Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 327


01] Nicht einen, sondern wohl tausend Eliase habe Ich seither, das Volk der Erde auf Meine Ankunft als Vater vorbereitend, auftreten lassen, aber es geht ihnen kurz nicht viel besser als dem Johannes in der Wüste. (mk.09,11; Johannes.07,13; Johannes.03,12)

02] Dir aber, dlu Mein junger Frager, diene das zur wahren Prüfung desWortes: Willst du Mein Reich finden, da suche du den kommen sollenden Elias in dir, der da ist ein rechter Wandel nach Meinem Worte, dann wird 'Mein Reich' schon kommen in aller Kraft und Herrlichkeit, inwendig in dir selbst. (mk.09,11; Johannes.07,13; Johannes.03,12)

03] Ich bin aber also auf diesem vorgesetzen rechten Wege wohl schon bei vielen, die sich alle schon in Meinem Reiche befinden. Aber diese vielen gleichen jenen guten Juden, die sich aus Furcht vor den bösen großen Weltjuden nicht frei von Mir zu reden getrauten. (mk.09,11; Johannes.07,13; Johannes.03,12)

04] War schon die Furcht der Juden gewisserart eine wechselseitige, wo sich der Große vor dem Kleinen und also umgekehrt scheute, so ist in dem aber nun ein Unterschied, denn nun fürchtet stets der Kleine den Großen. Doch das wird nur noch eine kleine Zeit dauern, dann wird die Furcht sehr gewaltig verkehrt werden. Wann dieses geschehen wird, dann wird jeder Meines Reiches bestens verstehen, was der kommen sollende Elias für ein Mann ist. Dann wird auch das Mädchen, das jetzt Irdisches schwer begreift, mit großer Leichtigkeit die himmlischen Dinge fassen, wenn sie ihr nicht von irgendeinem selbstsüchtigen und sehr eigennützigen Schulschwesternkollegium nach der Kapuziner-Art erklärt werden. Denn das alles wird Mein Geist tun bei den Kleinen und Schwachen, aber deshalb wird 'die Welt' doch stets sehr blind und dumm bleiben, denn diese wird den wahren Elias nicht erkennen, wie sie ihn noch nie erkannt hat. Ihr aber sollet den Elias erkennen und habet ihn auch schon erkannt, denn er ist schon lange bei euch. Wie ihr ihn aufnehmet, so nehmet ihr auch Mich auf, aber wohlverstanden hauptsächlich geistig. Amen. (mk.09,11; Johannes.07,13; Johannes.03,12)

Antwort auf einige Fragen (jl.ev11.327,05)

Über die Realität von (halluzinativen) Erscheinungen (jl.ev11.327,06-328,02)

06] a) O Herr! Vor 30 Jahren sah ich im Stifte K., als ich mich zu Bette legte, einen kolossalen Mann zu Pferde in meinem Schlafgemache, worüber ich in große Angst geriet. - War diese Erscheinung eine Täuschung; oder war es eine wirkliche Geistererscheinung?

07] Antwort: »Kannst du das bezweifeln? Ich frage dich aber: Was ist wohl verständiger und weiser, anzunehmen, daß ein vollkommenes Nichts unter der Form deines gesehenen Ritters zu Pferde in irgendeine Erscheinung trete, oder die geschaute Form sei im Ernste etwas, was ist da ihr wahrer gehaltvoller Grund?



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