Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 460


10] Der Herrsch- und Kronsüchtigste aus allen aber wird am schlechtesten zum Teile kommen, - denn Ich sage es dir: So er nicht haben wird ein ehernes Haupt und einen Leib aus Stein, so wird er diese altneue Krone, die ganz weißglühend sein wird, wohl nicht gar zu lange tragen; und es dürfte aus solch einem neuen großen deutschen Kaiser nur zu bald ein kleines deutsches Kaiserlein und bald darauf bloß ein Herzoglein und noch ein wenig später ein barstes Nichtslein werden! -

11] O etwas ganz anderes wäre es, so diese Krone ein schon seiender Kaiser auf sich nimmt, wodurch keine Personen- und Charaktererhöhung möglich sein kann, was diesseits für jeden Menschen, wessen Standes er auch sei, am allergefährlichsten ist. Darum auch von Mir nichts so sorglichst verhütet wird, als die Statuierung neuer Kaiser- oder Königreiche, weil dadurch die Herrschlust in zu vielen Gemütern rege würde und mit ihr notwendig Kriege und ihre argen Folgen, aus welchem Grunde Ich sogar auch alle Wahlfürsten verbannte, weil auch diese Wahlen stets die gleichen Folgen nach sich zogen.

12] Es soll daher der ein Kaiser bleiben, der schon lange ein Kaiser ist, und der König ein König. So aber ein König nach einer Kaiserwürde strebt und sie erreichen will, so wird er es dann mit Mir zu tun bekommen, besonders aber, so der Reichstag in Frankfurt ihn zum Kaiser macht! - Wahrlich, es solle ihm noch ärger ergehen als einem einstigen Kaiser der Franzosen! - Verstehst du das? - Ja, ja, du verstehst es, daher brauche Ich dir auch nichts Weiteres mehr zu sagen; denn es wird dich die jüngste Zeit schon ohnehin über alles das aufklären.

13] Dies also zu deiner und euer aller Darnachachtung amen. - -



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