Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 121


03] Und als ihr ganz in die Nähe des eigentlichen sogenannten »Speikkogels« gekommen seid und erstaunt eure Blicke hingerichtet habt auf seine kahlen Felsenplattungen, so habt ihr wieder nichts anderes als ähnliche Plattsteine entdeckt. Und so war auch seine höchste Spitze mit solchen Steinen übersäet.

04] Nun seht, dies alles habt ihr mehr oder weniger wahrgenommen und hattet auch verschiedene Mutmaßungen darüber in euch aufkommen lassen. Allein Ich sage, da seid ihr mit keiner der Wahrheit nahegekommen. Daher ist es vorerst nötig, euch die Ursache solcher Bildung zu zeigen und dann erst euch dasjenige Gestein zu nennen, welches vor 6000 Jahren einer andern Welt angehört hat

05] Die Bildung dieser Alpe und die Entstehungsart derselben war folgende: Wie euch schon ehedem einmal bekanntgegeben wurde, daß nicht nur dieses Land, sondern der ganze Boden Europas unter den Fluten des Meeres begraben war, so war auch diese Stelle, allwo jetzt schon durch viele tausend Jahre diese Alpe steht, nichts als flacher, hie und da durch die Unterfluten des Meeres etwas unebener Grund.

06] Ihr werdet an den Blättern (Gesteinsplatten) bemerkt haben, daß sie aus nichts als aus Sandglimmer, mit Kalk verbunden, bestehen. Die Bildung dieser Schiefer war also keine andere, als daß sich eine solche Sandschichte über die andere gelagert hatte, und das zwar bei Gelegenheit der periodisch eintretenden, sogenannten Äquinoktialstürme. Über die Sandschichte bildete sich dann bei ruhigem Stande des Wassers eine (Art) schleimige Haut, über welche bei einem nächsten Äquinoktialsturm wieder eine andere Sandschichte lagerte - und das so auf diese Art lange Zeiten fort und fort, bis endlich mehr als 26 000 solcher Blätter übereinanderzuliegen gekommen sind.

07] Ihr werdet vielleicht fragen, woher die Fluten immer diesen Sand genommen haben mögen, da immer eine Schichte um die andere durch den oben erwähnten Kalkschleim gewisserart eingepanzert wurde, von welcher Einpanzerung die Fluten natürlich nicht viel Sandkörner abzulösen vermochten.

08] Seht, da sage Ich euch, die Erde ist so eingerichtet, daß fürs erste beinahe vom Mittelpunkt des Erdkörpers aus eine zahllose Menge von verschiedenartigsten Quellen und Adern nach allen Richtungen zur Oberfläche führen. Ihr müßt aber nicht denken, daß etwa durch diese Quellen und Adern pur Wasser strömt; sondern da gibt es vorzüglich Feuerquellen, durch welche ein unterirdisches Feuer elektrischer Art unablässig nach allen Richtungen strömt, und zwar vorzüglich gegen die Pole der Erde. Dann gibt es mineralische Quellen, durch welche Metalle und Erze in flüssiger Gestalt herausquellen. Ferner gibt es Fettquellen, durch welche das sogenannte Erdöl nach allen Richtungen strömt. Es gibt ferner noch vorzüglich sehr viele Schwefelquellen, dann Erdpechquellen und dergleichen, nebst den Wasserquellen - eine zahllose Menge aller erdenklichen Arten.



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