H. E. Sponder

Planet Saturn


Diesem allein schon durch seine Ringe außerordentlichen Planeten ist im Rahmen der Neuoffenbarungsschriften ein eigener Band gewidmet: "Der Saturn"; er bringt - wie es auf der Titelseite heißt - eine "Darstellung dieses Planeten samt Ring und Monden und seiner Lebewesen, inspirativ empfangen durch Jakob Lorber". Die Niederschrift erfolgte in der Zeit vom 5. Juli 1841 bis zum 29. Juli 1842.

Im folgenden seien zu den knappen Inhaltsangaben einzelner Kapitel oder Kapitelgruppen dieses Bandes nur einige wenige Daten und Fakten von ganz besonderem Interesse noch eigens herausgegriffen.

In jl.satu.001 ist den verschiedenen Größenangaben zu entnehmen, daß der Planetenkörper des Saturn (ohne Ringe) mehr als 1000 mal so groß als unsere Erde ist. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt über 29 unserer Erdenjahre. Ab Absatz 8 werden genaue Angaben über den Ring (oder die Ringe, wie man will) gemacht. Der äußerste ist vom Komplex des inneren Ringes gänzlich getrennt, welcher innere Ring noch drei Halbspalten hat, die "angefüllt sind mit lauter eiförmigen Kugeln", durch welche (genau genommen) "die drei inneren Ringe im Grunde nur einen Ring bilden".

Detaillierte Angaben über die Achsendrehung der Ringe, deren Geschwindigkeiten sowohl von der des Planetenkörpers wie untereinander verschieden sind, sind enthalten in jl.satu.049,05

In jl.satu.001,10 folgen Angaben über die sieben Monde des Saturn und ihre Entfernungen von diesem.

jl.satu.002 erläutert unter anderem die sehr große atmosphärische Hülle und die Licht- und Wärmeverhältnisse auf dem Planetenkörper, wobei der Ring als Regulator und Reflektor wirkt. Dann wird die geographische Beschaffenheit und große Verschiedenheit der Länder auf dem Planetenkörper anschaulich geschildert.

Mit jl.satu.003 beginnt eine ausführliche Beschreibung des Landes Herrifa, das "etwas schief über dem Äquator des Planeten liegt und in welchem die höchsten Berge vorkommen". In jl.satu.003,10 wird dabei dargetan, "daß der einige tausend Meilen abstehende Ring die Anziehungskraft zwischen ihm und dem Planeten so teilt, daß sie sich verhält wie 1 :3/5", so daß die riesengroßen, aber relativ ätherischen Saturnmenschen sich unter Umständen sogar "eine Zeitlang frei in der Luft halten können" und sich bei Abstürzen, etwa von Bäumen, "nicht im geringsten beschädigen". Denn ihr Gewicht wird - wie in jl.satu.050,05 ausgeführt - durch den Ring so stark vermindert, "daß diese großen Körper im Verhältnis zu ihrem Planeten ums Hundertfache leichter sind, als die eurigen im Verhältnis zu eurer bei weitem kleineren Erde". -

Dieses Kapitel 3 und die folgenden bis einschl. Kapitel 9 bringen auch ausführliche Beschreibungen der prächtigen Flora des Saturn.

Wie es zur Bildung der Ringe kam, wird in jl.satu.009,10 erläutert: "Bei der allgemeinen, euch (in der "Haushaltung Gottes") bekannt gegebenen Weltenzerstörung" ... ist der Ring dadurch entstanden, "daß die nördliche und die südliche Kappe (des ursprünglichen Planetenkörpers) gleich zwei großen Hohlschalen in den unermeßlichen Weltenraum hinausgeschleudert worden sind. Nur der heiße Mittelstrich wurde erhalten (d. i. der Außenrand und zugleich Äquator des nunmehrigen Außenringes) "zu einem immerwährenden Denkzeichen, daß der große Weltenbaumeister einen Weltenkörper auch erhalten kann, wenn derselbe nicht mehr in seiner ersten planetarischen Vollkommenheit besteht." (Absatz 11) "Der gegenwärtige Erdkörper im Ring war schon vor der Abkappung vorhanden (nämlich als die dritte innere Kugel), wie es auch bei eurer Erde, wenn diese so abgekappt werden möchte, ein und derselbe Fall wäre."

Anschließend wird der Kugelschalenbau aller Weltkörper am Beispiel unserer Erde gezeigt. Die innere Verbindung zwischen diesen Hohlkugeln besteht entweder aus Luft oder Wasser oder Feuer.

Die Kapitel jl.satu.010 bis 13 beinhalten die Gewässerkunde des Saturn, wobei jl.satu.013 die Möglichkeiten plötzlicher enormer Überflutungen der Meeresufer beleuchtet, wodurch diese Gegenden bis zu 40 Meilen landeinwärts unbewohnbar sind: "Denn wie das Meer auf eurer Erde einer periodischen Flut und Ebbe unterworfen ist, um so mehr ist solches der Fall bei einem so großen Planeten." "Daß hier die Flut nicht ständig die gleiche Höhe erreicht, hat folgenden Grund: weil die sieben Monde einen bedeutenden Einfluß auf den Planeten haben", der je nach ihrer Konsstelltion kumuliert werden kann. "Durch die anziehende Kraft des Ringes ergibt sich bei der Gelegenheit der Flut die merkwürdige Erscheinung ," daß das Meer unter dem Ringe förmliche Wasserberge bildet; so zieht sich das Wasser viel mehr in diese Berge zusammen, als daß es allzuweit in das Land einzudringen vermöchte."

Im gleichen Kapitel jl.satu.013,07 beginnt die ausführliche Darstellung des Tierreiches des Saturn, welches durch Urzeugung aus dem Äther seinen Ursprung nimmt - "vermöge welches großartigen Begattungsaktes die atomistischen Äthertierchen ins Wasser aufgenommen werden" - und sich dann in derselben Ordnung wie auf unserer Erde entwickeln.

In den Kapiteln jl.satu.014 bis 17 wird diese klassenweise Entwicklung zunächst der Wassertiere und ihr Wesen selbst eingehend geschildert bis zum größten Saturnfisch als dem Umgestalter der Wassertierseelen in Lufttierseelen.

In den Kapiteln jl.satu.018 bis 22 werden die reiche Vogelwelt und die übrigen Lufttiere des Saturn besprochen, und anschließend in den Kapiteln jl.satu.023 bis 32 die Landtiere, wobei eine weitgehende Übereinstimmung besonders der zahmen Landtiere mit jenen unserer Erde festgestellt wird.

Dazu wird in jl.satu.029,20 nach einer grundlegenden Erläuterung des Wesens der Harmonie der Weltkörper konstatiert: "Vom größten Urelefanten (eurer Erde) angefangen bis zur allerkleinsten Maus hat auch der Saturn alle diese Tiere der Erde vollständig auf seiner Oberfläche, nur sind sie im Verhältnis größer und stärker und wechseln ihre Farben zwischen blau, grün, rot, weiß und schwarz", "da sie zufolge des schon mehr geteilten Lichtes der Sonne auch buntfarbiger sind". Denn "die Färbung ist ja allezeit eine Folge des Lichtes."

Mit jl.satu.033 beginnen die ausführlichen Mitteilungen über den Saturnmenschen, seine Lebensweise, Gewerbe und Handel, Kultur und Religion.

jl.satu.048 bringt geophysikalische Erläuterungen zu den Polregionen des Saturn mit ihrer ungeheuren Kälte bis weit in die Luftregionen der Pole hinauf (ausführlicher zitiert bei Stichwort Elektrizität). Und "wenn die Erde sich dem Saturn zunächst befindet, hat sie gewöhnlich schlechte und unfruchtbare Jahre", "weil die übermäßige Polarkälte dieses Weltkörpers manchmal mit ihrer Wirkung, metaphysisch genommen, mehrere hundert Millionen Meilen gleich einem unsichtbaren Kometenschweif hinausreicht".

In jl.satu.049 wird die planetarische Beschaffenheit des Saturnringes aufgezeigt und geschildert, werden die schon erwähnten verschieden schnellen Achsendrehungen der einzelnen Ringteile erklärt, und schließlich wird auf seine Zweckbestimmung hingewiesen: "Durch diesen Ring wird eine immerwährend gleich gemäßigte Zone in den Wohnländern dieses Planeten bewerksteillgt."

Das letzte Kapitel des Bandes "Der Saturn" ist seinen sieben Monden gewidmet.

Im Band 'Die natürliche Sonne' berichtet jl.nson.043 vom fünften Gürtelpaar auf dem Sonnenkörper, welche beiden Gürtel (auf der nördlichen und auf der südlichen Sonnenhalbkugel) dem Planeten Saturn entsprechen.

Und schließlich sei noch auf jl.ev05.201 hingewiesen, das einen "Blick in den Saturn" vermittelt.


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