Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 380


21] Wollt euch darum nicht ärgern über diesen Mann ob mehrerer Unrichtigkeiten, die in seinen Schriften vorkommen; denn fürs erste war er nicht von allem der eigentliche Schöpfer, sondern vielmehr seine nachträglichen Korrektoren, von denen Ich euch mehr denn ein ganzes Dutzend anführen könnte. Und fürs zweite war er besonders in seinen späteren Zeiten voll guten Willens und voll Ernstes, der Nachwelt möglichst die vollste Reinheit in seinen Schriften zu hinterlassen.

22] Allein dafür kann er nicht, was die späteren habsüchtigen Gemeindevorsteher aus ihm gemacht haben. Sie haben Unkraut unter seinen Weizen gesät, welches mit dem Weizen aufging. Den Weizen verstanden sie recht wohl für ihre Scheuern zu sammeln, das Unkraut aber brauchten sie dann zum Nährfutter ihrer Herden und brauchen es noch. Diese Herden aber bestehen nun nicht aus Meinen Lämmern und Schafen, sondern aus Eseln, Ochsen, Schweinen und anderem dummen Getier, das sich mit den Disteln und Dornen begnügt.

23] Lassen wir sie darum vorderhand bei dieser Kost. Wenn sie ihnen einmal ernstlich zuwider sein wird, so werden sie sich selbst um eine andere Kost umsehen, bei der ihnen ihre dumme innere Gestalt verändert wird und sie auch mit Wolle edler Schafe in Meinen Schafstall werden aufgenommen werden können, wo es dann nur einen wahren Hirten und eine rechte Herde, mit der rechten Kost versehen, geben wird.

24] Mit dem habt ihr nun zum voraus, was ihr von Lukas zu halten habt, das Weitere wird euch schon bei der versprochenen Gelegenheit mitgeteilt werden. Amen.



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