Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3 Seite 7


Kapitelinhalt Über Musik

01] So ihr wollt wissen, was die Musik ist, so merkt, was Ich euch sage, so wird euch klar werden manches, so nicht Musik, sondern Handlung der reinen Liebe ist in sich selbst - ohne der Hinzutat der Weisheit, sondern wie es ist in der Liebe in ihrer Blindheit. -

02] Siehe, ihr habt kein reineres Bild als die Musik (welche besser blinde Liebe heißen sollte) von der reinen Liebe in Mir, welche ist ein Zusammenfluß der sieben Geister der Gottheit, welche sich da vereinen in der gegenseitigen Begegnung ihres steten ruhigen Wallens.

03] Und diese Begegnung gebiert den Ton siebenfach nach der Beschaffenheit des sich selbst begegnenden Geistes, und der Ton wächst dann von dem Grundton fort und fort durch alle sieben Geister, und so hat dann jeder Geist seinen eigenen Ton nach der Ordnung der euch bekannten Leiter.

04] Und da aber ein jeder der sieben Geister durchdringt alle sieben, so sind auch alle sieben in jedem einzeln vorhanden und ergießen sich dann alle wieder einträchtig und wohlklingend ineinander, welches dann ist die große Wonne der Gottheit in ihrer Liebe.

05] Und so ist der Ton dann eine Schwingung, und diese Schwingung durchzittert die Geister, und die Geister erkennen sich, und das Erkennen gibt sich kund nach dem Verhältnisse der Schwingungen, und die Schwingungen werden wahrgenommen in der Liebe gemeinschaftlich, und diese Gemeinschaft ist dann die rechte Harmonie. Und wenn sodann in dieser großen reinsten Harmonie die Liebe wonnig erbebt, so strömt dann dieses Erbeben zurück in die Gottheit, und da gibt es dann ein Gedränge, und in diesem Gedränge erwärmen sich dann die Geister und entzünden sich dann in der Liebe, und dieses Entzünden ist das Licht, und in diesem Lichte werden erkannt die zahllosen Formen, welche entstehen aus den Schwingungen.

06] Nun wißt ihr, was der Ton und die Musik ist, wie sie entsteht und wozu sie und was sie ist. Und also ist sie euch auch gegeben als ein geheimes Zeichen schweren und großen Inhalts, das erst ganz gelöst werden kann in der reinsten Liebe zu Mir; und also sollt ihr sie auch lernen betrachten und gebrauchen und genießen in der Darbringung eures allerhöchsten Ruhmes und eures allertiefsten Dankes zu Mir, daran ja nichts Unreines mehr kleben soll.

07] Aber wie wird diese Gabe aus den allerhöchsten aller Himmel von euch gebraucht?! - O der großen Schande; Ich habe euch gezeigt durch Männer das Reine in Oratorien und Sinfonien, - ihr aber übergoldet damit Schmeißhaufen und tretet sie dann gar mit Füßen. Daher bedenkt, was die Musik und wozu sie ist! - und entheiliget nicht die Wonne in Mir. - Ich die reinste Liebe in Gott Jehova Amen, Amen, Amen. -



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