Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 195


52] Hier hast du es buchstäblich, und du kannst noch fragen, was der Strauß mit der Frauenliebe zu tun habe? - Siehst du denn nicht: Wo Christus ist, da ist kein Geld; wo aber Geld ist, da ist kein Christus! Strauß aber leugnet ja Christum, also ist er fürs Gold. Habe du demnach Strauß oder Gold, so wirst du auch Frauenliebe haben; ohne Strauß aber wirst du immer dieselbe Antwort bekommen!

53] Frauenliebe ist demnach zweifach zu nehmen: erstens, daß der Mann von Vermögen mit der nun seltensten Ausnahme ein Weib nicht ansieht, so es ihm nicht ebenbürtig ist, d.h. entweder dem vorteilhaften, hochgehaltenen Stände oder dem Vermögen nach; und zweitens hat das Weib in sich selbst keine Liebe, außer die des Dr. Strauß oder auf deutsch - Gold.

54] Daß aber solch ein Christentum, welches eigentlich ein allerinnigstes Brudertum sein soll, ein ebenso gutes Christentum ist wie das, was der Strauß beschrieb, kannst du gar leicht daraus ersehen, wenn du den wahren alten Christus vergleichest mit dem gegenwärtigen Geld-Christus, und daß ebendieser Geld-Christus samt dem Strauß'schen Nicht-Christus der allereigentlichste, wesenhaft personifizierte Antichrist ist.

55] Ich meine, solches brauche Ich dir wohl kaum näher darzutun; und so sei mit dem zufrieden amen.



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