Äußerlicher Gottesdienst macht aus Gott einen Götzen, wie es Heidentum und der Islam machen.
Ein spezieller Gottesdienst und Ehrung ist für Gott nicht nötig. Gott verlangt stattdessen Erkenntnis und Liebe an jedem Tag. (Jl.ev01.050,04) "Es ist nicht nötig, daß der Sabbat gänzlich aufgehoben werden soll, sondern nur das Törichte des Sabbats! Gott der Herr bedarf eures Dienstes und eurer Ehre nicht; denn Er hat die Welt und den Menschen ohne alle fremde Hilfe erschaffen und verlangt von den Menschen nichts als das nur, daß sie Ihn erkennen und aus allen ihren Kräften lieben möchten, und das nicht nur am Sabbat allein, sondern an jedem Tag gleich, ohne Unterlaß!'
Jesus empfahl nie einen mysteriösen, Ihm allein wohlgefälligen Gottesdienst oder gewisse Feiertage: (Jl.ev06.123,05) "Habe Ich euch von irgendeinem mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt oder von einem gewissen Feiertage, wie allenfalls von einem Sabbat der Juden, den sie einen Tag des Herrn Jehova nennen, und an dem die Priester den Menschen alle Arbeit verbieten, während sie selbst aber eben an dem Tag des Herrn die größten und schändlichsten Betrügereien verüben und dabei noch der gewissenlos-argen Meinung sind, Gott damit einen guten Dienst zu erweisen? Nein, von allem dem habt ihr aus Meinem Munde nichts vernommen."
Gott benötigt keinen Kirchenbesuch und Dienst von Menschen. Er will stattdessen, daß jeder aus Liebe zu Gott auch die Mitmenschen liebt: (Jl.ev10.063,06) "Es sagen sogar die weiseren Heiden, daß es vorzüglicher sei - so es Umstände verlangen -, einem Nebenmenschen zu dienen, als in einen Tempel zu gehen und darin einem Gott zu dienen, der des Menschendienstes nicht bedarf. Und so bedarf der allein wahre Gott des Dienstes der Menschen für sich wohl niemals; aber dessen bedarf Er, daß die Menschen aus Liebe zu Ihm und aus der gleichen Liebe untereinander sich gute Dienste erweisen."
Werktätige Liebe und Dienen untereinander ist allein wahrer Gottesdienst: (Jl.ev05.132,03) "Des Menschen Herz wird sein der lebendige Tempel des wahren, einzigen Gottes, und die werktätige Liebe wird sein der allein wahre Gottesdienst. Und die Liebe zu Gott wird sein die allein wahre Anbetung.'
'In dieser Meiner neuen Lehre aber ist der Mensch, wie auf einen Punkt, in eins vollkommen vereint in sich und mit sich, so wie auch Ich Selbst mit aller Meiner früheren urewigen und unendlichen Gottheit hier auf einem Punkt vereint vor euch stehe und Selbst zu euch sage, daß von jetzt an das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit nicht mehr im Tempel zu Jerusalem oder auf Garizim zu suchen und alldort Gott anzubeten sein wird, sondern solchen Gottesdienst wird man tun können überall, wo ein Mensch ist!"
Jesus äußert deutlich, was er von prunkvollen Kirchen, Moscheen, Zeremonien, veräußerlichtem Gottesdienst und heidnisch-götzischen Elementen in Kirchen hält:
jl.Erde.065,04] (Jesus) "Was das Schimpfen und Klagen über das Pfaffentum betrifft, so dringen dergleichen Klagen und Schimpfereien gar nicht an Mein Ohr. Ich habe es soweit eingeleitet, daß jedermann Mein Wort haben kann, wenn er es nur will.
jl.Erde.065,05] Daraus aber wird jeder leicht ersehen, daß bei Mir nichts gilt als ein reines, liebevolles Herz und ein rechter Glaube an Mich. Wem das nicht genügt, wem das Wort eines gelbsüchtigen Kanzelredners heiliger ist als das, was Ich Selbst gesprochen, der bleibe in seiner Dummheit. Wem die Geißel lieber ist als Meine Gnade, der lasse sich geißeln. Wem ein mit vielen Kosten prachtvoll erbautes Bethaus heiliger und erhabener ist als ein reines Herz, das da ist ein Tempel des heiligen Geistes, der gehe in sein Bethaus, lasse sich an jedem Sonntage oder sonstigen Feiertage zuerst mit der Monstranz segnen, dann von der Kanzel darauf wenigstens siebenmal in die Hölle verfluchen und auf die Verfluchung - respektive (beziehungsweise) in die Hölle hinein - am Ende der Messe da capo (noch einmal) mit der Monstranz segnen.
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jl.Erde.065,06] "Die Menschen haben ja eine große Freude an der blinden Zeremonie, sie reden und schreiben sich Mund und Finger wund über die Pracht des Domes zu Rom und andere überaus prächtige Münster (oder Moscheen, d. Hg.) und verwenden dazu noch ungeheure Summen zu deren Erhaltung und Ausschmückung, gewöhnlich unter dem Titel: »Alles zur größeren Ehre Gottes!« Recht so, recht! Wer ein Esel sein will, der mag ja in alle Ewigkeit einer bleiben. Was sollte so ein armseliges Münster und alle Münster der Erde Meine Ehre vergrößern? jl.Erde.065,07] Fürs erste habe Ich auf der Welt nie Meine Ehre gesucht, sondern Glauben und Liebe nur. Laut dessen aber ist jede andere, eitle Ehrenbezeugung, die aus Mir, dem einigen, ewigen, lebendig wahren Gotte, einen Götzen macht, ein Greuel; denn Ich will im Geiste und in der Wahrheit, welche ist im lebendigen Herzen des Menschen, nicht aber in einem Münster, angebetet sein, und die wahre Anbetung im Geiste und in der Wahrheit besteht aber darin, daß Mich die Menschen als ihren Gott und Vater erkennen, dann als solchen über alles lieben und die Gebote der Liebe auch gegen ihre Brüder halten. Das ist eine rechte Gottesverehrung; aber ein Münster ist ein Greuel und kann zur größeren Verherrlichung Meines Namens nichts beitragen, da es doch sicher nicht zeigt, was Ich, sondern nur was eitle und hochmütige Menschen vermögen. jl.Erde.065,08] Wer aber schon Meine Kraft und Größe bewundern will, der gehe zu den natürlichen Münstern, gehe zu der Erde selbst und blicke auf zu Sonne, Mond und Sternen, und er wird sicher genug haben, woraus er die Allmacht Gottes, seines Vaters, erkennen kann. jl.Erde.065,09] Bei der Betrachtung eines Berges läßt sich freilich wohl weder eine gotische noch maurische, ebensowenig eine römische, jonische, phrygische und gar babylonische Bauart erkennen; auch sind da nicht Statuen und sonstige Gemälde und Schnitzwerke von allerlei sogenannten berühmten Meistern zu erschauen; dafür aber läßt sich an diesen großen Naturmünstern die Hand des Vaters erkennen, und anstatt der Statuen und der Malereien wohnen auf solchen Münstern wirkliche, lebendige Menschen und andere Geschöpfe, und statt all der Verzierungen sind auf diesen Münstern herrliche Wälder und mit gutem und nährendem Grase bewachsene Wiesen zu sehen, die alle von der Macht, Größe und Weisheit ihres ewigen Meisters zeugen. jl.Erde.065,10] Solche Betrachtung kann das menschliche Herz wohl ad majorem Dei gloriam (zum größeren Ruhme Gottes) stimmen; aber die Betrachtung eines Münsters erhebt das Herz eines Esels nur zur größeren Bewunderung seiner noch größeren Mitesel, welche offenbar auch sehr große Esel sein mußten, weil sie glaubten, durch ihrer Hände Werk, durch allerlei Schnitzereien, Malereien und Vergoldungen, durch Wachskerzenlicht, reiche Kleider und wildes Geplärre dazu - könnten sie Den ehren, der Erde, Sonne, Mond und Sterne erschaffen hat! |
jl.Erde.065,11] Die Menschen verwenden noch heutigentags große Summen, machen Stiftungen und Vermächtnisse, und es darf nur irgendein neues Götzenbild eingeweiht oder etwa gar ein heiliger Leib in einer sogenannten Kirche unter dem Titel »Gotteshause« eingesetzt werden - natürlich als eine Gnade von Rom um einige hundert Stück Dukaten gratis -, oder es darf, was noch viel außerordentlicher ist, ein Leibrock Christi, Windeln, Gürtel etc. zur Schau ausgestellt werden, und wenn solches in zwölf Kirchen zugleich geschehen möchte, was ganz natürlich zwölf Leibröcke erfordern würde, das macht aber alles nichts; die Dummheit glaubt es, wenn sie auch schimpft, und opfert dann reichlich, und das alles ad majorem Dei gloriam. Was sollte man denn dazu sagen? Sollte man die Dummheit noch mehr strafen? Ist nicht vonnöten; denn sie straft sich ja eben dadurch von selbst!
jl.Erde.065,12] Wollte man ihr etwas Besseres dafür geben, würde sie es wohl annehmen? Man müßte Wunder wirken! Der Leibrock aber wirkte auch Wunder. Würde die Dummheit wohl unterscheiden das betrügerische, künstliche Wunder von einem wahren, natürlichen? O nein! Sie würde das wahre, weil es in keinem Münster geschah, für ein Werk des Teufels halten, und den, der es wirkte, für einen Erzketzer! Was wäre ihr also damit geholfen?
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jl.Erde.065,14] Es wird aber wohl gar bald die Weisheit über die Dummheit siegen; aber glaubt es dann nicht, daß darob die Dummen weiser werden, - denn dieses Gelichter wird bleiben, solange die Hölle bleiben wird.
jl.Erde.065,15] Man fragt zwar, wie Ich so vielen Greueln so lange zusehen könne!? Warum lasse Ich nicht mit Blitz und Feuer vom Himmel dieses alte Götzentum vernichten!? Konnte Ich es doch in den alten Zeiten tun; warum jetzt nicht? -
jl.Erde.065,16] Es ist wahr: Sodoma und Gomorra gingen unter; dafür aber ging Babel auf. Auch hier ist schon viel Feuer in das Götzentum geschleudert worden, wie zu allen Zeiten; aber es geht wieder auf! Darum lassen wir den Weizen mit dem Unkraute aufwachsen; es wird schon die Zeit der Sonderung kommen! Warum sollte man auch mit einem Geschäfte sich auf eine Minute Zeit binden, wofür man eine ganze Ewigkeit übrig hat? Daher nur zu - hier! Wer dumm sein will, der bleibe es; und wer weise sein will, der weiß, wo er anzuklopfen hat.
Wie soll rechter Gottesdienst erfolgen? (FAQ)
Wie soll der Sabbat (bzw. Sonntag) richtig verbracht und Zeremonien und Gottesdienste ausgeübt werden? (Kurztexte mit Link zum Originaltext)