Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 032



54] Und sieh, da sprach die Liebe in den Zeiten, die ihr kennt,
da Abrahams, des Frommen, euch von Moses wird erwähnet:
"O Vater! Hab' Erbarmen mit den Kindern Deiner Liebe,
und laß besiegen ihr durch Demut alle bösen Diebe
und gründen Dir, o Vater, eine neue heil'ge Stätte
und so zerstören aller Teufel böser Rotten Kette! -

55] "Denn sieh, o Vater! tief in Meines Herzens inn'rem Grunde,
es sei den Völkern auf der Erde heute noch zur Kunde,
will Ich, o Vater, eine heil'ge Stätte Dir bereiten,
will Selbst gen alle Macht des stolzen Höllenfürsten streiten,
will alle unsre Feind' besiegt zu unsren Füßen legen,
und keine Macht soll je die Heiligkeit in Dir anregen. -

56] "Ich Selbst will nun hinab zur Erde schmalsten Weges gehen
und da aus eines Weibes Leibe als ein Mensch erstehen, -
und will als solcher wohl in aller Demut engsten Bahnen
geduldig unsre Kinder treu an Deinen Namen mahnen, -
und will in Meinem Blut die sündbefleckte Erde sechten
und waschen sie - und sichten dann das Gute von dem Schlechten.

57] "Und wenn dann so gereinigt wird vom alten Satansfluche
die Erd' und aufgezeichnet wird in einem heil'gen Buche
von menschgewordnen Engeln Deiner Gnade heilig Wort,
so werd' Ich alles, was verloren war, an Stell' und Ort
versammeln - unter einem Dach die Schafe Meiner Herde und sorgen, daß dann nur ein Hirt und eine Herde werde.

58] "Und dann, o Vater, will Ich einen neuen Himmel gründen
und eine neue Erde makellos und frei von Sünden
aus Meines Herzens liebevollster, hellerfüllter Tiefe;
dann soll das Böse fort unendlich fallen in die Riffe
des endlos großen Raumes, der erfüllt von Deinem Grimme
in Ewigkeit wird bleiben. - Hör', o Vater, Meine Stimme!



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