Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


17] Siehe, es soll aber weder der Verstand noch der Glaube getötet werden! - Wie aber kann solches geschehen? - Ich sage dir: Allein durch Liebe, Demut, Sanftmut und Geduld!

18] Wenn diese vier eins werden im Menschen, da wird auch des lebendigen Lichtes in größter Menge werden im Herzen, in welchem sich alle Widersprüche lösen werden!

19] Beachtet das, so werdet auch ihr ins Reine und Klare kommen! - So ihr aber mit eurem Verstande wollt Meine Schatzgräber sein, wahrlich, dann sollt ihr nichts denn Unrat finden!

20] Denn Meine Gaben sind nur fürs Herz, nicht aber etwa vorerst für den Verstand bemessen! - Wer da will sein Herz aber durch den Verstand wecken, der sei versichert, daß er es nur tötet. Denn schwächer ist wohl keine Liebe als die des Verstandes!

21] Wer aber das Leben überkommen will, der liebe und glaube sanft und geduldig! Und er fordere von Mir nicht wie von einem schlechten Sachverwalter eine unzeitige Rechenschaft! Denn wahre Kinder lieben den Vater und hadern nicht mit Ihm!

22] Solches versteht wohl! Amen.

Wahres, lebendiges Wissen (04.11.1842)

01] Also schreibe nur, was du schreiben möchtest! - Schreibe, daß Ich dem A.H.-W. sagen lasse, daß da des Leibes Geburtstag so manches besagt, was der Mensch in seinem Weltleben nicht erfassen kann, solange er nicht völlig ins geistige Leben übergegangen ist.

02] Sollte Ich es hier etwa völlig kundgeben? - Das würde wenig nützen. Denn alle äußere Wissenschaft belebt den Geist des Menschen so wenig, wie da die äußere Luft die Organe der Lunge belebt, so sie nicht eingeatmet wird, oder wie wenig das alleinige Anschauen von allerlei Speisen einen hungrigen Magen sättiget.

03] Wer demnach wahrhaft geistig gesättigt werden will, der muß die Speisen werktätig in sich aufnehmen, damit durch die stets rege innere Tätigkeit der Geist sich übe, dadurch kräftige, stärke, dann durch diese beständige Tätigkeit sich erwärme, erhitze und endlich erbrenne. Wenn solches geschehen ist, dann hat auch der Mensch die wahre, lebendige Wissenschaft überkommen, durch welche er in alle Weisheit geleitet werden kann.



Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers