Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 44


08] Nun also - seid fröhlich! Und wer von euch mit Mir reden will, der rede! Und Ich werde den Mund und die Zunge lösen in der Stunde Meinem armen Knechte. Aber ferne sei von euch aller Vorwitz und desto näher die Liebe eures Herzens! Amen. Ich, euer liebevollster Vater in Meinem Sohne Jesus! Amen, Amen, Amen.

KapitelinhaltEhelicher Rat (06.07.1840)

01] So schreibe denn an den Bruder, der da ist ein Oberverwalter einer sehr zerrissenen Stadt, in welcher viel Hurerei geistlich und leiblich getrieben wird, daß Ich mit Wohlgefallen seine Bitte vernommen habe und ihm deshalb auch eine Lehre aus Meiner Liebe gebe.

02] Doch muß er glauben, daß Ich helfen kann, und muß sein Glaube lebendig sein in der Kraft des Willens und der höchsten Liebe. Und dann muß er nicht sein Weib fürchten des Geldes wegen und ihr nicht deswegen, wenn auch ungern, nachgeben (was er gewiß nicht täte, so er ein armes Weib hätte). Denn er soll nur gedenken des reichen Jünglings im Evangelium, und es wird ihm daraus klar werden, wie schwer es einem Reichen ist, in Mein Reich zu kommen. Jedoch, was bei den Menschen oft gar so unmöglich erscheint, das ist bei Mir doch gar wohl möglich. Denn seht die Erdbahn um die Sonne, wie Ich sie geteilt habe in Tage und Nächte, zu umschließen einen vollen Kreis des Jahres! Und Ich sage, bis jetzt war noch keinem Rechner möglich, die »Quadratur des Zirkels« zu entdecken, welche doch von Mir als Basis aller Planeten- und Sonnenkreise gelegt ist!

03] Aber die Menschen sehen den Wald vor lauten Bäumen nicht! Daher sehen sie auch nicht den Wald in einem Samenkorne. Und so sieht auch Mein lieber Sohn das große Übel schlecht und meint, es liege im Kleinen. Ich rate ihm daher, nach Meiner Art den Nagel auf den Kopf zu treffen, ohne Scheu und ohne Furcht. Denn wer aus wahrer Liebe handelt um Meines Namens willen, dem darf niemals bangen. Und wer Mich zu verherrlichen sucht in dem Herzen seines Bruders, seiner Schwester und um so mehr seines Weibes, der Kinder und ihretwegen - wahrlich, sage Ich, der wird nie zuschanden werden.



Home  |    Inhaltsverzeichnis 'Himmelsgaben' Band 1  |   Werke Lorbers