H. E. Sponder

Zeitangaben und Zeitbegriffe


In der "Haushaltung Gottes", jl.hag3.146 gibt Jesus Aufschluß darüber, daß in der "geistigen Erzählungsweise" Zeitangaben keineswegs immer wörtlich aufzufassen sind. Und da diese "geistige Erzählungsweise" im großen und ganzen auch für die "Haushaltung Gottes" zutrifft, gibt Jesus an dieser Textstelle ein konkretes Beispiel: Zwischen den zwei soeben mitgeteilten Ereignissen "sind ungefähr zwei Jahre verflossen, ungeachtet es in der Erzählung so aussieht, als wäre die Sache an einem Tage vor sich gegangen".

Und anschließend wird erläutert: "Das ist gesagt zum leichteren Verständnis des Ganzen, weil in der geistigen Erzählungsweise öfter Taten wie an einem Tage geschehend kundgegeben werden, während irdisch-zeitlich nicht selten mehrere Jahre dazwischen verfließen. So heißt es sogar öfter auch in der Heiligen Schrift: ,Und am selben Tage', während ein solches, für einen Tag dargestelltes Faktum in der äußeren Wirklichkeit nicht selten Jahre in tätigsten Anspruch nahm." Daß somit auch die Zeitdauer-Angaben in der biblischen Schöpfungsgeschichte mit ihren "sieben Tagen" nicht irdisch-zeitlich zu verstehen sind, sondern der "Tag" stets ein symbolischer Zeitbegriff und Ausdruck für eine in sich abgeschlossene Periode oder Ganzheit (im je gegebenen Sinne) ist, und stets unabhängig von deren realer Dauer, das darf aus dieser obigen Belehrung durch den Herrn zweifellos ebenfalls gefolgert werden.


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