Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 422


20] Das Eigentliche wird erst nachfolgen, dieweil die aberwitzig-stolzen Städter glauben, ihre Waffen, ihre Kokarden und ihre unklugen Petitionen werden ihnen Heil bringen, wenn sie schon Meiner vergessen!

21] Druckfreiheit ist wohl recht, und manches andere ist nicht schlecht; aber das Recht, Vorgesetzte zu wählen und wieder fortzuschaffen, so sie nicht tanzen nach eines jeglichen Pfeife, - das ist schlecht. Denn Vorgesetzte zu salben und sie abzurufen, habe nur Ich allein das Recht!

22] Ich würde solches auch sicher tun durch außerordentliche Zeichen, wie Ich es in anderen, besseren Landen auch tue und in der Zukunft noch ersichtlicher tun werde; aber so ein hochtrabendes Volk Meiner völlig vergißt bei solchen auffallenden Gelegenheiten, da werde Ich auch des Volkes vergessen.

23] Oder möchte wohl jemand meinen aus euch, die Patrouillen von einigen aufgeblühten Jungen - die da sind voll Schlafes geistig und körperlich, und sind sie schon leiblich wach, untereinander nichts als nur die unflätigsten Reden fahren und sich in den Schenken vollsaufen - werden die Stadt schirmen, so sie heimgesucht wird?

24] Meint ihr etwa, so die Patrouillen zu schwach wären, da werden dann schon die Kanonen ihnen zu Hilfe kommen?

25] Ich aber sage: So Ich nur eine halbe Million Heuschrecken über euch sende, so lauft ihr samt all euren Kanonen zum Plunder, geschweige so Ich euch eine solche Masse Volkes über den Hals senden werde!

26] Was braucht ihr aber nun all das kriegerische Zeug, so die Hauptsache schon ohnehin in der Kaiserstadt abgemacht wurde? All euer Getue ist nun eine eitle Prahlerei, die ihrer Züchtigung nicht entgehen wird.

27] Nur einige Tage noch und das Landvolk wird die Stadtgardisten erkennen und ersehen, daß sie nicht für selbes, sondern wider seinen Sinn sind; da wird es dann angehen!

28] Die sich jetzt voll Mut zeigen, werden bald die geheimsten Winkel suchen, um sich vor der Wut des Landvolkes zu verbergen.

29] Die Stadt jubelt nun gar sehr und tut wie ein Sieger; o das ist sehr eitel! - So viel Jubel nun, so viel Wehe bald!

30] Ihr wisst, daß ohne Mich nichts ist und nichts werden kann. Ich aber sage euch: Unter diesen Tollen bin Ich nicht, durchaus nicht mit diesen Säbelbehängten; was wohl werden sie tun ohne Mich? - -

31] Die Herren dieser Stadt geben sich wohl viele Mühe, aber sie wird eine fruchtlose sein; denn sie tun es nicht mit Mir!



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