Den Umkehrvorgang durch Einsicht, Reue, guten Vorsatz und seine Umsetzung in die Tat bezeichnet die Bibel als 'Buße'. 'Buße tun' bedeutet daher die ernsthafte Abkehr von Fehlern, Lastern, Süchten, Untaten und Irrtümern zurück zum Wahren und Guten, d.h. zur göttlichen Ordnung. Durch diesen Prozeß werden alle Sünden vergeben und die damit zusammenhängenden Lasten aufgehoben.
Gott verheißt jedem umkehrbereiten Geistwesen bzw. Mensch die Möglichkeit dazu:
1) Gott = Jesus nimmt jeden Sünder - egal, wie tief er gefallen sein mag! - gerne wieder an, der seine Fehler erkennt und bereut. Gott ruft seine Geschöpfe, zu ihm zu kommen, aber sie müssen dann auch freiwillig von sich aus kommen! (a jl.hag3.355,03-05)
2) Wer seine Fehler erkennt, sie verabscheut und Liebe übt, ist für Gott kein Sünder mehr. (a jl.ev03.218,04 f.)
3) Selbst Schwerverbrecher erhalten Gnadenchancen; werden sie genutzt, können sie am Gottesreich teilhaben; Rückfall führt wieder zur Unterordnung unter den Gesetzesfluch und Gesetzesstrenge. (jl.ev03.016,14)
4) Volle Vergebung der Sünden erfährt vor Gott, wer seine Sünden als ein Unrecht gegen seine Nebenmenschen erkennt, sie bereut, verabscheut und nach Möglichkeit wiedergutmacht, und auch Gott um Vergebung bittet mit dem ernsten Vorsatz, die Sünden nicht mehr zu begehen und dem gemachten guten Vorsatz treu zu bleiben. (a jl.ev08.066,11)
zu 1) Die Umkehrbedingungen für gefallene Sünder sind leicht, wie Gott offenbarte: a »Vor Meiner ewigen und unendlichen Liebe ist niemand so weit gefallen von Mir, daß Ich ihn nicht annehmen möchte, so er käme zu Mir in der reuigen Erkenntnis seiner Sünde! Aber wer da nicht kommt, der hat sich sein Urteil selbst an seine Stirne geschrieben; denn Ich hebe (halte) niemanden wider seinen freien, von Mir ihm eingehauchten Willen und ziehe niemanden wider solchen Willen! Alles aber, was Ich, der Allmächtige tue, ist, daß Ich Meine Kinder rufe, zu Mir zu kommen, als ein allein ewiger, wahrer Vater! Wohl denen, die den Ruf nicht überhören und so sie ihn hören, sich darnach kehren!« (a jl.hag3.355,03-05)
zu 2) Wer seine Fehler erkennt, bereut und Liebe übt, ist für Gott kein Sünder mehr: a »Wer seine Sünde als Sünde erkennt und sie tatsächlich verabscheut, Gott über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst, der ist vor Mir kein Sünder mehr! Gott über alles lieben aber heißt, Seine Gebote halten und nicht außer der Ordnung Gottes leben wollen.« (a jl.ev03.218,04 f.)
zu 3) Gottes Gnade muß zum rechten Zeitpunkt genutzt werden: a »Schwerste Verbrecher ... haben nach Moses und nach eurem Gesetze den hundertfachen Tod verdient; und dennoch lasse Ich nun das nicht geschehen, daß sie getötet würden, sondern es soll auch ihnen die Gnade der Himmel zuteil werden. Werden sie sich die Gnade zunutze machen, so sollen sie auch teil an Meinem Reiche haben; fallen sie aber nach der Zeit wieder, so werden sie es sich selbst zuzuschreiben haben, so sie des Gesetzes Fluch und Strenge töten wird! Denn siehe, das Gesetz währt immer, die Gnade aber kommt nur von Zeit zu Zeit den Bedrängten zu Hilfe; wenn aber die Gnade nicht respektiert wird, so muß man sich dann wieder das Gesetz gefallen lassen.« (a jl.ev03.016,14)
zu 4) Jesus zeigt die Schritte zur vollen Sündenvergebung durch Gott auf: a »Der Mensch kann nur dadurch die wahre und volle Vergebung seiner begangenen Sünden erlangen, so er erstens seine Sünden als ein b Unrecht gegen seine Nebenmenschen erkennt, sie c bereut und d nach Möglichkeit wiedergutmacht, und zweitens aber dann auch e Gott um Vergebung bittet mit dem f ernsten Vorsatz, die Sünden nicht mehr zu begehen und dem gemachten guten Vorsatz auch g treu zu bleiben. So ihr das in euren Herzen euch treu und wahr vornehmen und dann aber auch nach der Vornahme handeln werdet, so sage Ich es euch schon hier: Eure Sünden sind euch von Mir vergeben!« (a jl.ev08.066,11; b,c,f,g jl.ev08.194,05; jl.him2.322,06a; jl.hag2.196,16-18; jl.ev04.018,04 f.)