Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


31] Daher macht euch bald fähig zur Aufnahme der Strahlen, die Meiner Sonne entströmen, damit ihr da die Fata morgana des ewigen Lebens in euch erblicken mögt! - Amen.

32] Das sage Ich, der große Meister in allen Dingen, der da heißet Jesus-Jehova. - Amen!

KapitelinhaltFlut und Ebbe (24.10.1840)

01] Es gibt der Meinungen viele über die Erscheinung des regelmäßigen Steigens und Fallens des Meeres. Allein, wie mit allem übrigen, so ist es auch mit dieser Erscheinung der Fall, daß alle bis jetzt bekannten Meinungen und sogenannten »Hypothesen« hinsichtlich der Erklärung dieser Erscheinung zur Wahrheit sich verhalten, wie ein blinder Schütze zum vorgesteckten Ziele, der da in seiner Nacht hingeht aufs weite Feld, allwo irgendein Ziel aufgesteckt ist. Er geht auf der Ebene fort und fort und sucht das Ziel, wohin er seine Pfeile abschießen möchte. Und seht, da er nahe an das Ziel gekommen ist, wendet er sich von demselben ab und sendet seine Pfeile ins Blaue.

02] Und hätte ein anderer Schütze, der ebenfalls blind ist, (gleichwohl) auch eine so glückliche Wendung gemacht, daß er gewisserart, wie ihr sagt, zufällig einen Pfeil ins Zentrum geschleudert hätte, so würde ihm dieses aber demungeachtet nichts nützen, da er blind ist und daher nicht wissen kann, wohin sein Pfeil geflogen ist; und wüßte er es auch, was würde es ihm wohl nützen, da er das Zentrum selbst nicht sehen kann - besonders wenn das Ziel, wie hier bei dieser Aufgabe, noch dazu so hoch gesteckt ist, daß er es nicht einmal mit den Händen erreichen kann, um zu fühlen, ob sein Pfeil in der Mitte steckt.



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