Neg. Folgen der kath. Ohrenbeichte vor dem Priester

Jesu Christi Mitteilungen durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Kurzfassung der Aussagen in Lorbers Werken

Die kath. Individualbeichte vor einem Priester ist vor Gott keinesfalls verdienstvoll, weil sie einen mehrfachen Betrug darstellt:

1) Die kath. Ohrenbeichte betrügt alle Beteiligten: sie verbirgt vor anderen, wie ein Mensch dem Inneren nach wirklich ist. Die priesterliche Absolution täuscht dem Sünder und anderen eine Befreiung von Fehlern vor, die aber gar nicht stattgefunden hat. Die Sünden bleiben bestehen und summieren sich. Wie man vor Gott dasteht, beurteilt man dann leicht falsch. Man hält sich evtl. vor Gott für gerechtfertigt, ohne es zu sein. Beim Betroffenen entsteht evtl. ein falsches Wohlgefallen an sich selbst oder gar Selbstgerechtigkeit. (jl.ev08.043,03; (jl.gso1.085,03-04; jl.gso1.085,10

2) Ein Beichtvater dagegen, der glaubt, er könne selbst Sünden erlassen oder vorenthalten und besitze damit die Schlüssel zum Himmel oder zur Hölle, maßt sich göttliche Gewalt an; er macht Gott entbehrlich, zerreißt das Band zwischen Gott und den Menschen; er erzeugt verzweifelte, gewissenlose Verächter alles Göttlichen, oder schafft Heuchler und Menschen mit pseudoruhigem Gewissen, die gar noch glauben, sündigen zu müssen, um etwas beichten zu können. (jl.gso1.087,22 f.)

3) Die kath. Kirche lädt sich viel Schuld und Last durch die falsche Beichtpraxis auf. Die Gläubigen verbleiben angesichts dieser falschen Praxis der Sündenbewältigung auch im Jenseits noch in ihren Sündenlasten, weil sie durch die falsche Beichtpraxis nicht aufgelöst worden sind, sondern jedesmal beim Beichten das trügerische Bewußtsein, vor Gott gerecht zu sein, entwickeln. Auch die Priester müssen dafür im Jenseits büssen. (jl.gso1.085,10 ff.)


Originaltexte: Neg. Folgen der kath. Ohrenbeichte vor dem Priester

zu 1) Die falschverstandene Beichtpraxis hat vielerlei negative Folgen auf die Beziehung zu Gott, das Bild von sich selbst und von anderen.

Was die Sündenbekenntnisse vor den kath. Priestern betrifft, a »so sind sie in der Art und Weise, wie sie nun bestehen, schlecht und somit völlig verwerflich, weil sie die Menschen nicht bessern, sondern sie nur in ihren Sünden bis an ihr Ende verharren machen.« (a jl.ev08.043,03

Alle Seiten werden durch die kath. Beichtpraxis getäuscht und betrogen: a »So werden alle auf diese Art gebeichteten Sünden nur aufbewahrt, und jeglicher Eigentümer bekommt sie hier insoweit gut verzinst zurück, als er auf diese Weise erstens sich selbst und dann alle seine Nebenmenschen betrog! Sich selbst, weil er sich nun nach einer jeden Beichte für einen vollkommen der göttlichen Gnade würdigen Menschen ansah und zu dem Behufe auch allzeit ein gewissenerleichterndes Wohlgefallen an sich selbst hatte. Seine Nebenmenschen aber betrog er dadurch, daß diese nie wußten, wie sie so ganz eigentlich mit ihm daran sind und ihn daher auch notgedrungen für viel besser ansehen mußten, als er es von jeher war. Das sind also die Zinsen, und sie heißen: doppelter Betrug! Und dieser Betrug wird noch zu einem Hauptbetruge, welcher darin besteht, daß der also Beichtende in den Wahn gerät, sich auch vor dem Herrn vollkommen gerechtfertigt zu haben.« (a jl.gso1.085,03-04)

Die Beichte erzeugt ein falsches Reinheitsbewußtsein von sich selbst. Beichtende Katholiken werden in a »den Wahn gebracht, so oft vor Gott gerechtfertigt zu sein, als wie oft sie nur immer gebeichtet haben.« (a jl.gso1.085,10)

zu 2) Wenn Priester sich göttl. Gewalt anmaßen, hat dies zahlreiche negative Folgen für die Gläubigen: a »Wenn der Beichtvater spricht: Ich habe die Gewalt, dir die Sünden zu erlassen oder vorzuenthalten, und es hängt von mir ab, dich in die Hölle oder in den Himmel zu bringen, so maßt er sich die göttliche Gewalt an. (a jl.gso1.087,22b)

Er macht seinem Bruder dadurch Gott entbehrlich, zerreißt das Band zwischen Gott und dem Menschen und macht aus dem Menschen entweder einen verzweifelten Verächter des Göttlichen, oft einen verzweifelten Bösewicht, der sich mit der Zeit, über alles hinaussetzend, nicht mehr scheut, alle möglichen Greuel ohne den geringsten Gewissensdruck zu verüben. Oder er macht aus dem Menschen entweder einen Gleißner oder einen gewissensruhigen Nachbeichtschläfer, der sich nach der Beichte um kein Haar anders befindet, als er sich vor der Beichte befunden hat, indem er glaubt, in der Beichte seinen alten Sündensack ausgeleert zu haben und sich am Ende auch noch allerunsinnigstermaßen vorstellt, daß er wegen der nächsten Beichte im Ernste wieder etwas sündigen muß, damit er etwas zu beichten und der Priester ihm gewohntermaßen wieder etwas nachzulassen hat.« (jl.gso1.087,23)

zu 3) Wegen der zahlreichen neg. Folgen ihrer Irrtümer im Zusammenhang mit der Beichte lädt die kath. Kirche sich selbst Lasten auf: a »Und worin besteht dieser 'Gewinn' (der kath. Beichte)? Ich sage dir, er besteht in nichts anderem, als daß für die Kirche alle die gebeichteten Sünden ganz als eigentümlich zugute geschrieben werden, zugleich aber auch noch in dem damit notwendig verbundenen eigennützigen Menschenbetruge, durch welchen sie in den Wahn gebracht werden, so oft vor Gott gerechtfertigt zu sein, als wie oft sie nur immer gebeichtet haben.« (a jl.gso1.085,10)

Im Jenseits werden die Priester dafür bezahlen müssen, denn a »durch ein pures unvermitteltes Erbarmen von seiten des Herrn kann ewig niemand zum Leben eingehen; denn wer nicht hat, dem wird noch genommen werden, was er hat. (a jl.gso1.085,11)

Nicht der Herr... wird euch richten, sondern das Wort, das der Herr geredet hat, das wird euch in euch selbst richten.« (jl.gso1.085,12)


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