Erdbeben
In "Himmelsgaben", Band I befassen sich zwei Texte mit dem Phänomen der Erdbeben, ihren Ursachen und Folgen. Auf Seite 133 (Absatz 4) wird zunächst festgestellt, daß Erdbeben die Folge eines auf irgendeinem "losen Punkte" im Inneren der Erde entstandenen Stoßes sind. Dieser Vorgang wird von geistigen Ursachen bewirkt und auch als solcher beschrieben und erläutert.
in Physikalischem Sinne stellt sich dieses Geschehen etwa folgendermaßen dar: in einem Hohlraum mit labiler Struktur (einem "losen Punkte") entzünden sich die eingeschlossenen Gase durch anwachsenden Druck infolge chemischer Veränderungen in der Art der Gärung, was Explosionen auslöst, welche Feuersäulen verursachen. Dadurch werden die Schleusen eines (der vielen vorhandenen) unterirdischen großen Wasserbehälters leck, das schon an sich "schwere", d. h. durch sein Eigengewicht zusammengedrückte Wasser stürzt unter großem Druck in den feuererfüllten Hohlraum, wo es sofort verdampft, welche plötzliche Ausdehnung einen gewaltigen Erdstoß auslöst. Dadurch entstehen im Erdinneren neue Spalten und Klüfte, die sich oft bis zur Erdoberfläche hinaufziehen, wodurch der Überdruck entweichen kann.
Die Schwebungen und Schwingungen, also das eigentliche Erdbeben, sind die durch das Hinabstürzen des Wassers ausgelösten unmittelbaren Erschütterungen der Erdschichten im Bereich des Wasserbassins sowie ein anschließendes, eventuell länger währendes Nachzittern, vor allem bei zugleich verursachten gewaltsamen Zerreißungen oder Verschüben tektonischer Schichten.
Wenn sich unterirdisch entweder eine kontinuierliche Gesteins- oder Erd-Schichte ohne Unterbrechung bis zum Epizentrum erstreckt, kann ein solcher Erdstoß unter Umständen "bis in entfernteste Gegenden fast zu gleicher Zeit wahrgenommen werden".
Im folgenden Kapitel 139, ab Vers 01 wird gezeigt, wie durch die infolge eines Erdstoßes neu entstandenen Erdklüfte und Sprünge (wie oben erwännt) das Ausbleiben von Quellen, Versiegen von Brunnen, aber auch das Zurücktreten des Meeres, oder von Seen, verursacht werden kann, was vor allem dann der Fall ist, wenn Gase durch solche neue Risse in die Wasserbassins dringen und sich an deren Oberfläche in solchen Mengen ansammeln, daß die Verbindung des Wassers mit den "Oberadern" zur Speisung der Quellen und des Grundwasserspiegels nicht mehr gegeben ist. Der wachsende Gasdruck über dem Wasserspiegel kann auch eine Hebung sogar der äußeren Erdrinde verursachen.
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