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Pierre Delbet - Entdecker der vielfältigen Nutzwirkungen von Magnesiumchlorid

Wirkungen der oralen Einnahme von 12,1%iger Magnesiumchloridlösung

Quelle: http://heil-therapeutin.de/pia/Downloads_files/Magnesiumchlorid.pdf, S. 7 ff.


Inhaltsübersicht:


Leben und Werk von Pierre Delbet (1861-1957)

Der 1861 geborene Pierre Delbet besaß alle großen Titel und Ehrungen die einem Mediziner während seiner Laufbahn zuteil werden können. Er war Chefarzt, Universitätsprofessor, Mitglied der Akademie der Medizin und Verfasser dicker Fachbücher, die als Standartwerke gelten. Er starb am 17. Juli 1957 mit 96 Jahren in seinem Haus in La Ferte´-Gaucher.

Nebenbei sei eine recht bezeichnende Tatsache erwähnt: In einem langen Nachruf, den ihm eine der bedeutensten französischen Ärztezeitschriften widmete, wurden seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Magnesiumchlorids nur mit wenigen Zeilen erwähnt. Man konnte sie wohl kaum völlig totschweigen, aber man ließ sie in den Hintergrund treten, um ihre Bedeutung zu bagatellisieren und ihren therapeutischen Wert zweifelhaft erscheinen zu lassen.

Entstehungsgeschichte der Zytophylaxie

Er schildert in seinen Büchern, wie das entstand, was er als Zytophylaxie bezeichnete. Zytophaxie bedeutet "Schutz der Zellen".

Es ist der Mühe wert, diese Geschichte hier zu erzählen. Sie ist ebenso spannend wie ein Kriminalroman und sowohl Zufälle und Humor spielen darin eine Rolle:

Schon als junger Assistent stellte sich Pierre Delbet eine Frage, die seine Lehrer kaum zu interessieren schien: Bringt eine Wunddesinfektion mit antiseptischen Mitteln nicht mehr Nachteile als Vorteile mit sich?

Auf diesen – für die Wissenschaft von 1889 außerordentlich kühnen – Gedanken brachte ihn die Tatsache, dass unser Organismus mit genetisch besonders angepassten Zellen ausgestattet ist, um sich gegen mikroskopisch kleine Infektionserreger zu verteidigen. Seine Überlegung war folgende:

Wenn diese Zellen für antiseptische Substanzen empfindlich sind, so werden sie durch die Wunddesinfektion zerstört, die damit die Widerstandskraft gegen die Infektion herabsetzt. Wenn sie empfindlicher sind als die Bakterien und in verhältnismäßiger größerer Zahl absterben als die Krankheitserreger, so könnten die antiseptischen Substanzen die Infektion verstärken, statt sie abzuschwächen.

Ganz allgemein gilt für lebende Organismen: Je vollkommener sie sind, desto empfindlicher sind sie. Nach diesem Gesetz leisten die Mikroben als primitive Protophyten (Einzeller) den antiseptischen Substanzen wahrscheinlich mehr Widerstand als die Zellen höherer Lebewesen. Die Logik führt zum Schluss, dass die örtliche Anwendung antiseptischer Substanzen schädlich ist.

Jedoch beeilte sich Delbet hinzuzufügen, dass in der Biologie nichts gefährlicher ist als die reine Logik. Er kannte die Richtigkeit des berühmten Leibnizschen Grundsatzes, dass eine logische Möglichkeit noch keine reale Möglichkeit ist, und deshalb machte er Versuche, um seine Schlussfolgerungen zu bestätigen oder zu entkräften. Die Tatsachen gaben ihn recht, und 1891 bewies er mit einer Abhandlung, die einiges Aufsehen erregt, dass die Desinfektion des Bauchfells mit antiseptischen Lösungen die Infektion begünstigt.

Rolle der weißen Blutkörperchen im Kampf gegen Mikroben

Die Macht der weißen Blutkörperchen:

Die Jahre vergehen und Pierre Delbet beschäftigt sich mit anderen Arbeiten. Aber der erste Weltkrieg führt ihn zu seinen Anfängen zurück. Er wird Chirurg am Musterlazarett von Compiegne. Hier sieht er, dass Wunden – wenn sie nicht weit geöffnet sind – trotz antiseptischer Behandlung nicht vom Gasbrand verschont bleiben. Diese beobachten verstärken seine Ansichten über Antisepsis.

Er bekennt sich zu der Lehre, die dem Zustand der Gewebe bei der Wundinfektion eine ebenso große Bedeutung beimisst wie den Mikroben, und er hält es für möglich, durch künstliche Veränderung der Umgebung eine heilsame Verstärkung der Zellaktivität herbeizuführen.

Die hervorragende Rolle der weißen Blutkörperchen im Kampf gegen die Krankheit wurde vom russischen Biologen und Nobelpreisträger Metschnikow erkannt.

Delbet machte diese Zellen zu Testobjekten seiner Forschungen. Die Antisepsis richtet sich gegen die Mikroben und tötet diese Zellen. Er träumte davon, die Widerstandskraft der weißen Blutkörperchen zu erhöhen, damit sie über die Mikroben triumphieren können: Er tauchte weiße Blutkörperchen in verschiedenen Substanzen und stellte fest, dass ihre phagozytische Kraft (das heißt die Fähigkeit zur Einverleibung und Verdauung von organischen und anorganische Teilchen, die unserem Organismus schaden, wie z.B. Mikroben oder verbrauchte rote Blutkörperchen) unter Einfluss leichter chemischer Veränderungen enormen chemischen Schwankungen unterworfen ist.

Diese Feststellung führte ihn zu der Frage, ob es nicht irgendeine Substanz geben könne, die zwar in den menschlichen Geweben nur als Spurenelement vorhanden ist, aber die Fähigkeit besitzt, die Wirkungsweise der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) zu verstärken.

Seine Forschung hatte das Ziel, die Vitalität der Zellen zu steigern. Er hat sie Zytophylaxie genannt, was Schutz der Zellen bedeutet. Wir haben gesehen, dass er die Idee hatte, sie auf die Behandlung von inneren Ideen auszudehnen.

12,1 prozentige Magnesiumchlorid-Lösung verbessert Phagozytose

Herstellung: 121 g Magnesiumchlorid mit abgekochtem, abgekühlten Wasser bis zur 1-Liter-Grenze auflösen.

Diese 12,1 prozentige Magnesiumchlorid-Lösung lieferte Dr. Delbet – wie er sich ausdrückt – außergewöhnliche Ergebnisse. Sie konnte die Phagozytose durch weiße Blutkörperchen um bis zu 333% steigern!

Im Reagenzglas erhöht sie die Phagozytose im Verhältnis von 75 Prozent gegenüber einer 8 prozentigen Kochsalzlösung, die ihrerseits schon allen anderen Substanzen überlegen ist. Sie ist also die beste Methode zur Wundpflege. Aber Pierre Delbet begnügt sich nicht mit dem Ergebnis.

Er fragt sich, ob das Magnesiumchlorid seine Wirkung im Organismus und insbesondere im strömenden Blut beibehält. Er führt komplizierte Versuche durch, die ihm beweisen, dass diese Wirkung nicht nur erhalten bleibt, sondern sich sogar noch erheblich verstärkt (Erhöhung der Phagozytose um 12 Prozent in einem, um 333 Prozent in einem anderen Fall), und er denkt dabei ganz natürlich an ihre therapeutische Anwendung bei gewissen inneren, örtlichen oder allgemeinen Infektionen.

In dem von ihm veröffentlichten Buch „Biologie der Kriegsverwundung“ schreibt er unter anderem, dass möglicherweise andere Substanzen eine gleichartige und vielleicht das Magnesium- Chlorid noch weit übertreffende Wirkung ausüben könnten, und er fordert deshalb junge Forscher auf sich diesem Problem zu widmen.

„Mit Lust an der Arbeit“ Dieser Aufruf scheint zwar kein Gehör gefunden zu haben, aber aus Pierre Delbets Entdeckung entwickelte sich dennoch eine Methode.

Wie Magnesiumchlorid als Trinklösung gefunden wurde

Er brachte seine 12,1%ige Magnesiumchloridlösung bei Patienten mit schweren Infektionen daher zunächst in Form von intravenösen Einspritzungen zur Anwendung.

Dann aber führte ihn das Schicksal auf einen anderen Weg: Wie das geschah, erzählte er in seinem Buch "Vorbeugungspolitik gegen Krebs": “Ich erinnere mich genau – es war ein wichtiger Tag in meinen Leben – des Augenblicks, in dem ich die Substanz zum ersten Mal als Trinklösung verabreichte.

In meiner Abteilung des Necker-Krankenhauses lag ein verwunderter in ernstem Zustand und weigerte sich Einspritzungen machen zu lassen. Eines Morgens sagte ich, dass wir versuchen sollten, ihn die Lösung trinken zulassen.

Bei diesen Worten sah ich die Oberschwester, Frau Bolvin, und zwei Krankenschwestern verstohlen lächeln. Ich fragte sie, warum sie lachen, und sie antworteten: „Wir nehmen das alle ein“. Auf meine Frage warum, sagte sie: „Das gibt uns Arbeitslust!“ Was sie auf die Idee gebracht hat es einzunehmen, beantwortete sie so: „Wir haben bemerkt, dass die Einspritzungen bei den Patienten eine Art Wohlbefinden auslösen. Da haben wir versucht, es zu trinken und das hatte bei uns die selbe Wirkung“.

Diesem Zufall ist die Verbreitung der zytophylaktischen Methode zu verdanken. Jene Lösung, die man als Droge bezeichnete, verabreichte ich allen Verwundeten in meiner Abteilung, ich nahm sie selbst ein und ließ sie von meinen Angehörigen einnehmen.

Wirkungen der oralen Magnesiumchlorideinnahme

Die Oberschwester und Schwestern waren von der Wirkung – Wohlbefinden, Energie, Widerstandskraft gegen Ermüdung – begeistert und machten eifrig Propaganda.

Sehr bald nahmen sehr viele Leute meine Droge ein, und ich konnte eine reiche Ernte von Tatsachen einheimschen, die ich gar nicht erwartet hatte und die mich zu neuen Forschungen anspornte.

Die Zytophylaxie (Einnahmen von Magnesium-Chlorid) wurde zu einer allgemeinen Methode, welche die Widerstandskraft des Organismus erhöht, und zwar nicht nur gegen Wundinfektion, sondern auch gegen Avitaminose (Vitaminmangelkrankheit), Anaphylaxie (Eiweißallergie), Altersschwäche und Krebsentwicklung.

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Bearbeitungsstand: 05.10.2018

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