Entgelt für geistiges Heilen und Anwendung von Geistesgaben - Jesu Richtlinien

Antworten aus Bibel und Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch - für alle?

Jesus gebot seinen Jüngern und Nachfolgern hinsichtlich der Anwendung geistiger Gaben (z.B. Lehrgabe, Heilgabe, Wunderwirken, Geister vertreiben etc.): • Mt.10,08] a Macht die Kranken gesund, macht Aussätzige rein, weckt die Toten auf, b treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch. (a =lk.09,02; b =mk.16,17; jl.ev01.135,12a)

Diese mehrfach erfolgte Aufforderung (z.B. jl.ev01.135,12a, jl.ev06.092,01a; jl.Ev01.135,18, jl.Ev08.153,05) erfolgte aber meist mit Zusätzen, aus denen klar wird, dass die jeweiligen Umstände, z.B. das fachliche Wissen, den Gesamtaufwand durch den Behandler einerseits, die Vermögensverhältnisse der Empfänger andererseits, zu berücksichtigen sind.

Honorierung geistiger Hilfe soll unterscheiden zwischen armen und reichen Empfängern

Einem Arzt, dem Jesus verschiedene geistige Gaben zur Behandlung Kranker und Besessener verlieh (und seinen Jüngern), gab Jesus als Richtlinie: "Ich gebe euch allerlei Gaben umsonst, und so sollet ihr sie den andern Menschen auch wieder umsonst geben... Aber als Arzt kannst du dich von den Reichen schon zahlen lassen, - nur von den Armen nicht!".... " (jl.ev06.092,01b)

Einem anderen Arzt, der die Heilgabe von Jesus erhielt, empfahl Jesus: "Vergesset der wahrhaft Armen nie, und laß dir deine, von keinem Menschen der Welt erreichbare Kunst in der Heilung aller Krankheiten von keinem armen Bürger und noch weniger von einem Diener zahlen, sei's mit Geld, mit Abdienen, mit Getreide oder mit Vieh!

Aber den großen Geldbesitzern, Maklern und Wechslern, Kaufleuten und den großen Grundbesitzern rechne deine Kunst nach Recht und Gebühr; denn wer da hat und leben will, der soll dann und wann für sein Leben nur ein Opfer bringen! Es gibt dann schon Arme genug, denen du das zubringen kannst, um was sich ein begüteter Reicher sein Leben erkauft.

Ein Arzt wie du verkauft den Menschen das Leben, das besonders für die Weltmenschen das größte Gut ist. Darum sollen sie sich's auch nur ums teure Geld und Gut allzeit erkaufen und dabei noch überfroh sein, daß es auf der Erde irgendeinen Menschen gibt, bei dem sich das Leben erkaufen läßt.

Denn Ich sage es dir: Das ist wahrhaft eine übergroße und allererste Kunst in der Welt, die kein Weltmensch je erlernen kann: durchs Wort, durch den Willen und nur zuweilen durch die Auflegung der Hände alle Krankheiten, vom ärgsten Besessensein - alle Pestarten mit inbegriffen - bis zum leichten Schnupfen herab, in einem Augenblick zu heilen und alle Aussätzigen zu reinigen, die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Lahmen gehend und die Krüppel gerade zu machen - und dazu noch den Armen Kunde zu geben vom Reiche Gottes! (jl.Ev02.046,09 ff.)

"Du sollst über Arme und Reiche deine Hände mit gleicher Ergebung in Meinen Willen ausstrecken, du sollst deine magnetische Wirkung nicht taxieren, sondern nur annehmen, was die Begüterten dir dafür reichen werden, und den Armen nicht das entziehen, was sie nur zur Not, zum Leben besitzen!

So entsprichst du Meinem Willen, du hilfst den Menschen uninteressiert (d.h. ohne Eigennutzen, d. Hrsg.), und die Menschen, denen du schneller und leichter die Gesundheit wiederherstellst, als es bisher gelungen, werden dich auch dafür belohnen, so daß du damit zufrieden sein kannst; denn dein erster Grad der Zufriedenheit soll sein: nach Meinem und mit Meinem Willen geheilt zu haben, und dies als Hauptsache ansehend, sollst du die Vergütungen in Geld der geheilten Mitbrüder und -schwestern als Nebensache annehmen; denn aufrichtig gesprochen, läßt sich denn die wiedererlangte Gesundheit taxieren oder abschätzen, wie ein anderes materielles Ding oder Kunstprodukt?! Wo ist da ein 'zuviel', und wo ein 'zu wenig'? Fasse du so meinen Rat in Meinem letzten Worte auf, und du wirst nicht zu kurz kommen, ja vielleicht noch besser fahren, als es dir bis jetzt ergangen ist." (GM.NT48.028,05 f.)

Fazit: Armen nicht entziehen, was sie zum Leben brauchen. Wer dagegen ausreichend bzw. viel Geld oder Güter hat, soll für die erhaltene geistige und sonstige Hilfe ein angemessenes Entgelt leisten.

Für Ärzte, Heilpraktiker, Psychotherapeuten, Psychiater, Psychologen oder ähnliche Helfer, die zusätzlich zu ihren Fachkenntnissen mit geistigen Gaben wirken, gilt aber auch folgende Aufforderung Jesu: "Rechne deine Kunst nach Recht und Gebühr!" (jl.Ev02.046,11)

Grundsätzliches zur Entlohnung von Leistungen

Gegenseitige Fairness und Gerechtigkeit sind jene Prinzipien, die generell beim Geben und Nehmen im zwischenmenschlichen Bereich nach göttlicher Ordnung beachtet werden sollten. Leistung und Gegenleistung sollten prinzipiell möglich gleich gewichtet sein. Dadurch wird u.a. Unterlegenheit und Abhängigkeit einerseits, Überlegenheit und Beherrschung oder Ausbeutung andererseits vermieden.

Beim Austausch von materiellen Gütern oder Dienstleistungen scheint dies ohne weiteres nachvollziehbar und gültig zu sein (auch wenn es oft nicht so gehandhabt wird.)

Wie verhält es sich nun bei der Ausübung / Inanspruchnahme von 'Geistheilung' durch Handauflegung unter Gebet mit dem Entgelt?

Außer der eigentlichen Ausübung einer Geistesgabe sind auch damit zusammenhängende Bemühungen zu berücksichtigen

Nach Jesu Richtlinien sollte z.B. vor einer Behandlung durch Handauflegen in Jesu Namen erkundet werden, welche organischen, psychischen oder geistigen Ursachen zu einer Erkrankung geführt haben. Entsprechend diesen Erkenntnissen sollte idealerweise dann herausgearbeitet werden, was im organisch-materiellen, im psychischen oder geistigen Bereich zu ändern ist.

Diese Tätigkeit ist oft vergleichbar einer Befunderhebung (Anamnese, Exploration) und anschließenden differenzierten Beratung durch einen Arzt, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater oder Heilpraktiker. Dazu sind erfahrungsgemäß je nach Umständen und Hintergründen viele Stunden oder gar Tage und meist auch beträchtliches Wissen und Erfahrung erforderlich. Dieser Aufwand ist kaum zu umgehen, wenn man zukünftige Rückfälle - auch nach einer erfolgreichen Gebetsheilung - langfristig verhindern will.

Solche Vorbereitungsbemühungen entsprechen Jesu Aufforderung: Was der Behandler und die behandelte Person selbst machen können, sollen sie in der Regel auch machen. Diese Eigenbemühungen werden dann ergänzt und evtl. vollendet durch die direkte Hilfe Jesu Christi (Gottes) aufs Gebet des Behandlers und/oder des Kranken / Besessenen hin. ("Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!")

Der eigentlich befreiende oder heilende Teil des Gesamtvorganges, also z.B. die Handauflegung (oder Fernbehandlung) und evtl. Heilung kann dagegen im Gegensatz zu den Vorbereitungsbemühungen in Sekunden oder wenigen Minuten erfolgen. Für das Gebet um Heilung oder Befreiung von argen Geistern gilt sicherlich: "Was du umsonst erhalten hast, gib umsonst weiter!"

Gleichzeitig stellt Jesus aber klar, dass jeder Helfer ein ihm zustehendes Entgelt z.B. für Zeitaufwand, Fachbehandlung, Fahrtkosten und sonstige Auslagen verlangen darf und von Reichen/Begüterten auch verlangen soll. Sofern er für die eigentliche geistige Hilfe (Heilung, Befreiung) vom Hilfeempfänger "aus purer Liebe etwas erhält" (z.B. Spende), darf er auch eine solche (Geld)Liebesgabe annehmen. (jl.Ev10.133,12)

Wie sollen Einkünfte aus geistiger Heiltätigkeit verwendet werden?

Zur Verwendung von Einkünften aus Heilen mit Jesu Kraft in Kombination mit beruflichen Leistungen, die Betriebsausgaben, Steuern, Lebensunterhalt etc. übersteigen, erwähnte Jesus: "Es gibt dann schon Arme genug, denen du das zubringen kannst, um was sich ein begüteter Reicher sein Leben erkauft." (jl.Ev02.046,10)

Grundsätzlich forderte Jesus die Jünger auf, für ihre Mühe beim Heilen und vor allem beim Verbreiten seiner Lehre nichts zu verlangen, erlaubt aber die Annahme freiwilliger Gaben (Spenden): "So euch aber jemand aus purer Liebe etwas darreichen würde, das möget ihr wohl annehmen, so es auch Geld wäre; denn es gibt allenthalben Arme, denen ihr es wiedergeben könnt!(jl.Ev10.133,12)

Heiler in Jesu Namen sollen sich nicht ehren und bewundern lassen, damit auch nicht angeben

Während beim 'animalischen Magnetismus' willentlich die eigene Lebenskraft vom Behandler auf den Patienten übertragen wird und daher eine weitgehend eigene Leistung darstellt, für die nicht wenige 'Magnetiseure' sich loben, ehren und bezahlen lassen, stammt beim Handauflegen oder Heilen in die Ferne im Namen Jesu die übertragene Heilenergie nicht oder allenfalls nur noch zum kleinsten Teil vom Behandler selbst, sondern von Jesus oder dazu in Seinem Auftrag tätigen Engeln.

Folglich sollen aufgrund einer Heilung in Jesu Namen auch Ehre, Lob und Dank klar Jesus als eigentlichem Urheber der Heilung zugeschrieben werden.

Die Heilgabe kann u.a. dazu dienen, die Lehre Jesu aus dem Munde der Lehrverkünder glaubwürdig zu machen.

Das ergibt sich aus einem Rat, den Jesus gläubig gewordenen Römern, die von ihm verschiedene Gaben, u.a. die Heilgabe, erhalten haben: "Auf daß ihr Römer aber nicht ohne den von euch verlangten Wunderdünger zur Aussaat Meiner Lehre nach Rom zurückkommet, so will Ich euch nun infolge eures starken Glaubens an Mich die Macht erteilen, daß ihr durch die Auflegung eurer Hände alle Kranken und bresthaften Menschen heilen könnet, und das wird euren Worten eine große Kraft und Wirkung verleihen.

Doch wollet vor allem mit der nun von Mir euch verliehenen Kraft keine Prunkerei treiben, und lasset euch dafür von niemandem irgend bewundern und ehren, sondern saget und zeiget es den Geheilten, wem sie im Grunde des Grundes ihre Heilung zu verdanken haben, und wem allein dafür Ehre, Lob und Dank gebührt! Umsonst aber erteile Ich euch aus der Macht Meines Willens solche Kraft, und so denn heilet auch ihr umsonst die Menschen, die eurer Hilfe bedürfen werden!

Ich gebe euch aber diese Kraft in der Weise noch erhöht, daß ihr die Menschen auch in jeder Ferne sich befindend heilen könnet, so ihr in euren Gedanken und im festen Glauben und Wollen in Meinem Namen ihnen die Hände aufleget.

Mit dieser Kraft nun versehen, werdet ihr beim weisen Gebrauche derselben viele Finsterlinge zum Glauben an einen allein wahren Gott, dadurch zum Lichte des Lebens, zur vollen Wahrheit und somit auch ihre Seelen zum ewigen Leben bringen. (jl.Ev08.153,04-07)

Was geschieht, wenn die Richtlinien bzgl. Entgelt ignoriert werden?

Jesus: »Wenn aber in den späteren Zeiten Meine Nachfolger gleich den Pharisäern sich werden für ihre Lehren und Gebete mit Geld und allerlei anderen Dingen zahlen lassen, dann wird der Vater im Himmel ihre Bitten auch gar nicht mehr erhören und wird sie sinken lassen in allerlei Sünden und große Übel. (jl.ev06.092,01a )

Wer sich seine kostenlos empfangenen Geistesgaben, Kranke zu heilen, Besessene zu befreien, Jesu Lehre zu verkünden oder ähnliche geistige Handlungen ohne Berücksichtigung der o.g. Richtlinien mit Geld und allerlei anderen Dingen entlohnen lässt, muss also nicht nur mit Verlust dieser Gaben rechnen, sondern auch damit, zusätzlich in verschiedenste Übertretungen der göttl. Ordnung (Sünden) und (daraus entstehende) große Probleme und Übel zu geraten.

Hand nach rechts FAQ zum Thema Honorierung von Hilfen durch geistige Gaben


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