Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


12] Siehe weiter die Treulosigkeit der nur sich selbst liebenden Menschen! Meinst du, daß einer von denen, die sich dir erklärt haben, dich deiner selbst willen geliebt hat? - O glaube es Mir, sich selbst nur liebte ein jeder in dir! - Allein da in deiner besseren Brust das arge Auge deiner Erklärten sich in einer gewissen Hinsicht verkleinert erblicken mußte, so wurde es ihnen unbehaglich, da ihre Eigenliebe darunter litt und nicht minder stark ihre fleischliche Sinnlichkeit. Siehe, und daher wurden sie dir untreu!

13] Und nun magst du trauern in deinem Herzen, daß Ich dich sorglich bewahrte und befreite von denen, die niemandem als nur sich selbst liebend treu sind?! - Ich sage dir aber: Freue dich vielmehr dessen, darum du trauerst! Und glaube Mir, daß du in deiner heiteren Brust durch die Heiterkeit in Mir doppelt genesen wirst und es dann Mir auch gar nicht schwer werden wird, dein Mir ergebenes Herz mit einem Manne zu belohnen schon hier, der dir ewig ein Engel des Himmels bleiben wird!

41] Glaube es diesem Meinem Worte: Ich bin dir näher, als du dir je träumen möchtest! - Darum, so du Mich suchst mit der Liebe deines Herzens, die du an deiner Liebe Unwerte so reichlich verschwendet hast und noch verschwendest - fürwahr, schon lange hättest du Mich vollkommen gefunden!

15] Siehe, deine leibliche Krankheit bin Ich! Ja, Ich Selbst bin krank in Dir; ja, liebekrank bin Ich in dir! Und darum bist du selbst schwächlich und kränklich! - Wende aber nun fürder alle deine Liebe von der Welt allein zu Mir, so werde Ich bald gesund und stark werden in dir, und du dann mit Mir und in Mir!



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