Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


07] Ich rede aber hier nur von denen, von denen noch zu reden ist; denn von den noch ärgeren Weltmenschen rede Ich nicht. Denn diese sind es, die da allzeit nach dem Laufe der Welt gehen und nach dem Fürsten der Welt, der da wohnt in der Luft und herrscht in ihr, d.h. (nach dem Geiste!) der in dieser Zeit ganz besonders sein Werk hat mit den Kindern des Unglaubens, unter welchem sie alle wandeln in den Lüsten ihres Fleisches und ihrer Weltvernunft und darum schon von der Geburt aus Kinder des ewigen Zornes sind.

08] Also zu denen rede Ich nicht, sondern zu denen, die sich noch zu Meinen Kindern zählen, aber Mich, den heiligen Vater, ob ihrer kleinlichen Weltgeschäfte dennoch nicht selten im Geiste und in der völligen Wahrheit im Tage nicht sorglich höher in ihrem Herzen stellen als ein altes, abgetragenes Kleid. - Da frage Ich: Was soll Ich zu denen sagen? - Ja, Ich sage, da wird eben nicht viel mehr zu sagen sein!

09] Damit aber doch etwas gesagt werde, wennschon nicht wie zur Martha, so sage Ich aber dennoch: Wie die Arbeit, so der Lohn! Wie die Liebe, so ihr Preis!

10] Wer dem Leibe mehr opfert denn Mir, der soll von seinem Leibe den Lohn verlangen, so dieser zu Staub und Asche wird! - Wen die Liebe und der Beifall der Welt so bedeutend mehr ansieht als Ich - gut, ist Mir ja auch recht - der begnüge sich immerhin damit. Aber des kann er auch völlig versichert sein, daß Ich Mich ihm nimmer aufdringen werde!

11] Wie die Werke, so wird auch das Leben sein! - Wer am Tode eine so große Freude hat, daß es ihm nicht bange wird, so er Tag für Tag in selbem herumwühlt, der tue immerhin, was ihn freut! Er soll am Ende in Seiner Freude auch seinen Trost finden nach seiner Art! Aber Ich werde hübsch ferne davon sein!

12] Mehr brauche Ich nicht zu sagen! - Es soll aber gar bald eine Zeit kommen, in der solche emsige Diener der Welt beiderlei Geschlechtes noch diesseits ganz gründlich erfahren werden, welch einen »guten Lohn« sie sich mit ihrer Arbeit erworben haben! - Mehr sage Ich nun durchaus nicht!



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