Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


06] Nun aber bedenke, was der Geist des Menschen wird durch eine ganz falsche, heidnische Lehre?! - Ein Sklave, ein kaum halb lebendes Wesen! Er, der nach Paulus das Leben des Lebens sein soll, wird ein feiger Knecht des tötenden Gesetzes, ein Diener des Todes - kurz ein Wesen, das sich nicht einmal aus eigener, von Mir ihm für ewig eingehauchter Kraft nur im geringsten zu rühren wagen darf, ohne sich sogleich dadurch in ein Meer von lauter tötenden und ihn für ewig verdammenden Gewissensbissen zu stürzen.

07] Siehst du die Pest für den freien Geist, gegen die Paulus aus dem gerechtesten Eifer, sogar fluchend zieht!?

08] Und doch hat die Sklaverei gesiegt über die ewige Freiheit des Geistes! - Wer aber sind die Sieger? - Es sind des Lebens entschiedene Feinde!

09] Ich aber sage dir: Die Feinde des Lebens werden in dem Ausspruche Pauli ihren Lohn finden! - Aber alle die von ihnen arg gefangenen Geister werde Ich frei machen in der Fülle. Haben sich die Feinde des Lebens auch diese Erde unterjocht, so aber habe Ich schon noch gar viele andere Erden, die da ewig nie ein Eigentum der Lebensfeinde werden sollen!

10] Verstehst du Mich? - Siehe, Ich bin ein Vater, aber kein feiger Richter - ein ewiger Beleber, aber kein Töter des Geistes! - Verstehst du solches? - Ja, verstehe es, auf daß du lebest ewig! Amen.

Ein gutes Gebetlein (18.07.1843)

01] Hiermit gebe Ich dir ein gut Gebetlein für die, welche sich des Zuges der Welt nicht erwehren können, da er sich ihnen als ganz unschuldig und unschädlich darstellt, während er ein von Meiner Liebe erwärmtes Herz als eine kühlende und somit der weltlichen Sinnlichkeit wohltuende, aber dabei überaus giftige Schlange bekriecht und es durch solche arge, wahrhaft höllisch-schlangenhafte, magnetische Manipulation sanft einschläfert für Mich und für Meine Liebe und Gnade, auf daß das Herz ja mit der Zeit von Mir abfallen und in den ewigen Tod übergehen solle!

02] Darum also gebe Ich dir hier dies mächtige Gebetlein! - Wer es lebendig, treu und wahr in sich aussprechen wird, der wird damit diese arge Schlange aus seinem Herzen verbannen! - Und so schreibe denn das Gebetlein!



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