Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


18] Was der aber immer nutzlos Tätiges an dem Knaben bemerkbar wird, dazu verbinde (verpflichte) ihn am nächsten Tage und, sollte das nicht hinreichen, auch für mehrere Tage, daß er dasselbe pünktlich, also wie seine Schulaufgabe, bei strengster Ahndung vollziehe; und du wirst in kurzer Zeit ihn von aller sinnlichen Unterhaltungslust losmachen!

19] Verstehe es wohl und handle danach! - Es sind aber alle deine Kinder mehr oder weniger etwas träge in einem und dem andern Dinge. Daher habe auf alle Acht! Lasse sie ja nicht in andere Häuser, die nun allenthalben mit Nattern, Schlangen und Skorpionen angefüllt sind! Wie leicht ist da eine böse Erbschaft!

20] Ich habe dir nun alles gezeigt bis auf eins. Handle danach im Glauben und in der Liebe genau, so wirst du die Kraft Meines Wortes erproben.

21] Solches sagt dir dein Emanuel, hoch und über alles heilig, in aller Liebe! Amen.

KapitelinhaltNaturmäßige und geistige Hauserneuerung (26.06.1841)

00] J.G. bittet um Aufschluß, ob und wiefern wir uns im Geleite eines Schutzgeistes (»Schutzpatrons«) befinden.

01] Je nachdem der Glaube bei den Menschen, also ist auch die Wirkung desselben beschaffen. Denn der Glaube ist dasjenige mächtige Band, durch welches der Leib, die Seele und der Geist miteinander verbunden werden.

02] Es kann aber unmöglich eine Wirkung in der Körperwelt also vor sich gehen, daß sie nicht fußen möchte auf dem Geistigen. So jemand nun irgendein Bedürfnis empfindet, d.h. solange er selbst naturmäßig mit der naturmäßigen Welt verkehrt, da sucht er auch alsobald irgendein Mittel, das da helfend entspräche seinem Bedürfnisse. Da aber jeder Mensch in seinem anfänglichen Dasein notwendigerweise nur naturmäßig ist, so weiß er darob wenig vom Geistigen, noch sieht er es, noch hört er es - und das darum, weil wie gesagt, er selbst noch naturmäßig ist.



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