Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


14] Verstehe du es wohl! Denn es beobachtet jemand Gewisser mit hundert Augen deine Schritte und lauert, daß er etwas fände, das ihm auffiele. - Hat der W. einmal Amt und Ort gewechselt, dann könnt ihr ohne Sorgen beisammen sein. Unterdessen aber nur unter gehöriger Vorsicht!

15] Dann höre du, W.! Gewisse (Leute) meinen ohnehin, der Knecht erteile dir und deinen Kindern heimlich den Unterricht im Luthertume und aller sogenannten antikatholischen Ketzerei - und die Musik sei nur ein politischer Deckmantel.

16] Wenn der Knecht L. nun auf einmal hier aussagt und dann zu dir, W., zieht, so könnte das sehr leicht einige kleine Verdrießlichkeiten verursachen. - Daher ist, um solches zu vermeiden, des Knechtes gegenwärtiges Zimmer also noch einundeinhalb Monate beizubehalten. Und zur Zeit werde dann schon Ich euch anzeigen, wie da die ganze Sache sicher abzumachen ist.

17] Überdies aber soll der Knecht in der Zeit noch beim Ans. Wortemsig (Anselm Hüttenbrenner) seine Ordnung nicht zu sehr ändern, d.h. so er hinzieht zu Dir, Willig (Andreas Hüttenbrenner), soll er noch wenigstens zwei bis dreimal in der Woche zu Mittag speisend bei ihm zubringen und sonst, wie gewöhnlich, möglichst täglich (bei ihm weilen).

18] Vor allem aber hast du, W., Dich auch annehmbar zu verständigen mit deinem Weibe, so sie ihre Forderungen über das Ausgemachte an den Knecht stellen sollte! Denn die sehr Sparsamen suchen beständig selbst die erforderlichsten Bedürfnisse zu vereinfachen. Du wirst es wohl verstehen, wie es gemeint ist.

19] Solchen Rat überdenkt wohl und handelt darnach!

20] Das sagt Der, dem alle Dinge bekannt sind! - Amen, Amen.



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