Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 222


06] Wie sich aber sonach bei allen Körpern dieses Verhältnis kundgibt, also ist dasselbe um so mehr bei denjenigen Körpern vollkommen eigentümlich zu Hause, die nicht durch Menschenhände eine Form erhielten, sondern die Meine Kraft so gestaltet hat, wie sie gestaltet sein müssen, um zu bestehen. Es läßt sich daher Schwerpunkt und Maßmittelpunkt sowenig auf einem und demselben Platze denken wie positive und negative Polarität.

07] Ihr werdet freilich wohl fragen: Wie ist das zu verstehen? Da frage Ich aber euch eben darüber belehrend entgegen: Warum finden sich bei einem magnetischen Stäbe die beiden Pole nicht in der mathematischen Mitte desselben, sondern nur zumeist an den beiden Enden eines solchen Stabes?

08] Warum ist das Keimhülschen bei einem Samenkorne nicht in der Mitte desselben, sondern zumeist nur an einem Teile des Samenkorns, während desselben Mittelpunkt und dessen entgegengesetzter Pol sich zumeist um ein bis drei Viertel des ganzen Samenkörperinhaltes von dem Keimhülschen weiter körperein- und auswärts befinden?

09] Warum hat weder der Mensch noch irgendein Tier das Herz nicht in seinem Maßzentrum?

10] Seht, aus diesen Fragen geht schon von selbst erläuternd hervor, daß der Schwerpunkt eines Körpers ganz etwas anderes ist als dessen Maßmittelpunkt.

11] "Wenn es sich demnach um die Enthüllung des Mittelpunktes der Erde handelt, so ist darunter nicht so sehr der Maßmittelpunkt als vielmehr der eigentliche Lebens- oder Schwerpunkt der Erde zu verstehen. Denn eine Enthüllung des bloßen Maßmittelpunktes der Erde wäre, genau betrachtet, eine überaus bedeutende Lächerlichkeit, was sich aus dem sehr leicht ersehen läßt, so man den Mittelpunkt eines jeden Körpers, somit auch der Erde, nur als ein ideales Pünktchen annehmen muß, das schon nach euren mathematischen Begriffen richtig definiert ein Etwas ist, welches weder in die Länge noch in die Breite, noch in die Dicke auch nur den denkbar möglich kleinsten Durchmesser zuläßt, somit sicher in seiner Art das Allerminutissimum (das Allerkleinste) aller Dinge ist, und ihr es sicher annehmen könnt, daß schon in einem atomistischen Tierchen, das nicht einmal das stärkste Sonnenmikroskop mehr zu entdecken imstande ist, wohl sicher noch zahllose Milliarden von solchen Punkten Platz hätten. Frage demnach: Was wohl hätten wir von diesem endlos kleinen Wesen, das so ganz eigentlich in das berste Nichts verschwindet, zu enthüllen? Man dürfte bloß sagen: Der Mittelpunkt der Erde besteht aus nichts, so wäre er auch schon vollkommen naturmäßig und geistig enthüllt. Denn das Nichts ist sowohl körperlich als geistig betrachtet gleichbedeutend; denn wo nichts ist, da hört ganz natürlich alles auf. Und es ist ein Nichts natürlich und geistig auch wirklich in nichts anderem denkbar als in einem solchen mathematischen Maßmittelpunkte, - aus welchem Grunde wir uns denn auch von diesem wenigsagenden Mittelpunkte der Erde entfernen wollen und wollen uns zu dem überaus vielbedeutenden Schwerpunkte der Erde wenden, welcher natürlich voluminöser und bei einem so großen Körper, wie es die Erde ist, auch von einer bedeutend voluminösen Ausdehnung sein muß, um auf ihre eigentümliche weltkörperliche Lebenstätigkeit den entsprechend wirkenden Ausschlag zu geben.



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