Gestein
Unter dem Stichwort "Geister" ist auf die Tätigkeit der Naturgeister im Mineralreich hingewiesen; und hier sei nun aus dem gleichen, dort zitierten Kapitel 7 des Bändchens "Der Großglockner" noch Näheres über diese Tätigkeit wiedergegeben: "An jenen Stellen, wo sich die Höhen in kahle Felsspitzen verlieren, müssen solche Geister für deren Erhaltung wie auch für die bedingte Auflösung Sorge tragen, aus welchem Grunde sie da alle Feuchtigkeit in die Poren des Gesteins so verteilen müssen, daß das Gestein dadurch von innen aus immer seine gleiche Festigkeit und Eigenschaft behält, andererseits müssen sie das abgelöste Gestein weiter in die Tiefe befördern.." Wenn sie saumselig sind, spielen ihnen mitunter arge Geister einen Possen, machen einen Felsblock los und schleudern ihn in die Tiefe. solch ein abgelöster Teil muß dann wohl verSorgt werden, "daß er entweder irgendwo einen sicheren Ruhepunkt findet, oder sie müssen ihn bis zu einem Bache oder Flusse bringen, damit die in ihm verschlossenen, noch ungeborenen Geister zu keinem vorzeitigen Ausbruch kommen".
In den "Himmelsgaben", Band I wird im Text über die Choralpe (Seite 120 ff.) die Entstehung geologischer Formationen ausführlich beschrieben. Die "gleichförmige Plattenformierung" dieses Höhenzuges bildete sich durch untermeerische Übereinanderlagerungen und periodische Festigungen im Rhythmus der Äquinoktialstürme, "bis endlich mehr als 26000 solcher Blätter übereinander zu liegen gekommen sind", wobei der 'Kalkschleim', durch welchen eine Schicht um die andere "gewisserart eingepanzert wurde", dem Hervorquellen verschiedener flüssiger Mineralien aus dem Erdinneren entstammt. Dann wird die Entstehung des Höhenzuges als solchem erläutert, welcher "Bildungsprozeß an und für sich schon viele tausend Jahre angedauert hat", und zwar durch das allmähliche Emporheben "dieser Rinde, dabei das Gestein nach allen Seiten sprengend", wobei sich die Energiequelle "16000 Klafter tief unter der Erde" befand. Somit hat ..Solch eine Alpe nicht eigentlich eine vulkanische Entstehung, wohl aber ist sie durch ein unterirdisches Feuer" auf die geschilderte Art "emporgehoben worden'.
im anschließenden Text über "vulkanische Erdvorgänge" (Seite 128 ff.) ist sowohl von der Bildung des Granites die Rede wie von "Steinen" (Bergen) (als Beispiele sind der Grazer Schloßberg und aus der Umgebung der Schöckel und der Plavutsch genannt), die "durch lang anhaltende vulkanische Eruptionen aus dem Inneren der Erde herausgetrieben wurden, und zwar an solchen Stellen, an denen keine Plattenformation - wegen ständiger Wasserstürme aus dem Inneren - hatte stattfinden können". (Siehe dazu auch die oben zum Thema zitierten Stichwörter.)
Bei den "grauen und braunen Steinen" zwischen den Plattenschichten handelt es sich um "die eigentlichen Ursteine der Erde", während die ..weißgrauen" ..unterwässerisch gebildet", dann durch eine ..partielle Feuereruption zerbrochen und nach allen Richtungen goschleuudert wurden.
Im gleichen Band I der "Himmelsgaben" enthält auch der Text über den "Berg Kulm" (östlich von Graz nächst Weiz) (Seite 355, Absatz 10ff.) gegenständliche geophysikalische Erläuterungen. Vom verstreut sich dort vorfindenden rötlichen Quarz heißt es: "er rührt her aus der Noahischen Zeit, wo der großen Wasseflut ... eine hauptsächlich in Europa und im westlichen Asien überaus heftige Feuereruption voranging, d. h. ungefähr 77 Jahre vor der darauf folgenden Wasserflut." Anschließend werden die Quarzbildung und weitere Bodenprofilbildungen durch Feuereruptionen beschrieben.
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