An wen darf und soll sich Gebet ausschließlich richten?


Ob Gebete bei Gott ankommen und von Gott bzw. seinen Engeln erhört werden, entscheidet sich vielfach schon dadurch, an wen man sein Gebet richtet. Die Adressaten eines Gebetes, Opfers, Lob, Dank und Verehrung können sehr verschieden sein. Es werden z.B. angerufen: Gott, Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Hl. Geist; Jesus Christus; 'Götter', Heilige, Maria, 'aufgestiegene Meister', Avatare, Engel, Verstorbene, irdische Menschen, Gurus, Dämonen oder auch Satan.

Im Alltag ist es für uns selbstverständlich, daß wir richtig adressieren müssen, wenn wir per Post, Fax oder Telefon eine bestimmte Person oder Institution ansprechen wollen. Ebenso sollte man nicht automatisch annehmen, ein Gebet gelange zu Gott, wenn wir ohne Nennung einer Zieladresse beten, d.h. nicht wissen, an wen wir uns wenden sollen und wie Gottes Adresse = Name lautet! Eine falsche oder mangelhafte Adresse kann daher ebenfalls zur Folge haben, daß das Gebet unbeantwortet, d.h. erfolglos bleibt.

Gebet ohne unverwechselbare und deutliche Nennung des Namens der geistigen Zielperson kann verschiedene Folgen haben, z.B. daß sich überhaupt kein geistiges Wesen angesprochen fühlt, oder aber mehrere bzw. solche Wesen, die sich vordrängen wollen oder irgendwelche Rechte über die Person des Betenden beanspruchen.

Wer sich nun im Gebet lediglich an 'Gott' wendet, dabei aber gar keine klare Vorstellung vom Schöpfergott hat, kann nicht sicher sein, bei der pauschalen Anrede 'Gott' auch wirklich an die rechte Adresse, also zum Schöpfergott zu gelangen. Er kann es erleben, daß sich viele Wesen angesprochen fühlen, die sich gerne als Herrn und Gott ausgeben und verehren lassen wollen. Genau dieser Wunsch, als Gott von seinen Geschöpfen angebetet zu werden, soll schon das Hauptmotiv Satans zu seiner Rebellion gegen den Schöpfer gewesen sein.

Um alle unklaren Adressierungen zu vermeiden, sollte man sein Gebet zumindest insoweit präzisieren, daß man auf keinen Fall fehlgeht. Präziser und eindeutiger sind daher solche Anreden Gottes wie 'Schöpfergott', 'Gott-Vater', 'All-Vater', 'Allmächtiger', 'Allgütiger', 'himmlischer oder göttlicher Vater' etc. Bestimmte Titel und Fähigkeiten kann ein Geschöpf nicht rechtmäßig beanspruchen, sondern nur ihr Schöpfer.

Die Bibel empfiehlt: »Ruft Gott bei seinem Namen an!« und »Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!« {a 1. Chr.16,08; b 2. Mos.20,03; 5. Mos.05,07}

Wenn die Juden im Alten Testament ihren Gott anriefen, nannten sie den ihnen durch Propheten geoffenbarten Namen 'Jehova-Zebaoth', bzw. aus Furcht, den Namen direkt zu nennen, sagten sie 'Herr-Zebaoth'. Wahrscheinlich heißt dies 'der-sich-gleich-bleibende Herr der Heerscharen'.

Zu den 'anderen Göttern', die nach Gottes Willen auf keinen Fall angerufen werden dürfen, zählen alle irdischen oder jenseitigen Geschöpfe, die verlangen, als Gott angerufen, verehrt oder angebetet zu werden und deren Dienste von rat- oder hilfesuchenden Menschen in Anspruch genommen werden. Wer dies tut, betreibt 'Abgötterei', d.h. er wendet sich vom Schöpfergott ab.

Ohne es zu erkennen, geraten immer mehr Menschen in verbotenen Kontakt mit 'fremden Göttern' durch Okkultismus. Das geschieht z.B. durch die Inanspruchnahme von Medien, WahrsagerInnen, Spiritisten und Magiern, durch den Besitz okkulter Bücher;, Talismane, Amulette, Medaillen und die Mitgliedschaft in okkulten Gruppen oder Logen. Ihre jenseitigen Helfer sind fast ausnahmslos Geistwesen, die sich als Lichtwesen tarnen, in Wirklichkeit aber Satan dienen und gegen den Schöpfergott und gegen seine Ordnungsgesetze wirken.

5 Statt sich an unbekannte geistige Geschöpfe zu wenden und dadurch unwissentlich in Abgötterei zu geraten, sollte man nur den einzigen und wahren Schöpfergott, den Vater im Himmel, anrufen.

Da sich dieser Schöpfer-Gott mehrfach als jenseitiger, liebevoller, verständnisvoller und barmherziger 'Vater' geoffenbart hat, möchte er auch als Vater angesprochen werden und mit seinen Geschöpfen ein entsprechend liebe- und vertrauensvolles Verhältnis pflegen! {a ps.068,06; jes.64,07; Mt.07,11; röm.08,15; 1. petr.01,17}

Jesus lehrte, zum 'Vater im Himmel' zu beten. Zugleich lehrte er, alle Gebete 'im Namen Jesu' an diesen göttlichen Vater zu adressieren. Auch Dank, Lob, Preis und Anbetung Gottes sollten nur an den himmlischen Vater bzw. an Jesus Christus gerichtet sein. {a Mt.06,09 f.; Joh.14,13; Joh.16,23 .24 .26} Beispiele für Gebete zu Jesus

Paulus empfiehlt sogar, 'alles im Namen des Herrn Jesu' zu tun, also alles entweder nur zu tun, wenn man dafür die Vollmacht besitzt oder zumindest so zu handeln, daß es der Lehre Jesu inhaltlich und sinngemäß entspricht. {a Kol.03,17}

Auch nach dem physischen Tode Jesu blieb die Einheit von Geist und Seele Gottes unter dem Namen Jesus Christus erhalten. Der geistige Teil der Gottheit bleibt zwar weiterhin unsichtbar, aber die Person Jesu Christi bleibt in alle Ewigkeit die schaubare seelische Außenform Gottes.

Geist, Seele und Körper sind bei Gott wie bei den Menschen eine Wesenseinheit. Wer Jesus Christus anruft, verehrt und anbetet, betet daher nicht nur den sichtbaren Teil der Gottheit, sondern zugleich die Gottheit in allen Eigenschaften und Wesensteilen zugleich an.

Wer daher zum Geiste Gottes 'im Namen Jesu Christi' betet, oder sich direkt an Jesus wendet, hat als Adresse somit Gott in seinem unsichtbaren, geistigen Wesensteil und zugleich in seinem sichtbaren Wesensteil angesprochen.

Daher gibt es keine präzisere Adresse, um Gott in seiner ganzen Wesenheit anzurufen oder anzubeten als ‚im Namen Jesu Christi'! Daher kann von Jesus oder in seinem Namen alles erbeten werden und werden diese Gebete mit größter Wahrscheinlichkeit erhört (sofern natürlich dabei die Ordnung Gottes eingehalten wird). Gott allein, der in Jesus Christus für Engel und Menschen sichtbar ist, sei alle Anbetung, alle Verehrung, alles Lob, Preis und Dank!

An Jesus Christus allein sollen wir uns im Gebet wenden und mit ihm alles tun - aber nicht mit einem als Person nicht existierenden 'HL Geist! Daher adieu, du als Person nicht existierender 'HL Geist'!


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