Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 432


04] Glaubt, was Ich euch sage: Solche Menschen, an die das Los von Millionen gebunden ist, als da eben sind Kaiser, Könige, Herzöge usw., hängen in ihrem Handeln nicht von ihnen selbst, sondern allezeit von Mir ab, der Ich am besten sehe, wie alle Herzen des Volkes beschaffen sind, und daher auch gar wohl weiß, wie der Sinn des rechtmäßigen Regenten beschaffen sein muß, damit er als ein dem Volke angemessener Leiter dasteht.

05] Ich werde daher auch nie einen Regenten ob seiner Handlungen zur Rechenschaft ziehen; denn jeder Regent tut, wozu er von Mir angetrieben wird. Ich aber werde mit den Regenten wohl auch rechten in der Zeit, aber nicht wegen ihrer Handlungen, sondern ob sie sich selbst die Macht angemaßt haben, oder ob sie Mir darum die Ehre gaben; denn es besteht nirgends eine Macht in den Händen eines irdischen Herrschers, außer die Macht aus Mir. Daher soll auch jedermann dem rechtmäßigen Kaiser oder König gehorchen; denn der Ungehorsame ist nicht dem Herrscher, sondern Mir Selbst ungehorsam und wird darum Meiner Rute nicht entgehen!

06] Und also wird auch Wien gezüchtigt werden, weil es nicht bei Mir, sondern in seiner eigenen Faust Hilfe gesucht hat. - Oder habt ihr bei den vielen Schriften, deren Zahl bald den Sand am Meere übertreffen wird, wohl auch schon einen Aufruf zu Mir um Abhilfe gelesen? - Ich weiß nichts davon. Lassen wir sie daher nur Beschlüsse machen und Petitionen zu Tausenden, - Ich aber bin allein der Herr und weiß, was Ich tun werde. Ich sage euch, alle diese Projekte, alle Reichstage, all ihre Beschlüsse und Gesetze will Ich zerschmeißen und zuschanden machen!

07] Der Kaiser ist aus Wien abgereist in aller Stille, - merkt, es war Mein Wille. Er zog in gutes Land, dessen Volk um sehr vieles besser ist als die vielen Wiener. Er wird von diesem Lande auch nicht eher nach Wien zurückkommen, als bis Ich es wollen werde.

08] Es gibt in Wien wohl auch noch viele, die da besser sind und sind keine Speichellecker, keine Aristokraten, sondern Freunde der Wahrheit, der Ordnung und ehrlicher Sitten. Diese Besseren wünschen den rechten Fortschritt des Geistes; sie sind keine finsteren Pfaffenfreunde, obschon sie in diesen Lehrern der Nacht den Menschenwert nicht außer acht lassen. Sie verfolgen auch die Adeligen nicht, so diese den rechten Menschensinn in ihren Herzen haben. Wohl bedauern sie die Dummen und beten für sie; aber so ehrlich gut es auch diese meinen, so werden sie aber von der Masse dennoch nicht beachtet und auch nicht gehört.



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