Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


10] Wer also tut, zu dem wird sich das Gottesreich bald also kehren und vernehmen lassen, wie es im Evangelium steht und also lautet: »Ei du getreuer Knecht, dieweil du im Kleinen getreu warst, sollst du nun über vieles und Großen gesetzt werden!«

11] Wer sich aber in irgendeiner äußeren Kirche befindet und hört da Mein Wort verkünden und vermeint, es sei das Wort falsch und tot, weil in der Kirche sonst so viel Lug und Trug vorkomme, beachtet es darum nicht und verwirft so ,das Kind samt dem Bade' und flucht dem ganzen Baum, weil dessen äußere Rinde tot ist - der gleicht dem, der sein Talent vergrub, und wird dereinst auch also gerichtet werden.

12] So aber jemand in der inneren Kirche schon in aller Fülle wäre, da wird es ihm dennoch nie zur Sünde gerechnt werden, so er die Bethäuser der äußeren Kirche besucht. Denn es ist ihm besser, ein Bethaus als oft unnötigerweise ein Gasthaus zu besuchen. Nur soll er darin kein Ärgernis nehmen ob der götzischen Ausstattungen, wohl aber Mich bitten, daß Ich dieses dunkle Gemach mit Meinem Licht erhellen möchte - so wird er in seinem Herzen den Armen im Geiste ein liebender Bruder sein, der darob den ewigen, großen Lohn ernten wird. Amen.

13] Das spricht der Herr der äußeren und der wahren inneren Kirche! Amen. Amen. Amen.

Väterlicher Rat - für eine junge Tochter (13.07.1847)

01] Pauline, Mein liebes Töchterchen! Da du von Mir gern erfahren möchtest, ob du zu deiner Welttante nach Obersteier auf ihre Herrschaft gehen oder daheimbleiben sollest, um als Gesunde gesund zu werden, sage Ich dir: So du Mich mehr liebst als deine Welttante, dann bleibe du zu Hause bei deinen Eltern und glaube, daß nicht die obersteierische scharfe Luft, sondern allezeit nur Ich dir helfen kann - wie Ich dir bisher auch ohne die obersteierische Herrschaftsluft geholfen habe und gemacht, daß du jetzt recht gesund bist, und gesünder, als du es selbst glaubst.



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