Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


21] Dieses Nest wird dann auch den bösen Winden preisgegeben werden. - Wollt ihr aber wissen, wie diese »Winde« heißen, so will Ich sie euch sagen. Der erste Wind heißt Leichtsinn. Der zweite Wind heißt die Lauheit zu allem Ernsten, Wahren, Guten und daraus Schönen. Der dritte Wind ist die daraus hervorgehende selbstgefällige und wohlbehagliche Trägheit. Und der vierte Wind ist dann endlich das Versinken in allerlei irre und wirre Welttümlichkeiten und endlich daraus in die gänzliche Vergessenheit Gottes. - Darum gebet wohl zu, daß euer Nest nicht verlassen wird, sonst werdet ihr selbst zu einem solchen verlassenen »Vogelneste« werden und sein Los unter den bösen Winden erfahren.

22] Darum aber gab die vierte ein solches totes Ding, weil die noch innehaftenden (Himmels)-Vögel es ihr (zur Warnung) auf die Zunge gelegt haben!

23] Seht, liebe Kinder, so habt ihr Mir heute unbewußt eure Krankheiten vorgetragen! Ich habe euch daraus wohlwirkende Arzneien bereitet. Gebraucht sie nach Meiner väterlichen, liebevollsten Anordnung, so werdet ihr auf eine wunderbare Art eure toten Schneckenhäuser wieder beleben, den toten Dorn zu einem Lebenssauger machen, aus der toten Puppe eine neue Herrlichkeit hervorbrechen sehen und in eurem Neste wird der innewohnende Vogel Phönix zu einem neuen und ewigen Leben wiedergeboren werden und wird dasselbe dann nimmer verlassen. Denn er selbst wird aus demselben, verherrlicht, zum ewigen Leben hervorgehen. Amen.

24] Merkt wohl, Wer euch dieses alles gesagt hat! - Hört, es ist euer wahrer Vater, heilig, heilig, heilig! Amen.



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