüder samt der Maria geloben das und begeben sich nach Nazareth.

Versorgung der Jüngerhaushalte durch Jesu Hilfe

Ev09.122,18] Darauf aber trat noch Judas Ischariot zu Mir und fragte Mich, wie lange Ich Mich im ganzen in Kis aufhalten werde.
Ev09.122,19] Und Ich sagte: »Volle sieben Tage, und da du Mich deshalb darum fragtest, um in der Zeit deine Familie zu besuchen, so kannst du dich schon auf den Weg machen!«
Ev09.122,20] Als Judas Ischariot das von Mir vernahm, da machte er sich auch sogleich auf den Weg.
Ev09.122,21] Als dieser Jünger fort war, da sagten die andern Jünger: »Das war ein kluger Geist, der solches ihm eingehaucht hat; und wir sind froh, seiner nur auf eüiche Tage los zu sein!«
Ev09.122,22] Ich fragte aber auch die andern Jünger, ob auch etwa sie ihre Weiber und Kinder besuchen wollten.
Ev09.122,23] Diese aber sagten: »Herr, unsere Weiber und Kinder sind schon von Dir aus bestens versorgt, und so bleiben wir hier, wo wir in jedem Augenblick vieles für Seele und Geist gewinnen können!«

Lebensunterhalt für Missionare/Lehrer/Priester durch Gemeinde oder Eigenarbeit?

Lebensunterhalt durch Gläubige oder Berufstätigkeit?

Ev08.089,03] »Es sollen ja auch freie und wahre Lehrer in einer Gemeinde sein, die sich da nicht ihr Brot mit der Arbeit ihrer Hände verdienen sollen; aber so du der ganz guten Meinung bist, daß die Menschen an einem Sabbat sich an einem Orte versammeln sollen, um da über Gott und Seinen Willen wieder wie von neuem unterrichtet und an Ihn wohl erinnert zu werden, da soll das denn auch statthaben. Aber darauf hat dann der Lehrer ja auch sechs Arbeitstage! Wenn er einmal im Geiste geweckt ist, so braucht er die sechs Tage ja auch nicht nur mit dem zuzubringen, sich für den kommenden Sabbat etwa mühsam vorzubereiten, was er der Gemeinde vortragen wird; denn wer aus dem Geiste Gottes redet, dem wird das, was er zu reden hat, in dem Augenblick in sein Herz und auf seine Zunge gelegt werden.
Ev08.089,04] Wenn aber das nach Meiner Verheißung sicherst geschehen wird, wie es auch allzeit zu den Zeiten der Urväter und zu den Zeiten der Propheten also geschehen ist, so meine Ich, daß es an den sechs Arbeitstagen auch für den Gemeinderabbi eben nicht unnütz wäre, so er auch als ein Muster für seine Gemeinde irgendeine gute und nützliche Handarbeit verrichten möchte und sich dadurch sein tägliches Brot verdiente, damit er den Gliedern der Gemeinde nicht um gar alles zu kommen genötigt wäre und diese ihn dann sicher um so mehr achtete und ihm nachstrebte, weil sie in seiner Haustätigkeit den schönsten und wahrsten Beweis seiner Uneigennützigkeit, seiner Liebe zur und seiner Gerechtigkeit für die Gemeinde vor Augen hätte.
Ev08.089,05] Ich meine, daß dies um gar sehr vieles besser wäre, als, den gegenwärtigen Templern gleich, die sechs Arbeitstage mit völligem Nichtstun zu vergeuden und statt einer nützlichen Beschäftigung nur zu schwelgen, zu prassen, zu huren, ehezubrechen, zu betrügen und sich sogestaltig für die Hölle und für den ewigen Tod zu mästen. Das ist so Meine Meinung!
Ev08.089,06] Ah, etwas anderes ist es jetzt für die, welche Ich nun in alle Welt aussende, um zu predigen das Evangelium allen Völkern der Erde! Diese Meine ersten Boten haben weder Zeit noch die Gelegenheit, sich mit den Händen ihr Brot zu erwerben; darum heißt es für sie auch: Esset und trinket, was euch aufgesetzt wird auf den Tisch! Und weiter: Sorget euch nicht für den kommenden Tag, was ihr essen und trinken und womit ihr den Leib bekleiden werdet - denn dies wäre stockfinster und ganz heidnisch! - sondern suchet vor allem nur das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit unter den Völkern auszubreiten mit allem Fleiß und Eifer, so wird euch alles andere schon wie von selbst zufallen; denn der Vater im Himmel weiß, wessen ihr bedürfet! Aber wie gesagt, das gelte nur für die von Mir nun in alle Welt Ausgesandten; wo aber einmal feste und stehende Gemeinden, in Meinem Namen gegründet, bestehen werden, da soll dann Meine früher ausgesprochene Meinung zur aktiven Geltung kommen!
Ev08.089,07] Denn Ich will es durchaus nicht, daß dann die Gemeinderabbi regelmäßig sechstägige Trägheitsdiener sein sollen, da in der Trägheit die Wurzel aller Laster zu Hause ist. Ein in Meinem Namen wahrhaft vollauf tätiger Gemeinderabbi aber wird eben auch unter den sechs Tagen öfter die Gelegenheit finden und haben, den Gemeindegliedern mit allerlei guten Beispielen voranzugehen, um sie zur tätigen Nachahmung zu ermuntern im wahren und lebendigen Geiste, und da ist dann ein jeder solcher Tag gleich dem Sabbat ein Heilstag für die ganze Gemeinde.«

Wer dem Altare dient, soll vom Altar leben

HaGl.002,11] »... Ich ließ ja durch Meinen lieben Paulus sagen, daß der, der dem Altare dient, auch vom Altare leben soll (1.Kor.09,13 -14), aber nur aus den Werken der Liebe, die alles Gute wirkt ...«

Ev08.200,02] »Umsonst aber habe Ich euch die Lehre und die Macht, Wunderwerke in Meinem Namen zu wirken, gegeben, und so sollet ihr das alles auch umsonst den Völkern tun! So euch aber die Menschen um Meines Namens willen liebhaben werden und werden euch dienen wollen in allerlei Freundlichkeit, da dürfet ihr die Freundlichkeit schon auch also annehmen, wie sie so von Moses aus gestattet ist; denn wer der Liebe durch die Liebe und so dem wahren Altare Gottes auf Erden dient, der soll auch vom Altare leben!« (vgl. (1.Kor.09,13 -14)

Bezahlung geistiger und gottesdienstlicher Leistungen; Spendenfrage

Entgeltforderungen oder Spenden für geistige Leistungen? Geistiger Lohn; Folgen bezahlter Gebete

Ev06.091,13] »Wenn Ich von den Menschen, denen Ich Gutes tue, wollte Geld annehmen, da würde Ich schnurgerade wider Mich zeugen, und Ich wäre Der nicht, der Ich bin; denn so Ich euch Schätze aus den Himmeln bringe und gebe, weil Ich die Macht dazu habe, so kann Ich Mich darum nicht mit der toten Materie bezahlen lassen. Aber ihr Menschen könnet das mit Maß und Ziel; denn auch Moses hat verordnet, daß die Priester und Richter vom Volke sollen ernährt und erhalten werden und den zehnten Teil von allem haben sollen, was da geerntet wird auf den Äckern und in den Weinbergen und also auch von den Haustieren. Aber Ich nun und Meine Jünger werden dessen nicht vonnöten haben; denn wer Mir gleich ein Meister des Lebens wird, der wird hinfort dieser Erhaltungsmittel nicht bedürfen. Wohin sie auch ziehen werden, da wird ihnen von oben gegeben werden alles, dessen sie bedürfen werden. Denn um was Gutes immer ihr den Vater im Himmel bitten werdet in Meinem Namen, das wird Er euch auch geben ohne Vorenthalt.

Ev06.092,01a] »Wenn aber in den späteren Zeiten Meine Nachfolger gleich den Pharisäern sich werden für ihre Lehren und Gebete mit Geld und allerlei anderen Dingen zahlen lassen, dann wird der Vater im Himmel ihre Bitten auch gar nicht mehr erhören und wird sie sinken lassen in allerlei Sünden und große Übel.

Mt. 10,08] Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, a treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch, (a Mk.16,17)
Ev06.092,01b] Ich gebe euch allerlei Gaben umsonst, und so sollet ihr sie den andern Menschen auch wieder umsonst geben. Aber als Arzt kannst du dich von den Reichen schon zahlen lassen, - nur von den Armen nicht!
Ev06.092,02] Wenn du aber jemandem gelegentlich Meine Lehre gibst, so sei das deine Bezahlung, daß er die Lehre mit freudigem Herzen annimmt und danach lebt. Denn hat jemand einmal die Lehre angenommen, so wird er ohnehin derart dein Freund werden, daß er sagen wird: "Was mein ist und war, das ist nun auch dein, und du sollst mit keine Not leiden!"
Ev06.092,03] Ich sage es euch: Was euch die Menschen Meiner Lehre wegen selbst aus freudigem Herzen tun und geben werden, das nehmet nur an und gebrauchet es zu eurem und eurer Nächsten Besten, und die Gnade Gottes wird euch darum nicht benommen werden, welcher Art sie auch sein möchte! Aber so ihr von jemandem dafür ein Entgelt verlangen würdet, da würde euch die Gnade Gottes sofort benommen werden, so wie die Gnade nun auch den Pharisäern und starren Juden benommen und den Heiden gegeben werden wird. Also das merket euch und tut danach, und ihr werdet euch dadurch sammeln gar große Schätze der Gnaden aller Art aus den Himmeln, die euch mehr nützen werden denn alle Schätze dieser Welt!...«

Entlohnung für geistige Heilung und Missionstätigkeit

Ev01.135,18] Es fragte aber Simon von Kana und sagte: »Herr, was sollen wir aber tun, so uns jemand für eine Heilung antrüge Gold, Silber oder geprägtes Erz? Sollen wir es da auch nicht annehmen? Es gibt denn doch viele Arme, denen wir dann mit solchem Gelde gut zu Hilfe kommen könnten!« Macht Judas ganz beifällig unaufgefordert die Bemerkung hinzu, sagend: »Ja, ja, das eben ist auch meine Meinung! So jemandem für eine geleistete Hilfe Gold, Silber oder auch Erz gleichsam aufgedrungen würde, so sollte man es für den vom Simon von Kana erwähnten Zweck doch wohl annehmen!?«

Mt. 10,09] Ihr sollt a weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, (a Apg.20,33)
Ev01.135,19] Sage Ich: »Nicht also, Meine Brüder! Ihr sollet weder Gold, noch Silber, noch Erz in euren Gürteln haben; denn ein rechter Arbeiter ist ohne all dem seiner Speise wert! Wer aber nicht arbeiten will, so er Arbeitskräfte hat, der soll auch nicht gespeist werden (vgl. 2.Thess.03,10)! Denn es steht geschrieben: "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dir dein Brot erarbeiten (1.Mose.03,19)!" Aber daß sich ein Arbeitsscheuer durch ein Almosen von Gold, Silber und Erz soll seine Kost bereiten, das steht nirgends geschrieben! Die Schwachen, Alten und Bresthaften aber müssen ohnehin nach dem Gesetze von der ganzen Gemeinde erhalten und wohl versorgt werden.
Ev01.135,20] Es wird aber ohnehin nur zu bald eine Zeit kommen, in der das Gold, das Silber und das Erz die Menschen regieren wird und wird bestimmen ihren Wert vor der Welt. Das aber wird eine böse Zeit sein; da wird das Licht des Glaubens erlöschen, und die Nächstenliebe wird hart und kalt werden wie das Erz!

Mt. 10,10] auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn a ein Arbeiter ist seiner Speise wert, (a 4.Mose.18,31; 1.Kor.09,14; 1.Tim.05,18)
Ev01.135,21] Darum sollet ihr nun zur Wegfahrt keine Reisetasche nehmen, auch nicht zwei Röcke und keine Reisestecken! Denn, wie Ich schon gesagt habe, so ist ein rechter Arbeiter auch ohne alldem seiner Speise wert!«

Ev01.136,01] Es fragte aber der Judas und sagte: »Herr, das wäre alles recht, und wir werden bei den Landleuten sicher ohne Geld versorgt werden; aber wir werden doch sicher auch müssen in die Städte und Märkte gehen, in denen es mit der einstigen Gastfreundschaft schon lange ein volles Ende genommen hat! Wie werden wir da durchkommen und was anfangen ohne Geld?«

Mt. 10,11] Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin ist, der es wert ist; und bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht, a (a Mk.06,10; Lk.10,08)
Ev01.136,02] Sage Ich: »Wenn ihr in eine Stadt oder in einen Markt gehet, da erkundiget euch (denn ihr wisset es doch, was ihr vermöget!), ob jemand darinnen sei, der euer wert ist und dessen benötigt, das ihr geben könnt! Habt ihr einen solchen gefunden, so bleibet bei ihm, bis ihr wieder von dannen irgendwo andershin zieht!«

Umsonst empfangene Geistesgaben ebenso anwenden

Mt. 10,08] Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, a treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch, (a Mk.16,17)
Ev01.135,12] »Treibet die Teufel aus und verwahret sie vor deren möglicher Rückkehr! Aber vor allem wohl gemerkt, daß ihr dafür ja von niemandem euch etwas zahlen lasset! Denn umsonst habt ihr es von Mir empfangen, und eben also sollet ihr es auch wieder in Meinem Namen hergeben!« Diesen Beisatz machte Ich damals hauptsächlich des Judas Ischariot wegen, der da heimlich bei sich gleich zu berechnen anfing, wieviel er sich für eine oder die andere einmal geleistete Hilfe werde zahlen lassen. Besonders für die Totenerweckung eines Menschen, an dem irgend sehr Reichen ungemein viel gelegen wäre, wollte er tausend Pfunde verlangen! Da Ich aber solches Rechnen im Herzen des Verräters nur zu geschwinde merkte, so machte Ich auch sogleich obigen Beisatz ...«

Ev10.133,12] »Ihr werdet in den beiden Städten und auch in etlichen kleinen Nebenorten aber eine Menge Kranker finden; die heilet, und ihr werdet in Meinem Namen eine reiche Ernte machen! Lasset euch aber ja von niemand für eure Mühe mit Geld bezahlen; denn solange Ich auf dieser Erde im Leibe bin, werdet ihr für euer Leben des Geldes nicht bedürfen. So euch aber jemand aus purer Liebe etwas darreichen würde, das möget ihr wohl annehmen, so es auch Geld wäre; denn es gibt allenthalben Arme, denen ihr es wiedergeben könnt!«

Kostenlose Lehre und Anwendung der Geistesgaben; Spendenfrage

Ev08.200,02] »Umsonst aber habe Ich euch die Lehre und die Macht, Wunderwerke in Meinem Namen zu wirken, gegeben, und so sollet ihr das alles auch umsonst den Völkern tun! So euch aber die Menschen um Meines Namens willen liebhaben werden und werden euch dienen wollen in allerlei Freundlichkeit, da dürfet ihr die Freundlichkeit schon auch also annehmen, wie sie so von Moses aus gestattet ist; denn wer der Liebe durch die Liebe und so dem wahren Altäre Gottes auf Erden dient, der soll auch vom Altare leben!
Ev08.200,03] Wer aus wahrer Liebe einem von Mir berufenen Lehrer, Knechte und Propheten etwas Gutes tun wird, das werde Ich auch also annehmen, als hätte er das Mir getan, und er wird den Lohn eines Propheten überkommen; denn so Ich schon denen, die in ihrer Unschuld und nicht selbstverschuldeten Blindheit den falschen Lehrern und Propheten Opfer bringen, es reichlich vergelte, weil sie des Glaubens sind, dadurch Gott wohlzugefallen, so werde Ich es denen wohl um so reichlicher vergelten, die aus wahrer und reiner Liebe zu Mir denen etwas Gutes erwiesen haben, die Ich zu ihnen gesandt und für sie erweckt habe.
Ev08.200,04] Und so könnet denn auch ihr in der Folge zu denen, die bei euch Trost und Hilfe werden gefunden haben und euch nach alter Sitte und Gewohnheit fragen werden, was für ein Opfer sie euch dafür zu entrichten haben, sagen: "Wir taten euch das aus der Liebe in Gott, die uns umsonst solche mächtige Gnade verliehen hat! Habet ihr aber auch die Liebe Gottes, den ihr durch uns habt kennengelernt, in euch, so tut, was euch diese Liebe gebietet; denn wir haben viele Arme um uns, die eurer Liebe bedürfen! Für das aber, was wir euch im Namen des Herrn getan haben, besteht keine Taxe mehr, wie sie zuvor bestanden hat, sondern das tun wir von nun an bis ans Ende der Zeiten umsonst, weil auch wir solche unschätzbarste Gnade von Gott umsonst überkommen haben zum Wohle jedes Menschen, der an den von uns gepredigten Gott lebendig glaubt, Seine Gebote hält, Ihn über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst."
Ev08.200,05] Wenn die Menschen euch dann freiwillig aus Liebe dies und jenes tun und geben werden, dann möget ihr es auch ohne Bedenken in aller Liebe und Freundlichkeit annehmen. Doch von den Armen sollet ihr auch unter dieser Bedingung nichts annehmen, sondern diese unterstützet noch obendarauf in aller Liebe und Freundlichkeit, auf daß sie vollends innewerden der ewigen Liebe und Freundlichkeit Gottes.«

Berechtigung zur Spendenannahme; Folgen von Entgeltforderung

Ev06.235,09] »Es ist zwar ein jeder rechte Arbeiter seines Lohnes wert (vgl. Lk.10,07); aber ein Mietling, der sich dingen läßt für einen andern, den die Arbeit zu eigen angeht, ist selten seines Mietlohnes wert. Denn er wird nur zum Schein arbeiten seines Mietlohnes wegen; aber dem Arbeitgeber wird damit schlecht gedient sein. Und so und noch schlechter werden alle die falschen Lehrer und Propheten sein. Denn ihr Motiv wird - wie nun bei den Pharisäern - der Mammon sein; um den werden sie lehren, dümmste und falsche Dinge weissagen, die Menschen betrügen physisch und noch mehr geistig, werden der Witwen und Waisen Güter verschlingen und ihnen dafür den Himmel zusichern und endlich jene, die bei der reinen Wahrheit verbleiben werden, als die größten Ketzer mit Schwert und Feuer verfolgen und mit großem Pompe sagen: "Wir sind die wahren Nachfolger Christi, des Sohnes Gottes!" Ich sage euch nun das zum voraus, auf daß dann ihr und eure rechten Nachfolger es wissen könnet, wie ihr euch zu benehmen habt, wenn das eintreffen sollte - und teilweise bereits auch schon eingetreten ist!«

Folgen der Entgeltforderung für geistige Leistungen

Ev06.092,01a] »Wenn aber in den späteren Zeiten Meine Nachfolger gleich den Pharisäern sich werden für ihre Lehren und Gebete mit Geld und allerlei anderen Dingen zahlen lassen, dann wird der Vater im Himmel ihre Bitten auch gar nicht mehr erhören und wird sie sinken lassen in allerlei Sünden und große Übel.«


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