Jakob Lorber: 'Naturzeugnisse', S. 119 (Fortsetzung)


36] Alles dieses merkt euch wohl, was Ich euch hier mitgeteilt habe, und denkt in der liebevollen Demut eures Herzens, Wer Derjenige ist, Der euch aus Seiner Unbegrenzten Liebe solche Dinge offenbaret. - Ja denkt, daß Ich es bin, - ja Ich Selbst bin es, euer ewiger, heiliger, liebvollster Vater! Amen. Ich, euer Vater - als die ewige Liebe und Weisheit. Amen.

Der Südpol (am 14. Oktober 1840)

Geograf. Karte von Nordpol und Südpol

01] Es müßte denn Jemand nur blind sein, der nicht das Verlangen hätte, sobald er das Haupt eines Wesens gesehen hat, auch einen Blick auf dessen Füße zu werfen. Nun ist aber euch gezeigt worden das Haupt der Erde, so ist es auch zum Verständnis des Ganzen ebenso notwendig - die Füße in gewahrsamen Augenschein zu nehmen. Aber - werdet ihr sagen - die Erde ist doch nur eine Kugel und schwebt im freien Äther, wozu demnach ihr die Füße dienen sollen? Jedoch sollen hier nicht die Füße zum Gehen verstanden werden, sondern es soll durch die Füße nur die entgegengesetzte Polarität bezeichnet sein, welche entgegengesetzte Polarität, wie ihr später sehen werdet, dessen ungeachtet hier die völlige Eigenschaft euerer Füße hat. Denn seht, ein Wurm hat oft auch keine Füße und bewegt sich dessen ungeachtet von Stelle zu Stelle; so hat es auch das Bewandnis mit fast den meisten Amphibien, an denen ebenfalls oft fast keine Spur von den Füßen zu entdecken ist, und doch bewegen sich einige derselben sogar sehr schnell, somit bedarf die Erde auch nicht absolut wirkliche Füße, die ihr auch nichts nützen würden, um ihre Reise um die Sonne zu machen, und sich tagtäglich regelmäßig um ihre Achse zu drehen; aber es muß euch schon im vornhinein einleuchtend sein, daß dem ungeachtet die Erde eine bewegende Kraft in sich besitzen müsse, damit sie nicht allmählich stehen bleibe, sowohl in der einen als auch in der anderen Bewegung.

02] Dieses alles müßt ihr vorher mit den Augen des Fleisches betrachten, bevor ihr dies ganze Bewegungssystem der Erde - und somit auch aller anderen Weltkörper geistig zu erfassen vermögt. -

03] Seht, von allen diesen euch bis jetzt bekannten sogenannten Theoremen ist auch nicht Eines der Wahrheit nur so nahe gekommen, als ein fernes Sonnengebiet dem andern; denn mögen die Gelehrten der Welt auch nicht ein richtiges Urteil fällen über Erscheinungen, an denen sie sich doch die Nase blutig stoßen können, wie müssen dann erst die Urteile ausfallen - und wenn sie auch noch so hochtrabend klängen - über Dinge, die nie in den Bereich ihres Schauens gelangen werden und gelangen können; denn da heißt es wohl mit der größten Bestimmtheit:



Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers