Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 046


02] (2) Besagt fürs erste, daß an der Parabel kein natürlicher Gerichtswert ist, und fürs zweite aber, daß Ich euch eure Fehltritte nachgesehen habe. -

03] Der Besitzer ist euer Weltverstand im Sinne der Parabel; das Kirchliche aus dem Worte wird unter Realität verstanden, die Religion unter Weib; rechtmäßig nach Rechtssystem heißt: nach der Billigkeit der äußeren Form; angetraut besagt: ans Herz gebunden durch den freien Willen. -

04] (4) Notabene, ob der Ans. H. nichts merkt, wo es eigentlich hinaus will? - Welttum ist die Hure, wohlgefällig besagt hier Sinnliches und Fleischlichweltliches der Eigenliebe, Zwietracht gewaltiges Schwanken. Lebte heißt, sich zuständlich befinden, Weib wie oben.

05] (5) Ein Stadthaus ist die Weltphilosophie; ein Bürger daselbst besagt: der Philosophie anhängen, und zwar namentlich der sehr schlechten Kantischen.

06] (6) An der Welt hängen heißt: Unzucht treiben; Unzucht halber besagt somit, aus Liebe zur Welt. Das Weib mit dem Kinde besagt das Kirchliche samt der Werktätigkeit als Frucht des Glaubens. Allhier besagt ebenfalls das gegenwärtig Kirchliche; wohnen bezeichnet soviel als: unbeachtet bestehen. -

07] (7) Liederliche, tatlos sein aus dem Worte; Lebensweise besagt einen unbehaglichen Zustand daraus; Vermögen vergeuden heißt: ganz los werden von allem Geistlichen. Vermögen des Weibes angreifen besagt: Kirchliches lüften, insoweit es nicht zusagt der Eigenliebe, und zwar aus Unmut. -

08] (8) Besagt: man kommt mit der Weltweisheit zu keiner Ruhe und Hure oder die Welt einem nirgends mehr stichhält. Verarmter Zustand besagt die Blindheit durch das Welttum.

09] (9) Kommen heißt, bei sich beschließen; Tag überhaupt: irdische Zeit hinsichtlich eines inneren Irrlichtzustandes. Quälen besagt: eines nach dem ändern verwerfen; unablässig heißt.- ohne alle Rücksicht. - Vermögen einräumen besagt: die Kirche umgestalten wollen nach seiner Ansicht und Bequemlichkeit. -



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